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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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taktischen Erfolge hatten also nur bewirkt, daß dem Trio amerikanischer U-Boote noch größere Gefahren drohten.
    »Sonar an Zentrale. Einige Sonobojen-Signale in zwei-sechssechs. Insgeamt drei – Moment, vier Bojen.«
    Wieder Bear? dachte McCafferty. Eine gemeinschaftliche Jagd? Er ging nach vorne und stellte fest, daß auf dem Wasserfall-Display auf einmal einiges los war.
    »Sir, hier entstehen gerade drei Linien von Sonobojen. Da oben müssen mindestens drei Flugzeuge sein. Eine ist ziemlich nahe und erstreckt sich achtern von uns, erfaßt vielleicht sogar unsere Freunde.«
    McCafferty sah zu, wie die neuen Signale im Abstand von einer Minute erschienen. Jedes kam von einer russischen Sonoboje. Eine Linie verlängerte sich nach Osten, zwei andere wuchsen auf anderen Azimuten.
    »Man will uns einkreisen, Chief.«
    »Sieht so aus, Sir.«
    Bei jeder Versenkung eines U-Bootes haben wir den Russen einen Positionshinweis gegeben, dachte McCafferty, und sie so in die Lage versetzt, mehrmals unseren Kurs und unsere Geschwindigkeit zu bestimmen. McCafferty hatte sein Boot inzwischen zurück in den Swjatja-Anna-Graben gebracht und einen Weg zum Packeis vor sich, der hundert Meilen breit und dreihundert Faden tief war. Doch wie viele russische U-Boote lauerten dort?
    »Ich glaube, das ist Providence, Sir. Hat gerade die Geschwindigkeit erhöht. Die Boje muß direkt in seiner Nähe sein. Boston kann ich nach wie vor nicht finden.«
    Die Richtungspeilungen zu den beiden vorderen U-Kontakten waren nun konstant. Entfernungen ließen sich nur bestimmen, wenn manövriert wurde. Wenn er jetzt nach links abdrehte, näherte er sich einem dritten Kontakt, und das war womöglich keine sehr gute Idee. Wandte er sich aber nach rechts, floh er vor einem U-Boot, das dann Providence angreifen konnte. Wenn er nichts tat, erreichte er auch nichts. McCafferty war unschlüssig.
    »Schon wieder eine Boje, Sir.« Die neue war zwischen zwei Kontakten erschienen. Man versuchte, Providence zu orten.
    »Dort ist Boston, fährt an einer Boje vorbei.« Unvermittelt tauchte eine helle, neue Kontaktlinie auf. Todd hat gerade die Leistung erhöht und läßt sich erfassen, dachte McCafferty. Und dann taucht er tief und schüttelt die Verfolger ab.
    »Torpedo im Wasser in eins-neun-drei!«
    Ein russischer Bear hatte ihn auf Boston abgeworfen. McCafferty verfolgte auf dem Sonar-Display, wie Simms abtauchte, verfolgt von dem Torpedo. Die helle Linie eines Störers erschien, blieb konstant, während Boston weiterhin manövrierte. Der Torpedo jagte hinter dem Lärminstrument her und lief noch drei Minuten, bis ihm der Treibstoff ausging.
    Was treiben die da? Was ist ihr Plan? fragte sich McCafferty. Es mußte sich um Tango handeln, die ihre E-Motoren so weit zurückgefahren hatten, daß sie gerade noch Steuerfahrt machten, und aus diesem Grund waren sie von den Schirmen verschwunden. Sie kamen praktisch zum Stillstand, als die Flugzeuge Providence und Boston geortet hatten. Also kooperierten sie mit den Bear! Das bedeutete, daß sie sich in geringer Tiefe befanden und wegen der Oberflächennähe weniger Sonarleistung zur Verfügung hatten. »Chief, gehen wir einmal davon aus, daß diese beiden Kontakte Tangos waren, die zwölf Knoten liefen. Welcher Ortungsbereich ergibt sich aufgrund der vorliegenden Daten?«
    »Unter den herrschenden Wasserverhältnissen zehn bis zwölf Meilen – vorsichtig geschätzt, Sir.«
    Nördlich von Chicago erschienen die Linien weiterer Sonobojen. McCafferty ging in die Zentrale und sah sich ihre Positionen auf dem taktischen Display an. Wenn man von einem Zweimeilenabstand zwischen Bojenlinien ausging, ließen sich Distanzen ermitteln.
    »Nicht gerade raffiniert«, bemerkte der IO.
    »Ist doch auch nicht notwendig. Mal sehen, ob wir uns zwischen den Bojen hindurchschleichen können.«
    »Was treiben unsere Freunde?«
    »Die verziehen sich jetzt auch besser nach Norden. Ich wage gar nicht, mir vorzustellen, was die Russen noch alles auf uns loslassen. Fahren wir an dieser Stelle durch.«
    Der Erste gab die Befehle; Chicago setzte sich wieder in Bewegung. Nun würde sich erweisen, ob die Gummibeschichtung des Rumpfes Schallwellen absorbierte oder nicht. Das U-Boot tauchte tief ab und hielt exakt auf den Mittelpunkt zwischen zwei aktiven Bojen zu.
    Wieder ein Tropedo achtern, und McCafferty ließ rasch ein Ausweichmanöver fahren, nur um festzustellen, daß der Fisch nicht auf ihn angesetzt worden war. Sie hörten ihn mehrere

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