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Im Sturm des Lebens

Im Sturm des Lebens

Titel: Im Sturm des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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den Wagen auf der Straße zu halten. »Nimm mein Handy und wähl den Notruf.« Sie blickte aufs Armaturenbrett. Der Tank war noch halb voll. Hier war also auch keine Hilfe zu erwarten. Und angesichts der scharfen Kurven, die auf sie zukamen, würde sie den Wagen bei dieser Geschwindigkeit nicht mehr kontrollieren können.
    »Schalt runter!«, schrie Maddy von hinten. »Versuch, herunterzuschalten!«
    »Mama, schalt in den dritten Gang, wenn ich es dir sage. Wir werden einen ordentlichen Satz machen, also haltet euch fest. Aber es könnte funktionieren. Ich kann das Lenkrad nicht loslassen.«
    »Ich habe verstanden. Es wird schon klappen.«
    »Okay. Haltet euch fest.« Sophia trat auf die Kupplung, und das Auto schien noch schneller zu werden. »Jetzt!«
    Der Wagen machte einen Satz. Obwohl sich Maddy auf die Lippe biss, konnte sie einen Aufschrei nicht unterdrücken.
    »In den zweiten«, befahl Sophia. Schweiß lief ihr über den Rücken. »Jetzt!«
    Es gab einen Ruck, und sie wurde nach vorne und dann wieder nach hinten geschleudert. Einen Moment lang stieg Panik in ihr auf, dass sich die Airbags öffnen und ihr die Sicht nehmen könnten.
    »Wir sind langsamer geworden. Gute Idee, Maddy.«
    »Wir fahren jetzt den Berg hinunter, um weitere Kurven.« Sophias Stimme war ganz ruhig. »Der Wagen wird also wieder schneller werden. Aber ich schaffe das schon. Wenn wir die Kurven hinter uns haben, fahre ich einen Abhang hinauf. Nimm mein Handy, Mama, nur für alle Fälle. Und haltet euch fest.«
    Sophia sah erst gar nicht auf den Tachometer. Ihre Augen waren auf die Straße geheftet, und im Geiste antizipierte sie jede Kurve. Sie war die Strecke schon zahllose Male gefahren. Die Scheinwerfer durchschnitten die Dunkelheit, glitten über den entgegenkommenden Verkehr. Jemand hupte wütend, als sie über die Mittellinie fuhr.
    »Fast geschafft, fast geschafft.« Sie riss das Lenkrad nach links. Ihre Handflächen waren feucht.
    Langsam wurde der Boden eben. Nur noch ein kleines Stück. Ein ganz kleines Stück. »In den ersten Gang, Mama. Schalte in den ersten!«
    Es gab ein schreckliches Geräusch und der ganze Wagen erbebte. Sophia hatte das Gefühl, als ob jemand eine riesige Faust in die Motorhaube gerammt hätte. Und als die Geschwindigkeit nachließ, fuhr sie an den Straßenrand.
    Niemand sagte etwas, als sie anhielt. Autos fuhren vorbei.
    »Alles in Ordnung?« Pilar griff nach dem Verschluss ihres Gurtes und stellte fest, dass ihre Finger taub waren. »Alles okay?«
    »Ja.« Maddy stürzten die Tränen aus den Augen. »Ich glaube, wir sollten jetzt aussteigen.«
    »Ich glaube, das ist eine gute Idee. Sophia, Liebes?«
    »Ja. Lass uns aussteigen.«
    Es gelang ihr auszusteigen und vors Auto zu treten, bevor ihre Knie nachgaben. Sie stützte sich mit den Händen auf der Haube ab und versuchte, wieder zu Atem zu kommen.
    »Du bist wirklich toll gefahren«, sagte Maddy.
    »Stimmt, danke.«
    »Komm, Liebes, komm.« Pilar nahm sie in die Arme, denn sie begann zu zittern. Und sie streckte auch den Arm nach Maddy aus. Maddy drückte sich eng an die beiden und ließ ihren Tränen freien Lauf.

28
    F ast blind vor Entsetzen und Erleichterung stürzte David aus dem Haus. Das Polizeiauto war noch nicht ganz zum Stehen gekommen, als er Maddy schon herausriss und in seinen Armen wiegte, als ob sie ein Baby sei.
    »Dir ist nichts passiert.« Zitternd drückte er seine Lippen auf ihre Wangen, ihre Haare. »Dir ist nichts passiert«, wiederholte er immer wieder, während sie sich an ihn schmiegte.
    »Mir geht es gut. Ich bin nicht verletzt oder so.« Als sie die Arme um ihn schlang, war sie beinahe schon wieder die Alte. »Sophie ist gefahren wie einer dieser Typen, denen du und Theo immer beim Rennen zuseht. Es war irgendwie cool.«
    »Irgendwie cool. Bestimmt.« David wiegte sie und barg sein Gesicht in ihrer Halsbeuge, während Theo ihr verlegen auf den Rücken klopfte.
    »Das war sicher eine tolle Fahrt.« Mannhaft schluckte Theo den Kloß in seinem Hals herunter. Innerlich zitterte er, seit er gesehen hatte, wie sein Vater beinahe zusammengebrochen war. Und natürlich auch aus Angst um Maddy. »Ich trage sie hinein, Dad. Du musst deinen Arm schonen.«
    Unfähig, etwas zu erwidern, schüttelte David nur den Kopf und hielt seine Tochter umschlungen. Mein Baby, dachte er nur. Sein kleines Mädchen hätte tot sein können.
    »Ist schon okay, Dad«, sagte Maddy. »Wir sind alle fit. Ich kann allein laufen. Wir haben hinterher alle

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