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Im Sturm des Lebens

Im Sturm des Lebens

Titel: Im Sturm des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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behauptet, dass das auf Kris Drake zutrifft.«
    »Die hat es heftig abgestritten«, entgegnete Maguire. »Man kann ihr nicht nachweisen, dass sie sich in diesem Teil des Hauses aufgehalten hat. Keine Fingerabdrücke.«
    »Lügt Sophia also? Irrt sie sich?«
    »Ich glaube nicht.« Maguire schürzte die Lippen. »Warum sollte sie lügen? Sie hat keinen Grund dazu, und sie kommt mir nicht so vor wie eine Frau, die etwas ohne Grund tut. Außerdem ist sie vorsichtig. Sie würde nie jemanden beschuldigen, wenn sie sich nicht ganz sicher ist. Die Drake hat sie gestoßen. Vielleicht ist es ja so einfach. Oder es steckt noch eine Menge mehr dahinter.«
    »Wenn sich jemand die Zeit nimmt, die Mühe und das Risiko auf sich nimmt, Wein zu vergiften, wenn er sogar bereit ist zu töten, warum sollte diese Person sich dann mit so etwas Einfältigem wie einer Nachricht auf einem Spiegel aufhalten?«
    »Wir wissen ja gar nicht, ob es dieselbe Person ist.«
    »Hypothetisch gesprochen also eine Art Vendetta gegen die Giambellis.«
    »Um sie vors Schienbein zu treten? Ihr gebt eine große Party? Ihr wollt so tun, als ob alles wieder normal sei? Na wartet!«
    »Vielleicht. Die Drake ist ein Bindeglied. Sie hat für das Unternehmen gearbeitet, sie hatte eine Affäre mit Avano. Wenn sie so sauer ist, dass sie auf der Party Ärger gemacht hat, dann war sie vielleicht
auch sauer genug, um ein paar Kugeln in ihren Liebhaber zu jagen.«
    »Ex -Liebhaber nach ihrer Aussage.« Maguire runzelte die Stirn. »Ehrlich, Partner, wir sind bei ihr schon vorher in eine Sackgasse geraten, und ich glaube nicht, dass dieser kleine Angriff sie mit dem Mord an Avano in Verbindung bringt. Der Stil ist einfach zu unterschiedlich.«
    »Es ist trotzdem interessant, oder? Die Giambellis haben jahre-, jahrzehntelang keine besonderen Probleme. Doch in den letzten Monaten häufen sie sich. Das ist sehr interessant.«
     
    Tyler lief draußen mit dem Handy auf und ab. Das Haus kam ihm zu klein vor, wenn er mit seinem Vater redete. Ganz Kalifornien kam ihm dann zu klein vor.
    Allerdings redete er im Moment gar nicht, sondern lauschte den üblichen Klagen und Vorwürfen.
    Der Country Club schwirre von Gerüchten und dummen Witzen über ihn. Seine derzeitige Frau – Ty wusste schon gar nicht mehr, wie viele Mrs. MacMillans es in der Zwischenzeit gegeben hatte – sei im Schönheitssalon gedemütigt worden. Erwartete Einladungen für verschiedene gesellschaftliche Ereignisse seien nicht eingetroffen.
    Etwas müsse geschehen und zwar schnell. Es liege in Elis Verantwortlichkeit, dass der Name der Familie über jeden Vorwurf erhaben blieb, was ihm offensichtlich gleichgültig gewesen sei, als er diese italienische Frau heiratete. Doch wie auch immer, es sei absolut zwingend, dass der Name MacMillan, das Label und das Unternehmen sich von Giambelli trennte. Er erwartete von Tyler, dass er all seinen Einfluss geltend mache, bevor es zu spät sei. Eli sei
alt und hätte offensichtlich schon längst in den Ruhestand treten müssen.
    »Bist du fertig?« Tyler wartete eine Antwort gar nicht erst ab. »Und jetzt sage ich dir, was geschehen wird. Wenn du irgendwelche Klagen oder Kommentare loswerden willst, richte sie an mich. Wenn du Grandpa noch einmal belästigst, werde ich alle rechtlichen Schritte unternehmen, um diesen Vermögensfonds, von dem du in den letzten dreißig Jahren gelebt hast, einzufrieren.«
    »Du hast kein Recht ...«
    »Nein, du hast nicht das Recht, irgendetwas zu fordern. Du hast niemals auch nur einen Tag lang für dieses Unternehmen gearbeitet, genauso wenig wie ihr beide, du und meine Mutter, auch nur einen Tag lang meine Eltern wart. Bis er bereit ist, zurückzutreten, wird Eli MacMillan dieses Unternehmen leiten. Und wenn er zurücktritt, werde ich es leiten. Glaub mir, ich werde nicht so geduldig sein wie er. Solltest du ihm auch nur noch einen Moment lang Kummer bereiten, werden wir nicht mehr bloß am Telefon darüber sprechen.«
    »Willst du mir etwa drohen? Hast du etwa vor, mich auch so aus dem Weg zu schaffen wie Tony Avano?«
    »Nein, ich kann dich da treffen, wo es dir wehtut. Ich werde dafür sorgen, dass all deine wichtigen Kreditkarten gekündigt werden. Denk daran, du hast es nicht mit einem alten Mann zu tun. Versuch nicht, mich auszutricksen.«
    Tyler schaltete das Handy aus. Sophia stand am Rand der Terrasse.
    »Es tut mir Leid. Ich wollte nicht lauschen.« Er sah elend aus. Sie wusste nur zu gut, wie man sich in
solch einer

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