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Im Sturm der Sinne

Im Sturm der Sinne

Titel: Im Sturm der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Breeding
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hinschicken wollte, würde sie ihn niemals finden. Vielmehr konnte sie sich glücklich schätzen, wenn er sie nicht töten ließ, hatte er erst herausgefunden, dass er übers Ohr gehauen worden war. Sie durfte nicht von hier weggebracht werden. Und sie musste fliehen. Heute Nacht.
    »Natürlich seid Ihr kein Narr. Aber mein Gemahl wird
sehen
wollen, dass es mir gutgeht, bevor er sich auf etwas einlässt.«
    Ida sah sie mit offenem Blick an. »Wie du vielleicht bemerkt hast, ist dieses Heer sehr klein. Wir werden nicht wie Enten hier sitzen und warten, bis das Heer deines Mannes uns umzingelt hat. Die Langboote erwarten uns an der Mündung des Leven. Bei Flut segeln wir.«
    Flut? Letzte Nacht hatte Ebbe geherrscht. Deidre rechnete schnell nach. Die nächste Flut würde wahrscheinlich bei Dämmerung einsetzen, und sie mussten noch einige Meilen den Fluss entlang. Nicht viel Zeit, um ihre Flucht zu planen. Sie brauchte Zeit zum Nachdenken.
    »Würdet Ihr mich entschuldigen? Ich möchte mich gerne etwas hinlegen.«
    Ida nickte und bedeutete einem seiner Männer, sie zu einem der Zelte zu führen. »Und halte Wache«, fügte er hinzu.
    Deidre war überrascht, wie geräumig das Innere des Zeltes war. An der einen Seite stand eine Liege, und zwei Baumstämme ergaben behelfsmäßig Stuhl und Tisch. Auf dem »Tisch« stand ein Wasserkrug und eine Schüssel, daneben lag ein Waschtuch, Seife und ein Rasierriemen. Das musste Idas Zelt sein, und einen Augenblick lang ergriff sie Panik. Würde er es mit ihr teilen wollen? Wahrscheinlich. Noch ein Grund, warum sie von hier fortmusste.
    Sie wusch den Schmutz der Reise der vergangenen Nacht ab und legte sich auf die Liege, um nachzudenken. Schon bald vernahm sie draußen Stimmen.
    »Was willst du?«, fragte die Wache den Besucher.
    »Ich löse dich ab, damit du essen kannst«, antwortete die zweite Stimme, die sie als Henricks erkannte. Der hatte ihr gerade noch gefehlt. Sie hatte den blutrünstigen Blick in seinen Augen gesehen, den er ihr zugeworfen hatte, als er abgeführt wurde. Als ob es ihre Schuld gewesen wäre, dass ihm Ida die Nase gebrochen hatte. Sie sprang von der Liege auf, um der Wache zu sagen, dass er sie nicht mit Henrick allein lassen sollte, aber als sie die Klappe zurückschlug, ging er schon pfeifend auf das Feuer mit dem Essen zu.
    Sie wich zurück, aber Henrick folgte ihr ins Zelt. Seine grotesk angeschwollene Nase unterstrich seine gefletschten Zähne noch, die niemand für ein Lächeln halten konnte.
    »Dafür wirst du bezahlen«, sagte er, auf sein Gesicht deutend.
    Deidre sprang hinter den Tisch, um ein Hindernis zwischen sich und ihn zu bringen. »Ida hat dir befohlen, mich in Ruhe zu lassen.«
    Das schreckliche Grinsen wurde breiter. »Ida ist zum Fluss gegangen, um nach den Booten zu sehen. Bis er zurückkehrt, bin ich schon längst fertig.« Er öffnete seine Trews. »Du schuldest mir einen guten Ritt. Wenn du willig bist, hast du es leichter.«
    Willig? Er war ungefähr genauso anziehend wie Niall, wenn auch nicht so alt. Wachsam drehte sie sich von ihm weg, sorgfältig darauf bedacht, nicht zu viel Abstand zwischen sich und den Tisch zu bringen. Sie brauchte dieses Hindernis direkt vor sich.
    Er wandte sich nach rechts; sie tat das Gleiche. Er ging nach links, und sie ahmte ihn nach. Dann täuschte er rechts an und wieder zurück nach links. Deidre stürzte zur Klappe.
    Er fing sie um die Hüfte und warf sie auf die Liege, sein Körper auf ihrem drückte sie nach unten. Sie kämpfte, presste mit ihren Fäusten gegen seine Brust und wandte den Kopf von seinem Kuss ab. Sie hatte nicht genügend Platz, um ihn zu treten, also schlang sie ihre Beine umeinander so fest sie konnte. Er lachte, schob ihre Tunika hoch, griff mit einer Hand an ihre Brust und drückte fest zu. Deidre keuchte vor Schmerz und schlug ihm ins Gesicht. Er knurrte einen Fluch und riss ihr die Hände über den Kopf, wobei er mit einer Hand ihre Handgelenke festhielt und mit der anderen ihre Beine zu spreizen versuchte. Es gelang ihm, sein Knie zwischen ihre Schenkel zu schieben und er wollte sich gerade aus seinen Trews schälen, als draußen ein Tumult entstand.
    »Ich habe niemanden geschickt, um dich abzulösen«, brüllte Ida.
    In einer schnellen Bewegung rollte sich Henrick von Deidre herunter und schob sein geschwollenes Glied in seine Hose zurück, die er mit zitternden Händen verschnürte. »Wenn du ein Wort sagst, töte ich dich.«
    Erstaunt sah ihm Deidre zu, wie er sich auf

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