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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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befindet. Der Karte nach ist er rund fünf Kilometer entfernt. Wir sind hier gut getarnt und haben für fünf Tage Verpflegung und Wasser. Die Straßen nach Stykkisholmur sind zu übersehen. Mehr noch, es ist so klar, daß man bis nach Keflavik schauen kann. Wir können die Halbinsel ausmachen, aber keine Einzelheiten.«
    »Gut. Schauen Sie nach Norden.«
    Edwards gab die Antenne an Smith weiter und richtete dann sein Fernglas auf die Stadt.
    »Also, das Land ist recht flach, wie ein Plateau überm Wasser. Die Stadt sieht klein aus, hat vielleicht acht Häuserblöcke. Ein paar kleine Fischerboote im Hafen ... ich zähle neun. Nördlich und östlich des Hafens meilenweit Felsenküste. Keine Panzerfahrzeuge, keine auffälligen Hinweise auf russische Truppen. Augenblick: Da stehen zwei Allrader auf der Straße, aber Menschen sind keine zu sehen. Die Sonne steht noch tief, die Schatten sind lang. Auf den Straßen rührt sich nichts. Das wäre wohl alles.«
    »Gut gemacht, Beagle. Sagen Sie Bescheid, wenn Sie auch nur einen russischen Soldaten sehen, und bleiben Sie, wo Sie sind.«
    »Kommt uns jemand rausholen?«
    »Keine Ahnung, wovon Sie reden, Beagle.«

USS Independence
    Toland stand in der Gefechtszentrale und beobachtete die Displays. Seine Hauptaufmerksamkeit galt den U-Booten. Acht alliierte Boote bildeten westlich von Island eine Barriere. Unterstützt wurden sie von Orion der Navy, die erst jetzt, da die Anzahl der russischen Jäger in Keflavik reduziert worden war, von Sondrestrom auf Grönland aus operieren konnten. Damit war ein möglicher Zugang zum Angriffsverband Atlantik verriegelt. Andere U-Boote bildeten parallel zum Kurs der Flotte eine Linie, und diese bekamen Unterstüzung von den trägergestützten S-3A Viking.
    Das Pentagon hatte an die Presse durchsickern lassen, diese Division der Marineinfanterie sei auf dem Weg nach Deutschland, wo die Schlacht in der Schwebe hing. In Wirklichkeit waren die in enger Formation laufenden Landungsschiffe nur zwanzig Meilen von Independence auf Kurs null-drei-neun und noch vierhundert Meilen von ihrem tatsächlichen Ziel entfernt.

USS Reuben James
    »Wir fahren ja gar nicht mehr nach Norden«, sagte Calloway. In der Offiziersmesse wurde gerade das Abendessen serviert. Die Männer verschlangen den letzten frischen Salat an Bord.
    »Da haben Sie wohl recht«, bemerkte O’Malley. »Sieht so aus, als ginge es jetzt nach Westen.«
    »Sie können mir ruhig verraten, was wir vorhaben. Man hat mir nämlich den Zugang zum Satellitensender gesperrt.«
    »Wir schirmen den Nimitz -Verband ab, was nicht so einfach ist, wenn man mit fünfundzwanzig Knoten durch die Wellen pflügt.« O’Malley mißfiel das Risiko.
    »Die Eskorten sind überwiegend Briten, nicht wahr?«
    »Stimmt. Na und?«
    »Darüber könnte ich zum Beispiel berichten. Die Menschen daheim sollen erfahren, wie wichtig –«
    »Augenblick mal, Mr. Calloway, nehmen wir mal an, Ihre Geschichte käme in die Zeitungen. Dann liest sie ein sowjetischer Agent, der sie weitermeldet –«
    »Aber wie denn? Die Regierung kontrolliert doch bestimmt sehr streng alle Kommunikationsmittel.«
    »Der Iwan hat genau wie wir eine Menge Fernmeldesatelliten. Wir verfügen auf unserem Fregättchen über zwei Satellitensender. Sie haben ja gesehen, wie billig die wirken. Die kann man sich doch glatt in den Garten stellen, in einen Busch vielleicht. Außerdem operiert der ganze Verband unter Funkstille. EMCON total. Im Augenblick sendet niemand etwas.«
    Morris erschien und nahm seinen Platz am Kopfende des Tisches ein.
    »Sir, wohin geht die Fahrt?« fragte Calloway.
    »Das habe ich gerade erst erfahren, aber leider darf ich Ihnen nichts sagen. Battleaxe und wir bilden weiterhin die Nachhut für die Nimitz -Gruppe und heißen jetzt ›Mike Force‹.«
    »Kommt noch mehr Hilfe?« fragte O’Malley.
    »Die Bunker Hill ist zu uns unterwegs; mußte ihre Magazine nachladen und zu HMS Illustrious stoßen. Beide Schiffe werden dicht beim Verband operieren, wenn sie eintreffen; wir spielen wieder Vorposten. In vier Stunden geht es ernsthaft mit der ASW-Arbeit los. Trotzdem ein tierischer Job, mit dem Träger Schritt zu halten.«

USS Chicago
    Binnen zehn Minuten waren drei Kontakte aufgetaucht. Zwei lagen vor Chicago und links und rechts voraus. Der dritte befand sich an Backbord querab. Offenbar war den Russen nicht entgangen, daß U-Boote versenkt worden waren. Mußte an Funkbojen oder so etwas liegen, da war McCafferty sicher. Seine

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