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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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gleiche Taktik angewandt wie sein Freund von der Chicago: Bis auf ein paar tausend Meter an das Ziel herangehen, ihm keine Chance geben, sich freizumanövrieren. Fünfzehn Minuten später gesellte sich Boston zum unversehrten Schwesterboot.
    »Verdammt, das waren vier harte Stunden. Dieses Tango war gut!« rief Simms über die Gertrude. »Bei euch alles klar?«
    »Ja, wir bilden die Vorhut. Wollt ihr für eine Weile die Nachhut übernehmen?«
    »Wird gemacht, Danny. Bis bald.«

Island
    »Gehen Sie voran, Sergeant Nichols.«
    Der russische Vorposten lag drei Meilen südlich und tausend Meter über ihnen. Sie erklommen die Wand der Klamm und erreichten relativ offenes Terrain. Nun befanden sie sich zwischen der Sonne und dem Vorposten. Edwards fand zwar überzeugend, was Nichols über die Lichtverhältnisse gesagt hatte, kam sich aber trotzdem sehr exponiert vor. Sie hatten sich die Gesichter geschwärzt, und ihre Uniformen ließen sie gut mit Farbe und Struktur des Geländes verschmelzen. Aber das menschliche Auge achtet auf Bewegung, dachte Edwards. Und wir bewegen uns. Was tu ich eigentlich hier?
    Ein Schritt nach dem anderen. Langsam, entspannt gehen, keinen Staub aufwirbeln. Schau an, ich bin unsichtbar.
    Edwards zwang sich, nicht zu dem Berg aufzuschauen, riskierte aber doch hin und wieder einen verstohlenen Blick. Der Berg ragte direkt über ihnen auf und wurde zum Gipfel hin steiler. Ein Vulkan? spekulierte Edwards. Kein Lebenszeichen auf dem Gipfel. Saßen dort vielleicht überhaupt keine Russen? Recht so, tut uns einen Gefallen, dachte Edwards, pennt, eßt oder haltet nach Flugzeugen Ausschau. Er konnte den Blick nur mit Mühe abwenden.
    Die Felsblöcke, die er überstieg oder umging, lagen immer dichter beieinander. Jedes Gruppenmitglied ging für sich allein. Niemand sagte etwas. Alle Mienen waren ausdruckslos und verbargen entweder stille Entschlossenheit oder Erschöpfung. Das Terrain verlangte Konzentration.
    Das ist das Ende, dachte Edwards. Der letzte Marsch, der letzte Anstieg. Wenn das vorüber ist, hole ich selbst die Morgenzeitung mit dem Auto. Und wenn ich kein eingeschossiges Haus finde, lasse ich mir einen Aufzug einbauen. Den Rasen können die Kinder mähen. Ich setze mich auf die Terrasse und gucke zu.
    Endlich lag der Gipfel hinter ihnen. Seine verstohlenen Blicke mußte er nun über die Schulter werfen. Der Hubschrauber voller sowjetischer Fallschirmjäger, mit dem er gerechnet hatte, blieb aus. Und da sie nun in relativer Sicherheit waren, schritt Nichols flotter aus.
    Vier Stunden später war der Vulkan hinter einem messerscharfen Kamm verschwunden. Nichols ließ Rast machen. Sie waren sieben Stunden unterwegs gewesen. »So, das Gröbste haben wir hinter uns. Nun brauchen wir nur noch diesen kleinen Hügel zu besteigen«, meinte er.
    »Vielleicht sollten wir erst Wasser holen«, schlug Smith vor und wies auf einen nahen Bach.
    »Gute Idee. Ich finde, wir sollten den Hügel dann so rasch wie möglich erklimmen.«
    »Einverstanden. Das ist der letzte Berg, auf den ich je kraxle!« schnaufte Edwards.
    Nichols lachte in sich hinein. »Das hab ich auch schon ein- oder zweimal gesagt, Sir.«
    »Das nehme ich Ihnen nicht ab.«

USS Independence
    »Willkommen an Bord, Toland!« Konteradmiral Scott Jacobson, Flieger und ranghöchster Trägergruppen-Befehlshaber der Navy, war an die Stelle des gefallenen Admirals Baker getreten. »Einen erstaunlichen Empfehlungsbrief hat Admiral Beattie Ihnen da geschrieben.«
    »Ach, ich hab nur eine Idee weitergegeben, die von jemand anderem stammte.«
    »Na schön. Sie waren auf der Nimitz, als der Verband angegriffen wurde?«
    »Jawohl, Sir, ich war in der Gefechtszentrale.«
    »Aus der außer Ihnen nur Sonny Svenson entkam?«
    »Captain Svenson, jawohl, Sir.«
    Jacobson griff nach dem Telefon und gab drei Ziffern ein. »Bitten Sie Captain Spaulding zu mir. Danke. Toland, Sie, ich und mein Operationsoffizier werden diesen Vorfall noch einmal ablaufen lassen. Ich will sehen, ob man bei unserem Briefing etwas ausgelassen hat. In meinen Träger werden die Russen nämlich keine Löcher schießen.«
    »Man sollte sie nicht unterschätzen, Sir.«
    »Tu ich auch nicht, Toland. Deshalb habe ich Sie hier. Ihr Verband wurde damals zu hoch im Norden erwischt. Die Eroberung Islands war ein brillanter Schachzug der Russen, der unsere Pläne so ziemlich über den Haufen warf. Aber das bringen wir jetzt in Ordnung, Commander.«

USS Reuben James
    »Was für ein schöner

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