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Im Sturm der Gefuehle

Titel: Im Sturm der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Mylord?«
    »Doch, der Gedanke kam mir«, gestand er unverschämt, ohne ihre Hand loszulassen, die sie diskret aus seinem Griff zu befreien trachtete. »Aber bei genauerer Überlegung entschied ich, dass es wahrscheinlich eine gute Sache wäre.« Er lächelte engelsgleich. »Wir bekommen somit Gelegenheit, uns besser kennen zu lernen, meinen Sie nicht auch?«
    »Vielleicht möchte ich Sie nicht näher kennen lernen«, sagte Sophy unverblümt.
    »Liebste, wie können Sie so etwas sagen? Nach allem, was wir gemeinsam erlebt haben.«
    Sie gab den Kampf um ihre Hand auf und starrrte ihn abweisend an. »Wissen Sie, dass ich Sie gern an den Ohren ziehen würde?«, sagte sie schließlich.
    »Und ich würde Sie gern küssen«, sagte er leise und nahm sie in die Arme. »Sollen wir uns auf einen Handel einigen? Sie können mich an den Ohren ziehen, nachdem ich feststellte, ob Ihre Lippen so süß sind, wie ich vermute.«
    Sophy erstarrte. Das Herz schlug ihr heftig gegen die Rippen. Einerseits fand sie seine Kühnheit amüsant und war neugierig auf seinen Kuss, andererseits war sie von vager Furcht erfüllt, da die Erinnerung an Simon sie nicht losließ, der ihre Ehe in einem Gefährt, das diesem sehr ähnelte, grausam konsumiert hatte.
    Die beiden Männer haben nichts gemeinsam, sagte sie sich beunruhigt. Und sie war keine schüchterne Jungfrau. Ives Harrington war nicht ihr Ehemann - er besaß keine Macht über sie. Sicher würde er nicht versuchen, ihr Gewalt anzutun. Wortlos starrte sie in Ives' dunkle, markante Züge, während sich Angst und Unentschlossenheit in ihrer Miene abzeichneten.
    »Was ist denn?«, fragte er leise. Ihr Gesichtsausdruck und ihre steife Haltung warnten ihn, dass sie nicht nur weibliche Zurückhaltung bremste.
    Als Sophy keine Antwort gab, murmelte er: »Sie brauchen keine Angst zu haben, Liebste. Ich möchte Sie so gern küssen, Sophy, aber nur, wenn Sie es gestatten.«
    Sophy holte bebend Luft. Seine Worte hatten ihre Ängste ein wenig beschwichtigt. Sie wusste instinktiv, dass er kein brutales Ungeheuer wie ihr Mann war, und dieses Wissen wirkte befreiend. Schon seit Tagen plagte sie die Frage, wie sein Kuss sein mochte. Warum soll ich es nicht herausfinden?, fragte sie sich nun. Sie wusste, dass es töricht war, doch konnte sie seinen Schmeicheleien und ihrer eigenen Neugierde nicht widerstehen. Ihre Zweifel beiseite schiebend, hob sie ihm ihre Lippen entgegen. »Bitte«, murmelte sie, »bitte ...«
    Aufstöhnend zog Ives sie näher an sich und fand ihren Mund. Halb darauf gefasst, von seinem Kuss abgestoßen zu werden wie seinerzeit von den Küssen ihres Mannes, war Sophy wie benommen von dem Gefühlssturm, der sie durchtoste, als seine Lippen sanft und gekonnt ihre erkundeten. Sein Mund war warm und bezwingend, seine Lippen fest und wissend, und sie schauderte unter dem Ansturm der süßen Gefühle, die seine Umarmung weckte.
    Seine Arme lagen wie Eisenbänder um sie, sie beugte sich zu ihm, drückte sich an seinen harten Körper und fühlte sich, sonderbar genug, zum ersten Mal in ihrem Leben geborgen und behütet und unglaublich lebendig. Es war eine neue Erfahrung, und sie genoss sie, ohne zu merken, wie verheerend ihr Verhalten auf Ives wirkte.
    Er hatte sich vorgenommen, sie nicht zu drängen und ihr Zeit zu lassen, doch als er ihren schlanken warmen Körper so glühend an sich geschmiegt spürte, ihren süßen Mund weich und willig unter seinem fand, war es fast mehr, als er ertragen konnte. Ihre Reaktion war mehr, als er erhofft hatte, mehr als er sich während der unruhigen Nächte erträumt hatte, seit er ihr begegnet war. Eine Verwünschung an ihren Lippen murmelnd, vertiefte er den Kuss und drang in ihren Mund ein.
    Und Sophy ließ es ungehemmt zu. Ihr Kopf sank rücklings über seinen Arm, als er ihren Mund in Besitz nahm. Ihr Körper wurde ihr sonderbar fremd, als die elementarsten Gefühle in ihr zum Leben erwachten. Plötzlich verspürte sie ein schmerzliches Verlangen wie nie zuvor, ihr Fleisch reagierte auf die leiseste Berührung mit unerträglicher Empfindlichkeit.
    Schockiert wurde sie gewahr, dass er sie nicht nur auf intimste Weise küsste, sondern mit einer Hand eine Brust umfasste und mit dem Daumen über die Brustspitze strich.
    Entsetzt über ihr eigenes Verhalten, versuchte sie, sich frei zu machen, und als er sie nicht sofort losließ, durchschoss sie primitivste Angst, tötete ihr Verlangen und trübte ihr Bewusstsein mit der Erinnerung an Simons brutales

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