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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Schützen?«
    »Eine Kompanie Veteranen pro Regiment, dazu andere auf die Schützenregimenter verteilt.«
    »Vorzüglich. Lassen Sie Ihre Division in Regimentskolonnen Aufstellung nehmen. Führen wir dem Volk einmal etwas vor, Genosse. Zeigen wir ihm, wie eine Division des sowjetischen Heeres aussehen soll.«
    »Wie kommen wir durch die Stadt?«
    »Die Verkehrsregelung übernimmt das KGB. Es soll sich niemand verfahren.«
    Ein Major kam angeeilt. »Marschbereit in zwanzig Minuten.«
    »Fünfzehn!« beharrte der Kommandeur.
    »Sehr gut«, merkte Alexejew an. »General, ich werde Sie begleiten und mir ansehen, wie vertraut Ihre Leute mit ihrer Ausrüstung sind.«
     
    Michail Sergetow kam, wie es seine Gewohnheit war, etwas früher zur Sitzung des Politbüros. Wie üblich waren die Kremlwachen auf ihren Posten, eine leicht bewaffnete Kompanie Infanteriesoldaten. Sie gehörten der Tamanischen Gardedivision an, einer zahnlosen Prätorianergarde, die nur oberflächlich an der Waffe ausgebildet war. Wie die meisten zu zeremoniellen Zwecken eingesetzten Truppen hatten sie lediglich zu exerzieren, ihre Stiefel blank zu putzen und wie Soldaten auszusehen. Andererseits stand bei Alabino die volle Ausrüstung einer Division – Panzer und Geschütze – für sie bereit. Die wirklichen Kremlwächter waren Grenztruppen des KGB und eine vor Moskau stationierte Division des MWD. Es war typisch für das sowjetische System, daß nebeneinander drei bewaffnete Verbände existierten, die drei verschiedenen Ministerien unterstanden. Die Tamanische Garde hatte die besten Waffen, aber die schlechteste Ausbildung. Die Männer des KGB waren am besten ausgebildet, hatten aber nur leichte Waffen. Die MWD-Truppen gehörten zum Innenministerium, hatten ebenfalls nicht genug Waffen und eine unzureichende Ausbildung und stellten eine paramilitärische Polizei dar, setzten sich aber aus Tataren zusammen, die für ihre Grausamkeit und ihren Russenhaß berüchtigt waren. Das Verhältnis zwischen diesen drei Verbänden war mehr als nur komplex.
    »Michail Eduardowitsch?«
    »Ah.« Es war der Landwirtschaftsminister. »Guten Morgen, Filip Moisejewitsch.«
    »Ich mache mir Sorgen«, sagte der Mann leise. »Ich befürchte, daß der Verteidigungsminister den Einsatz von Atomwaffen erwägt.«
    »So verzweifelt können sie doch unmöglich sein.«
    Das offene slawische Gesicht des Mannes blieb unverändert. »Hoffentlich haben Sie recht. Ich habe nicht für die Ernährung des Landes gekämpft, um alles in die Luft sprengen zu lassen.«
    Ein Verbündeter! dachte Sergetow. »Was wird, wenn es zur Abstimmung kommt?«
    »Das kann ich beim besten Willen nicht sagen, Mischa. Zu viele von uns werden von den Ereignissen mitgerissen.«
    »Wollen Sie gegen diesen Wahnsinn die Stimme erheben?«
    »Allerdings! Ich werde bald Großvater, und das Kind soll ein Land haben, in dem es aufwachsen kann, auch wenn es mein Leben kostet!«
    »Wie immer als erster da, Michail Eduardowitsch?« Kosow und der Verteidigungsminister trafen gemeinsam ein.
    »Filip und ich besprechen die Treibstoffzuteilung für den Lebensmitteltransport.«
    »Der kann warten. Kümmern Sie sich lieber um meine Panzer!« Der Verteidigungsminister schritt an ihnen vorbei in den Sitzungssaal. Sergetow und sein Verbündeter tauschten nur einen Blick.
    Zehn Minuten später begann die Sitzung. Der Generalsekretär erteilte sofort dem Verteidigungsminister das Wort.
    »In Deutschland muß ein entscheidender Schlag geführt werden!«
    »Den versprechen Sie uns schon seit Wochen«, ließ sich Bromkowski vernehmen.
    »Diesmal werden wir Erfolg haben. In einer Stunde wird uns General Alexejew hier seinen Plan unterbreiten. Zuerst aber besprechen wir den Einsatz taktischer Kernwaffen an der Front und die Verhinderung eines nuklearen Gegenschlags der Nato.«
    Sergetow gehörte zu jenen, die ausdruckslos lauschten. Vier Männer am Tisch sahen entsetzt aus. Die folgende Diskussion war lebhaft.
     
    Alexejew fuhr die ersten paar Kilometer mit dem Divisionskommandeur, vorbei an der Indischen Botschaft und dem Justizministerium. Der Kommandowagen war praktisch ein Sender auf acht Rädern. Hinten saßen sechs Fernmeldeoffiziere, die es dem Kommandeur ermöglichten, die Division von dort zu führen. Diese Fernmeldeleute kamen von der Front und waren jenen Offizieren gegenüber loyal, die sie mitgebracht hatten.
    Sie kamen nur langsam voran. Zwar waren die Kampffahrzeuge für hohe Geschwindigkeit ausgelegt, aber Tempo barg

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