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Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition)

Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition)

Titel: Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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Danny drehte sich weg, während Karl seine Befragung fortführte.
    „Was ist der Zirkel?“ , drängte er.
    „Ich weiß es nicht.“
    „Sag mir, wo er ist. Wo ist Wolf?“
    „Ich weiß es nicht, ich war nie dort!“
    Karl schlug erneut zu. Der Mann stöhnte wieder und nuschelte etwas, das ich nicht verstand. Dann ließ Karl von ihm ab und ging zu seiner Sporttasche. Während er darin wühlte, ging ich zu dem Mann.
    „Wolf ist mein Bruder. Ich liebe ihn und ich will nicht, dass ihm etwas passiert. Bitte sag mir, wo er ist, ich muss ihn finden.“
    Der Mann spürte meine sensible Art und spuckte:
    „Wenn er im Zirkel ist, dann ist er schon tot. Verstehst du, dein Bruder ist tot!“
    Ich zuckte erschrocken zurück. Diese Brutalität war mir nicht nur zuwider, sie ekelte mich an und ich taumelte mehrere Schritte zurück, während Karl mit einem langen Messer in der Hand an mir vorüber ging und unsere Geisel aufsuchte. Ich hatte genug und stellte mich neben Danny.
    „Glaubst du das?“, fragte ich leise, sodass es nur Danny hören konnte. Er schüttelte mit dem Kopf und blickte zu Karl. Ich folgte seinem Blick und würgte sogleich, denn Karl stach dem Mann das Messer tief in den Unterarm. Als Blut in hohem Bogen durch das Büro spritzte, wusste ich, dass dieser Karl ein echter Killer war und das, was jetzt folgte, durfte man ohne Zweifel Folter nennen…
     
     
    Kapitel 26
     
    „Nun, Wolf, was halten Sie von meinem bescheidenen Dom izil?“, fragte Bill.
    Wolf hatte die Augen seit wenigen Sekunden geöffnet und sich umgeblickt, was Bills neugierigen Blicken nicht entgangen war.
    „Also?“, fragte er.
    Wolf nahm sich Zeit, zu sich zu kommen. Sein Schädel brummte und er wurde sich der Realität nur langsam bewusst. Der Schlag seines Nebenmannes hatte ihn augenblicklich au sgeknockt und der nachhallende Schmerz stand ihm ins Gesicht geschrieben. Dennoch riss er sich zusammen und blickte seinem Gegenüber ins Gesicht.
    „Nette Hütte“, bestätigte er.
    Bill gab sich damit nicht zufrieden. „Haben Sie die Decke gesehen?“
    Wolf blickte zur Decke und erkannte, dass sie mehrere Meter hoch war und in einer runden Kuppel mündete, die mit einer Frau mit Flügeln in einer Muschel bemalt war.
    „Nett.“
    Bill rollte mit den Augen. „Ist das alles? Nett? Wissen Sie, dass ich drei Maler benötigt habe, um dieses Gemälde an der Decke fertig stellen zu können? Der Erste ist abgestürzt, beim Zweiten hielt das Gerüst nicht stand und stürzte ein. Erst der Dritte Maler hatte Glück und stellte es fertig. Ein Engel in einer Muschel, ist es nicht herrlich?“
    Wolf fühlte sich genervt. „Was soll das alles? Was wollen Sie?“
    „Wissen Sie, was mich diese Villa gekostet hat?“
    „Es ist mir egal.“
    „Zwanzig Millionen Dollar. Ist das zu glauben?“
    „Was wollen Sie mir sagen?“
    „Diese Villa, mein Freund, kostet ebensoviel, wie der Wert meiner Ware darstellt. Fünfhundert Kilogramm Kokain die mir gehören. Wo haben Sie meine Ware? Ich will sie wiederhaben.“
    Wolf grinste. „Ah, ich verstehe. Wenn Sie die Villa von den Drogen bezahlen wollen, sollten Sie lieber schon mal anfangen zu packen, denn von mir werden Sie nichts erfahren.“
    Bill wurde ungehalten. Wutschnaubend drehte er sich zu einem seiner Männer und flüsterte ihm zu:
    „Versuch du es.“
    Dann blickte er Wolf an:
    „Dieser Mann hier, ich nenne ihn gern Brutus , weil dieser Name gleichermaßen sein Fachgebiet erklärt, wird Sie zum sprechen bringen. Das haben Sie sich selbst zuzuschreiben. Ihr Starrsinn soll belohnt werden. Ich hoffe, Sie genießen es.“
     
    Dann verließ Bill den Raum. Ein glatzköpfiges Muskelpaket grinste Wolf hämisch an, schließlich schlug er ihm die Faust auf die Nase. Kein starker Schlag, doch schmerzhaft genug, dass Wolf aufstöhnte und die Zähne zusammenbiss. Was Wolf nicht wusste, war, dass sich zur selben Zeit in einem anderen Raum ebenfalls ein Mann durch Zeit und Raum quälte. Während Wolf gepeinigt wurde, wurde auch einer von Bills Männern gefoltert, als wäre die Dualität des Lebens selbst in solchen Situationen allgegenwärtig.
    Der Glatzkopf schlug erneut zu, diesmal erheblich fester. Wolf spürte ein warmes Rinnsal über sein Gesicht laufen, er spannte seine Muskeln an und versuchte, die Fesseln, die ihn am Stuhl festhielten, zu lösen, doch er schaffte es nicht. Das gefühllose Muskelpaket schlug ihm jetzt in den Magen, dann zog er Wolf an den Haaren, zerrte seinen Kopf nach hinten und schrie

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