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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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des Politbüros, aber ich weiß nicht, wen ich ansprechen kann.«
    »Ich brauche etwas Zeit. Vor meiner Rückkehr an die Front möchte ich noch den Angriffsplan ausarbeiten. Sie erreichen mich im Hauptquartier der Armee.«
    »Viel Glück, Pawel Leonidowitsch.«
    »Ihnen auch, Michail Eduardowitsch.« Der General sah zu, wie Vater und Sohn einander umarmten.

Keflavik, Island
    »Guten Tag, ich bin Generalmajor William Emerson. Dies ist Colonel Lowe, mein Dolmetscher.«
    »Generalmajor Andrejew. Ich spreche Englisch.«
    »Bieten Sie die Kapitulation an?« fragte Emerson.
    »Ich biete Verhandlungen an«, erwiderte Andrejew.
    »Ich verlange, daß Ihre Truppen sofort die Feindseligkeiten einstellen und ihre Waffen abliefern.«
    »Und was wird aus meinen Männern?«
    »Sie kommen in Kriegsgefangenschaft und werden im Einklang mit den völkerrechtlichen Konventionen behandelt.«
    »Kann ich sicher sein, daß Sie die Wahrheit sprechen?«
    »Nein.«
    Die Antwort war schonungslos ehrlich. Andrejew blieb keine andere Wahl. »Ich schlage einen Waffenstillstand vor« – er schaute auf die Armbanduhr - »um fünfzehn Uhr.«
    »Einverstanden.«

Brüssel
    »Wie lange noch?« fragte der SACEUR.
    »Noch drei Tage. Wir werden mit vier Divisionen angreifen können.«
    Mit den Überresten von vier Divisionen, dachte der SACEUR. Aufgehalten haben wir die Russen, aber was ist nun noch da, um sie zurückzutreiben?
    Doch man war zuversichtlich. Zu Beginn des Krieges hatte die Nato nur über eine technologische Überlegenheit verfügt, die inzwischen noch ausgeprägter war. Die russischen Bestände an neuen Panzern und Geschützen waren größtenteils zerstört worden, und die Divisionen, die nun an die Front kamen, verfügten nur über zwanzig Jahre alten Ausschuß. Dennoch waren die Russen zahlenmäßig überlegen, und jede Offensive der Nato mußte sorgfältig geplant werden. Nur in der Luft war der Westen eindeutig überlegen, aber Luftmacht hatte noch keinen Krieg gewonnen. Die Deutschen drängten auf einen Gegenstoß. Zu viel Land, zu viele deutsche Bürger befanden sich auf der falschen Seite der Linien. Schon führte die Bundeswehr an mehreren Fronten aggressive Vorausangriffe, mußte ansonsten aber abwarten. Die deutsche Armee war nicht stark genug, um allein vorzustoßen. Bei ihrer Hauptaufgabe, den sowjetischen Vormarsch aufzuhalten, hatte sie zu schwere Verluste erlitten.

Kasan, UdSSR
    Den jungen Soldaten raubte die Erregung den Schlaf, den alten die Sorge. Die Männer der 77. Mot-Schützendivision saßen zusammengepfercht in Zügen, die mit hundert Stundenkilometer nach Westen rollten. In Kasan hielten die Züge an, und neue Männer drängten sich in die Wagen.
    »Achtung!« rief eine laute Stimme. »Frontsoldaten kommen!«
    Rund zwanzig selbstbewußte Männer bestiegen jeden Wagen und besorgten sich erst einmal bequeme Sitzplätze. Wer dabei verdrängt wurde, mußte stehen. Auch fronterfahrene Offiziere gesellten sich zu ihren Kameraden der 77. und gaben ihnen Informationen aus erster Hand über Doktrin und Taktik der Nato. Die Wehrpflichtigen bekamen keinen Unterricht. Sie starrten Männer an, die selbst auf dem Weg an die Front schlafen konnten.

Faslane, Schottland
    Chicago lag am Kai und nahm Torpedos und Raketen für den nächsten Einsatz an Bord. Die Hälfte der Besatzung war an Land, um sich die Beine zu vertreten und der Crew von HMS Torbay Runden auszugeben.
    Ihr Boot hatte sich in der Barentssee einen solchen Ruf erworben, daß es gleich wieder hinausfahren sollte, um Trägergruppen, die nun im Norwegischen Meer auf die sowjetischen Stützpunkte auf der Halbinsel Kola zuhielten, zu eskortieren.
    McCafferty saß allein in seiner Kammer und fragte sich, weshalb eine Mission, die in einer Katastrophe geendet hatte, dennoch als erfolgreich galt...

Moskau
    »Gute Nachrichten, Genosse General!« Ein Oberst steckte den Kopf in das Zimmer, das Alexejew mit Beschlag belegt hatte. »Ihre Männer sind in Kasan zur 77. gestoßen.«
    »Danke.« Alexejew beugte sich sofort wieder über seine Karten, als der Oberst sich zurückzog.
    »Unglaublich.«
    »Was meinen Sie, Wanja?«
    »Die Männer, die Sie für die siebenundsiebzigste auswählten, der Papierkrieg, die Befehle – das alles ging glatt durch!«
    »Warum auch nicht, war doch nur eine routinemäßige Verlegung?« fragte der General. »Und vom Politbüro genehmigt.«
    »Es war die erste Gruppe, die ausgeflogen wurde.«
    »Sie hatte auch den weitesten Weg.« Alexejew hielt

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