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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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möglicherweise eine feindliche Division formiert!«
    »Kümmern Sie sich um den Weserübergang und überlassen Sie diese Phantomdivision mir. Das ist ein Befehl, Pawel Leonidowitsch!«
    Alexejew legte auf. Er hat einen besseren Überblick als ich, dachte er. Ist die Weser erst einmal überbrückt, liegt für fast hundert Kilometer kein ernsthaftes Hindernis mehr vor uns. Von der Weser aus können wir ins Ruhrgebiet vorstoßen. Wenn wir das zerstören oder auch nur bedrohen, werden die Deutschen womöglich eine politische Lösung anbieten, und dann ist der Krieg vorbei. Will der Chef mir das sagen?
    Der General schaute sich seine Karten an. Bald würde das führende Regiment den Angriff über die Weser beginnen. Ein Pionierregiment mit Pontonbrücken war bereits unterwegs. Und er hatte seine Befehle.
    »Setzen Sie die OMG-Einheiten in Bewegung.«
    »Und was wird aus unserer rechten Flanke?« protestierte Beregowoy.
    »Die muß auf sich selbst aufpassen.«

Brüssel
    Der Nachschub bereitete dem SACEUR noch immer Sorgen. Er war auch zu einem großen Risiko gezwungen worden, indem er der Panzerdivision, die nun auf Springe zurollte, auf den Straßen den absoluten Vorrang gab. Munition, Ersatzteile und Millionen anderer wichtiger Versorgungsgegenstände von den Containerschiffen wurden erst jetzt an die Front geschickt. Seine größte Reserveformation, die Panzer, waren im Begriff, sich mit zwei deutschen Brigaden und den Überresten des 1. Panzer-Kavallerie-Regimentes zu vereinigen.
    Die Nachschublage war noch immer gespannt. Viele seiner Fronteinheiten hatten nur noch Reserven für vier Tage, und selbst wenn alles perfekt klappte, würde das Auffüllen zwei Tage dauern. Bei einer Übung zu Friedenszeiten mochte diese Marge noch gereicht haben, doch nun, da Menschenleben und ganze Länder auf dem Spiel standen, sah das anders aus. Aber er hatte keine Wahl.
    »General, es liegt eine Meldung über einen Angriff in Regimentsstärke auf die Weser vor. Sieht so aus, als wollte der Iwan Truppen ans linke Ufer bringen.«
    »Was haben wir dort?«
    »Ein angeschlagenes Bataillon. Zwei Kompanien Panzer sind unterwegs und sollten in einer guten Stunde an Ort und Stelle sein. Ersten Hinweisen zufolge stoßen sowjetische Verstärkungen in diese Richtung vor. Das kann die Hauptangriffsrichtung sein.«
    Der SACEUR lehnte sich in seinem Sessel zurück und sah zum Kartendisplay. Ein Reserveregiment war drei Fahrstunden von Rühle entfernt. Der General spielte für sein Leben gern Poker und gewann gewöhnlich auch. Wenn er nun von Springe aus nach Süden angriff und erfolglos blieb, dann setzten die Russen zwei oder drei Divisionen über die Weser, denen er nur ein Reserveregiment entgegenzustellen hatte. Verlegte er seine neue Panzerdivision dorthin - vorausgesetzt, sie kam wie durch ein Wunder rechtzeitig dort an –, vertat er seine beste Chance für einen Gegenangriff, indem er einmal wieder auf einen sowjetischen Schachzug reagierte. Nein, das mußte jetzt ein Ende haben. Er wies auf Springe. »Wann sind die marschbereit?«
    »Die ganze Division? Bestenfalls in sechs Stunden. Einheiten, die noch unterwegs sind, können wir nach Süden umleiten –«
    »Kommt nicht in Frage.«
    »Stoßen wir dann mit den verfügbaren Kräften von Springe aus nach Süden vor?«
    »Nein.« Der SACEUR schüttelte den Kopf und legte seinen Plan dar ...

Island
    »Ich sehe einen!« rief Garcia. Edwards und Nichols waren im Nu an seiner Seite.
    »Hallo, Iwan«, meinte Nichols leise.
    Edwards sah eine winzige Gestalt am Kamm des Gipfels entlangmarschieren. Der Mann trug ein Gewehr und eine Mütze, keinen Helm. Nun blieb er stehen und hob die Hände ans Gesicht, hatte offenbar ein Fernglas. Er schaute nach Norden, leicht nach unten, nach links und rechts. Dann drehte er sich um und spähte in Richtung Keflavik.
    Ein weiterer Mann erschien, näherte sich dem ersten, der nach Süden wies.
    »Worum es da wohl geht?« fragte Edwards.
    »Die reden übers Wetter, von Mädchen, Sport oder Essen, wer weiß?« erwiderte Nichols. »Da ist noch einer!«
    Der dritte Mann mußte ein Offizier sein, schloß Edwards. Er sagte etwas, und daraufhin entfernten sich die beiden anderen rasch. Welchen Befehl hatte er da gerade gegeben?
    Schließlich erschien eine Gruppe von Männern, mindestens zehn, die Hälfte davon bewaffnet. Man marschierte bergab nach Westen.
    »Ein guter Soldat«, kommentierte Nichols. »Schickt eine Streife los, um sicherzustellen, daß das Gebiet

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