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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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erfaßt haben.«
    »IO, in ein paar Sekunden drehen wir ab und gehen höher. In diesem Augenblick stoßen Sie in Abständen von fünfzehn Sekunden vier Lärminstrumente aus.«
    »Aye, Sir.«
    McCafferty stellte sich hinter den Rudergänger, der gestern erst zwanzig geworden war. Der Ruderlagenanzeiger stand auf geradeaus, die Tiefenruder waren auf zehn Grad abwärts gestellt, und das Boot jagte auf fünfhundert Fuß weiter in die Tiefe. Die Fahrt betrug nun dreißig Knoten, doch die Beschleunigung ließ nach, da sich Chicago seiner Höchstgeschwindigkeit näherte. Er klopfte dem Jungen auf die Schulter.
    »So, zehn Grand aufwärts, Ruder zwanzig Grad Steuerbord.«
    Eine Explosion donnerte durch den Rumpf – ihr Fisch hatte sein Ziel gefunden. Chicagos radikales Manöver hatte eine gewaltige Turbulenzzone im Wasser hinterlassen, in die der Erste Offizier nun vier Störer setzte. Die kleinen Gasbehälter füllten die Zone mit Blasen, die vorzügliche Sonarziele darstellten. Unterdessen eilte Chicago nach Norden und direkt unter einer Sonoboje hindurch, aber die Russen konnten keinen weiteren Torpedo abwerfen, um die bereits laufenden nicht zu irritieren.
    »Richtungsänderungen an allen Kontakten, Sir«, meldete Sonar.
    McCafferty konnte wieder frei atmen. »Ein Drittel voraus.«
    Der Rudergänger drehte am Maschinentelegraphen. Die Maschinisten reagierten sofort, und Chicago verlangsamte die Fahrt.
    »Versuchen wir, uns unsichtbar zu machen. Vermutlich wissen sie noch nicht, wer hier wen versenkt hat. Mittlerweile gehen wir zurück über Grund und schleichen nach Nordosten. Gut gemacht, Leute, das war ganz schön haarig.«
    Noch hundertfünfzig Meilen zum Packeis.

39
Die Küste von Stykkisholmur

Hunzen, BRD
    Endlich hatten sie den Gegenangriff zerschlagen. Nein, sagte sich Alexejew, wir haben ihn nur zurückgeschlagen. Die Deutschen hatten dem russischen Angriff die Hälfte seines Schwungs genommen und sich dann freiwillig zurückgezogen. Nur im Besitz des Schlachtfeldes zu sein, war noch kein Sieg.
    Es wurde immer schwerer. Beregowoy hatte recht gehabt mit seiner Bemerkung, eine große Schlacht ließe sich in der Bewegung viel schwerer koordinieren als von einem festen Gefechtsstand aus. Allein die Anstrengung, in einem engen Kommandowagen die richtige Karte aufzuschlagen, war ein Kampf gegen Raum und Zeit, und für eine achtzig Kilometer breite Front brauchte man eine Menge Karten. Der Gegenangriff hatte die Generäle gezwungen, eine ihrer kostbaren Formationen der Kategorie I nach Norden zu verlegen - gerade rechtzeitig, um mit ansehen zu müssen, wie sich die Deutschen zurückzogen, nachdem sie drei Mot-Schützendivisionen der Kategorie II im Rücken angegriffen und böse zugerichtet und bei Tausenden von Reservisten, die mit alter Ausrüstung klarzukommen versuchten und sich kaum noch an die Ausbildung erinnern konnten, Panik ausgelöst hatten.
    »Warum haben sie sich zurückgezogen?« fragte Sergetow seinen General.
    Alexejew antwortete nicht. Das war eine gute Frage, die er sich selbst bereits ein halbes dutzendmal gestellt hatte. Vermutlich aus zwei Gründen, grübelte er. Erstens, weil dem Feind die Kraft fehlte, zweitens, weil die Hauptachse unseres Angriffs schon fast die Weser erreicht hat und man sich mit dieser Krise befassen muß. Der Nachrichtendienstoffizier der Armeegruppe näherte sich.
    »Genosse General, eines unserer Aufklärungsflugzeuge hat eine beunruhigende Meldung gemacht.« Der Offizier gab den knappen Funkspruch des tieffliegenden Aufklärers wieder. Die Luftherrschaft der Nato hatte diesen hochwichtigen Einheiten ganz besonders grimmige Verluste zugefügt. Der Pilot dieses MiG-21 hatte auf der E 8 südlich von Osnabrück eine starke alliierte Panzerkolonne gemeldet und war seitdem verschollen. Der General griff sofort zum Funktelefon und rief Stendal an.
    »Warum wurden wir nicht sofort über diese Meldung informiert?« fragte er vorwurfsvoll seinen Vorgesetzten.
    »Es ist eine unbestätigte Meldung«, erwiderte der OB West.
    »Verdammt, wir wissen doch genau, daß die Amerikaner in Le Havre Verstärkungen gelandet haben!«
    »Die erst morgen an der Front sein können. Wie schnell haben Sie einen Brückenkopf an der Weser?«
    »Im Augenblick sind Einheiten bei Rühle am Fluß –«
    »Dann schaffen Sie Ihre Brückeneinheiten dorthin und bringen Sie die Leute rüber!«
    »Genosse, an meiner rechten Flanke herrscht noch Unordnung, und nun kommt diese Meldung, derzufolge sich dort

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