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Im Sturm des Lebens

Im Sturm des Lebens

Titel: Im Sturm des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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gezittert, aber wir haben es ja überstanden. Aber Theo kann den ganzen Kram hineintragen.« Sie rieb ihre Wange an der ihres Vaters. »Wir haben mächtig viel eingekauft, was, Pilar?«
    »Genau. Ich bräuchte Hilfe, Theo.«
    »Theo und ich machen das schon.« Sie löste sich von David.
    »Was hast du mit deinen Haaren gemacht?« David wuschelte über den kurzen Schopf und ließ seine Hand warm auf ihrem Nacken liegen.
    »Ich habe sie mir abschneiden lassen. Wie findest du es?«
    »Du siehst so erwachsen aus! Du bist bald so erwachsen wie ich. Ach, verdammt, Maddy, ich will das nicht.« Seufzend drückte er seine Lippen auf ihren Scheitel. »Warte noch ein bisschen, ja?«
    »Klar.«
    »Ich liebe dich so sehr! Es wäre schön, wenn du mich in der nächsten Zeit nicht mehr derart zu Tode erschrecken würdest.«
    »Das habe ich nicht vor. Warte, bis du das Kleid siehst. Es passt zur Frisur.«
    »Toll. Dann mal los, lad deine Sachen aus.«
    »Du bleibst doch, oder?«, fragte Maddy Pilar.
    »Ja, wenn du willst.«
    »Ich finde, du solltest bleiben.« Da Theo schon alle Tüten genommen hatte, lief sie in ihren ausgeflippten neuen Schuhen hinter ihm her.
    »Oh, David, es tut mir so Leid!«
    »Sag nichts. Lass mich dich einfach nur anschauen.« Er umfaßte ihr Gesicht und ließ seine Hände über ihre Haare gleiten. Ihre Haut war kalt und ihre
Augen blickten voller Sorge. Aber sie war hier, und sie war heil. »Lass mich dich einfach nur anschauen.«
    »Mir geht es gut.«
    Er zog Pilar an sich und wiegte sie. »Und Sophia?«
    »Ihr geht es auch gut.« Pilars Anspannung löste sich, als sie sich an ihn schmiegte. »Mein Gott, David! Unsere Kinder! Ich habe noch nie so viel Angst gehabt, und sie waren die ganze Zeit über ... sie waren großartig. Ich wollte Sophie nicht bei der Polizei allein lassen, aber ich wollte, dass Maddy nach Hause kommt, damit ...«
    »Ty ist schon auf dem Weg dorthin.«
    Pilar holte zitternd Luft. »Das habe ich mir gedacht. Dann ist es ja gut.«
    »Komm herein.« David hielt sie eng an sich gedrückt. »Erzähl mir alles.«
     
    Tyler hielt mit quietschenden Reifen hinter dem Polizeiwagen. Im Schein des Blaulichts sah Sophia ihn über die Straße kommen. Er sah ziemlich wütend aus. So ruhig, wie sie konnte, wandte sie sich von dem Polizeibeamten ab, der sie befragte, und ging auf Tyler zu.
    Er riss sie in die Arme. Noch nie hatte sie sich so sicher gefühlt.
    »Ich habe gehofft, dass du kommst. Ich habe es wirklich gehofft.«
    »Hast du dir irgendetwas getan?«
    »Nein. Der Jeep hingegen ... ich glaube, das Getriebe ist hinüber. Ty, ich konnte nicht mehr bremsen! Es ging einfach nicht mehr. Sie werden den Wagen abschleppen und es überprüfen, aber ich kenne das Ergebnis.« Die Wort strömten aus ihr heraus,
zittrig zuerst, doch dann immer gefestigter, immer wütender.
    »Es war kein Unfall, und es war auch kein technisches Versagen. Irgendjemand wollte mich treffen, und es war ihm egal, ob meiner Mutter und Maddy auch etwas passiert. Verdammt noch mal, sie ist doch noch ein Kind! Aber clever, so clever! Sie hat mir geraten, herunterzuschalten. Dabei hat sie noch nicht einmal den Führerschein.«
    Er würde seine Wut zügeln müssen, sich noch ein wenig gedulden müssen, bevor er jemanden zusammenschlagen konnte. Sophia zitterte und brauchte seine Hilfe.
    »Steig ins Auto. Es ist Zeit, dass jemand anderes das Steuer übernimmt.«
    Benommen blickte Sophia sich um. »Ich glaube, sie wollen noch mit mir reden.«
    »Sie können morgen mit dir reden. Ich nehme dich jetzt mit nach Hause.«
    »Gut. Ich habe noch ein paar Einkaufstüten dabei.«
    Er lächelte und lockerte seinen Griff um ihre Arme. »Natürlich.«
     
    Er nahm sie tatsächlich mit nach Hause. In sein Haus. Als sie ihm nicht widersprach, war ihm klar, dass sie wesentlich verstörter war, als sie zugab. Ty stellte ihre Einkaufstüten im Eingangsbereich ab und überlegte, was er wohl am besten mit ihr anfangen sollte.
    »Möchtest du ein Bad nehmen oder etwas trinken?«
    »Vielleicht ein Glas Wein in der Badewanne?«
    »Ich kümmere mich darum. Du solltest deine Mutter anrufen und ihr sagen, dass du hier bist.«
    »Ja, danke.«
     
    Er kippte eine halbe Flasche Duschgel, die seit Weihnachten herumstand, in die Wanne. Es roch nach Pinie, aber es machte Schaum. Und sie wollte wahrscheinlich ein Schaumbad. Außerdem stellte er Kerzen auf. Frauen standen auf Kerzen im Badezimmer, warum, war ihm ein Rätsel. Er schenkte ein Glas Wein ein und

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