Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
Vom Netzwerk:
um das sowjetische Manöver zu stoppen.
    »Bleiben Sie doch endlich mal stehen, daß ich einen von den Kerlen abknallen kann!« schrie der Richtschütze. Der Panzer hielt sofort an. Er feuerte und traf die Kette eines T-72. »Nachladen!«
    Ein zweiter Panzer gesellte sich zweihundert Meter links zu Makkalls. Dann erschien wieder ein sowjetischer Hubschrauber und brachte den Panzer des Kompaniechefs mit einer Rakete zur Explosion. Die deutsche Infanterie war bei der Umgruppierung und schoß den Hubschrauber mit einer Stinger-Rakete ab. Mackall sah zwei HOT-Panzerabwehrraketen links und rechts an seinem Turm vorbeifliegen und bei den herannahenden Sowjets Ziele finden.
    »Panzer mit Antenne, direkt vor uns.«
    »Schon entdeckt! Wuchtmunition!« Der Richtschütze kurbelte den Turm zurück nach rechts, korrigierte die Elevation des Rohrs und feuerte.
     
    »Hauptmann Alexandrow!« brüllte der Divisionskommandeur ins Mikrofon. Die Sendung des Bataillonskommandeurs war mitten im Wort abgebrochen. Der Oberst benutzte sein Funkgerät zu häufig. Sechzehn Kilometer weiter erfaßte eine deutsche Batterie Panzerhaubitzen 155 mm M 109 G die Funksignale und gab rasch zwanzig Schuß ab.
    Alexejew hörte die Granaten heranheulen und sprang in ein deutsches Schützenloch, zerrte Sergetow mit sich. Fünf Sekunden später erfüllten Qualm und Lärm die Luft.
    Der General steckte den Kopf aus dem Loch und sah, daß der Oberst noch auf den Beinen war und Befehle ins Mikrofon schrie. Hinter ihm stand der Gefechtswagen mit den Funkgeräten in Flammen. Fünf Männer waren tot.
     
    Mackall schoß noch einen Panzer ab, aber aufgehalten wurde der Angriff von den Deutschen mit ihren letzten HOT-Raketen. Der russische Kommandeur verlor die Nerven, als über die Hälfte der Panzer seines Bataillons getroffen wurden. Der Rest nebelte sich ein und zog sich nach Süden hinter den Hügel zurück, verfolgt von Artilleriegeschossen.
    »Mackall, wie sieht’s bei Ihnen aus?« erkundigte sich der stellvertretende Kommandeur.
    »Wo ist sechs?«
    »Links von euch.« Mackall wandte den Kopf und sah den brennenden Panzer des Kompaniechefs.
    »Außer uns niemand, Sir. Wie viele sind übrig?«
    »Ich zähle vier.«
    Mein Gott , dachte der Sergeant.
     
    »Wenn Sie mir ein Regiment von der Panzerdivision geben, schaffe ich es!« beharrte der Oberst. »Der Feind hat uns nichts mehr entgegenzusetzen!« Er blutete aus einer oberflächlichen Gesichtswunde.
    »Darum kümmere ich mich. Wann können Sie den Angriff fortsetzen?«
    »In zwei Stunden. So lange brauche ich zum Neugruppieren.«
    »Gut. Ich muß zurück in mein Hauptquartier. Der Feind hat heftigeren Widerstand geleistet, als Sie erwarteten, Genosse Oberst. Abgesehen davon haben sich Ihre Leute gut gehalten. Die Feindlage muß besser erkundet werden. Ziehen Sie Ihre Gefangenen zusammen und verhören Sie sie rigoros!«
    Alexejew entfernte sich, gefolgt von Sergetow.
    »Schlimmer, als ich erwartet hatte«, bemerkte der Hauptmann, als sie in ihrem Fahrzeug saßen.
    »Sie müssen uns mindestens ein Regiment entgegengestellt haben.« Alexejew zuckte die Achseln. »Solche Fehler dürfen wir uns nicht oft leisten, wenn wir Erfolg haben wollen. Wir sind in zwei Stunden vier Kilometer vorgedrungen, doch die Verluste waren mörderisch. Und diese Ärsche von der Luftwaffe! Denen werde ich was erzählen, wenn ich zurück bin!«
     
    »Damit sind Sie der stellvertretende Kommandeur«, sagte der Lieutenant. Wie sich herausgestellt hatte, waren noch fünf Panzer übrig. Bei einem waren beide Funkgeräte ausgefallen. »Sie haben sich großartig gehalten.«
    »Wie sieht’s bei den Deutschen aus?« fragte Mackall seinen neuen Vorgesetzten.
    »Fünfzig Prozent Verluste, und der Iwan hat uns vier Kilometer zurückgeworfen. Viel mehr überstehen wir nicht. In einer Stunde können wir mit Verstärkung rechnen. Ich habe das Regiment nun davon überzeugt, daß der Iwan es auf diesen Abschnitt abgesehen hat. Wir bekommen also Hilfe. Und die Deutschen auch; ihnen ist ein weiteres Bataillon bis zum Abend, vielleicht noch eins bis morgen vor Sonnenaufgang versprochen worden. Fahren Sie jetzt Tanken und Nachladen. Kann sein, daß unsere Freunde bald wieder kommen. Und noch etwas. Der Colonel sagt, daß Sie ab sofort Offizier sind.«
    Mackalls Panzer brauchte zehn Minuten zu den Verteilerpunkten Munition und Betriebsstoff. Das Auftanken dauerte zehn Minuten; in der Zwischenzeit lud die erschöpfte Besatzung neue Munition ein.

Weitere Kostenlose Bücher