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Im Sturm der Sinne

Im Sturm der Sinne

Titel: Im Sturm der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Breeding
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Frühstückstablett abtragen, als Angus hereinkam. Er stellte den üblichen Wein vor Elen, und Deidre entschuldigte sich, um das Tablett in die Küche zu bringen.
    »Bleib«, sagte er.
    Einen Augenblick lang regte sich bei diesem Befehlston Deidres Trotz. Sie war ja schließlich kein Hund. Aber Elen kroch schon fast wieder vor ihm auf dem Boden; so konnte sie sie nicht mit Angus allein lassen.
    »Setzen.«
    Also wirklich. Sollte sie als Nächstes bellen? Warum musste dieser Mann so herrisch sein? Sie spielte mit dem Gedanken, sich ihm zu widersetzen, aber was sollte das außer ihrer persönlichen Befriedigung bringen? Mit erhobenem Kopf setzte sie sich wieder hin.
    »Es gibt Neuigkeiten«, sagte Angus, »die dir gefallen sollten, Frau.«
    Elen sah ihn unsicher an. »Neuigkeiten?«
    »Du wolltest doch ein Enkelkind, oder nicht?«
    Deidre zuckte zusammen. Wie konnte er wissen, dass sie schwanger war?
Sie
wusste es noch nicht einmal; es war viel zu früh, um das wissen zu können. Dann fühlte sie, wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich. Trug etwa eine andere Frau Gileads Kind?
    Angus dunkler Blick streifte ihr Gesicht und legte sich dann wieder auf Elen. »Gilead ist vierundzwanzig Jahre alt. Es ist höchste Zeit, dass er sich verheiratet und einen Erben zeugt.«
    Deidre spürte, wie ihr das Blut wieder ins Gesicht schoss, als ob irgendwo ein Geysir entsprungen wäre. Hatte Gilead seinem Vater gesagt, was geschehen war? Und würde ihr Angus tatsächlich erlauben, ihn zu heiraten? Was Niall betraf, war sie verdorbene Ware. Schließlich wäre es, nach allem, was passiert war, der ehrenhafte Weg. Ihr Gesicht wurde noch heißer, als aus Hoffnung Scham und Verzweiflung wurde. Wenn sie Gilead im Bett nicht gefallen hatte, wollte sie nicht, dass er sie aus Pflichtbewusstsein heiratete. Dann dachte sie an seine Hände, wie sie sie berührten, wohin seine Zunge gewandert war und was … was er mit seiner Männlichkeit in ihr angestellt hatte … Sie zitterte leicht. Vielleicht konnte sie ihn dazu bringen, sie zu lieben. Sie würde lernen, ihm zu gefallen. Alles tun, was er wollte. Sie würde sogar Formorian um Rat fragen, wenn es sein musste.
    »Der Bote ist im Morgengrauen zurückgekehrt. Comgall hat eingewilligt«, sagte Angus.
    Comgall? Der Laird, dessen Land westlich von Nialls lag? Worüber sprach er hier? Deidre schalt sich selbst, weil sie sich wieder von ihrer Phantasie hatte mitreißen lassen. Tagträume, wenn sie hätte zuhören sollen …!
    »Und was ist mit Gilead?«, fragte Elen schwach.
    »Ich werde später mit ihm sprechen«, antwortete Angus und sah Deidre gleichgültig an. »Das meinst du doch auch, Mädchen?«
    »Ich …«, sie schluckte, und wünschte, sie hätte alles gehört, was Angus gesagt hatte. Sie lächelte. »Ja, Mylord.«
    Angus zog eine Augenbraue hoch und nickte dann Elen zu. »Wir müssen die beiden besten Gemächer vorbereiten lassen. Comgall wird in den nächsten paar Tagen Dallis zu einem Vorstellungsbesuch herbringen.« Er grinste, offenbar sehr mit sich zufrieden. »Der Soldat hat gesagt, dass Comgall so auf dieses Arrangement versessen war, dass er eigentlich gleich meine Eskorte begleiten wollte, aber Dallis brauchte noch Zeit, um zu packen.« Pfeifend ging er zur Tür.
    Deidre saß still da, die Hände fest ineinandergepresst, um das Zittern zu unterdrücken, als ihr die ganze Bedeutung seiner Worte klar wurde. Angus hatte für seinen Sohn eine Ehe arrangiert. So etwas wurde ständig gemacht. Sie hätte wissen müssen, dass der Laird niemals zulassen würde, dass sein einziger Sohn eine Frau heiratete, deren Herkunft unklar war und die kein Vermögen besaß. Wenn sie ihm doch alles sagen könnte! Und jetzt wurde dieses Mädchen hierhergebracht, und Deidre hatte keinerlei Zweifel, dass sie sich Hals über Kopf in Gilead verlieben würde, wenn sie ihn erst zu Gesicht bekam. Welche Frau würde das nicht tun? Dabei wollte sie auf keinen Fall zusehen müssen. Sie musste von hier fort. Jetzt.
    »Würdet ihr mich entschuldigen, Lady Elen?«
    »Natürlich.« Elen beugte sich vor und griff nach ihrer kalten Hand. »Bist du krank? Brena sollte gleich mit meinem Trank hier sein. Soll ich sie danach zu dir schicken?«
    Deidre schüttelte den Kopf und wagte kaum zu sprechen. »Nein. Ich … ich muss mich nur etwas ausruhen. Ich … ich habe letzte Nacht schlecht geschlafen.«
    Elen nickte. »Dann geh, mir geht es gut.«
    »Ich danke Euch.« Deidre zwang sich, langsam aus der Tür zu gehen und

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