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Im Tal der flammenden Sonne - Roman

Titel: Im Tal der flammenden Sonne - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran Sylvia Strasser Veronika Duenninger
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solange sie sich anständig benehmen«, sagte Tony.
    Phil bemerkte das mit Brettern vernagelte Fenster in der Bar und nickte. »Dave hat gestern kurz nach dem Abendessen den Zapfhahn zugedreht«, sagte er. Dave Brewer führte das Transcontinental Hotel in Farina. Er war ein Mann, mit dem man sich besser nicht anlegte.
    »Das sieht dem Faulpelz ähnlich. Und wie haben die Männer es aufgenommen?«, fragte Tony.
    »Ganz gut. Sie waren noch ziemlich verkatert von ihrem Aufenthalt hier, deshalb haben sie nicht allzu heftig protestiert.«
    »Da hat Dave aber Glück gehabt«, bemerkte Tony trocken.
    »Du kannst dir nicht vorstellen, wie sie von dieser jungen Klavierspielerin geschwärmt haben«, warf Moira ein. »Sie haben von nichts anderem geredet. Da sind wir natürlich neugierig geworden. Ob sie heute Abend für uns spielt?«
    »Ich denke, das lässt sich einrichten. Constable Higgins hat bestimmt nichts dagegen, wenn wir am Sonntag bei einem spontanen Konzert Drinks ausschenken«, meinte Tony lächelnd. »Wie lange werdet ihr bleiben?«
    »Nur ein paar Tage«, antwortete Phil mit einem Seitenblick auf seine Frau.
    »Wir sind zwei Jahre lang nicht aus Farina rausgekommen«, erklärte Moira. »Ich will schon lange nach Adelaide, um dort mal ein Konzert zu besuchen, aber Phil ist der Weg zu weit. Deshalb habe ich darauf bestanden, wenigstens ein paar Tage hierherzukommen, als ich von dieser Pianistin hörte.«
    »Du weißt doch, dass wir die Farm nicht so lange allein lassen können, Moira«, sagte Phil.
    »Ja, aber die Stadt fehlt mir. Angenehme Gespräche, Kultur …«
    In diesem Moment betrat Arabella die Bar. Sie war auf dem Weg in den Speisesaal, um Tische einzudecken.
    »Da kommt ja unsere Pianistin«, sagte Tony. »Arabella, diese Leute sind den weiten Weg von Farina hierhergekommen, nur um Sie spielen zu hören.«
    »Oh …« Arabella war überrascht.
    Moira trat auf sie zu. »Wir freuen uns sehr, Sie kennen zu lernen.« Sie stellte sich und ihre Familie vor. »Sie sind aber noch sehr jung«, meinte sie dann, wobei sie Arabella ungeniert von Kopf bis Fuß musterte.
    »Ich bin neunzehn«, erwiderte Arabella leicht gereizt.
    »Tatsächlich?« Moira streifte ihre beiden Söhne mit einem vielsagenden Blick, was den beiden sichtlich unangenehm war. Warum musste ihre Mutter immer versuchen, sie mit irgendwelchen Mädchen zusammenzubringen?
    »Hat mich sehr gefreut«, sagte Arabella hastig. »Ich werde Maggie Bescheid sagen, dass wir Gäste haben.« Sie hatte es eilig, von Mrs Quiggley und ihren Sprösslingen wegzukommen.
    »Sie spielen doch heute Abend für uns?«, rief Moira ihr nach. »Wir freuen uns schon darauf!«
    Arabella verschwand in die Küche und kam genau im rechten Augenblick. Maggie hatte einen neuerlichen Schwächeanfall. Arabella eilte zu ihr, stützte sie und führte sie zu einem Stuhl. Jonathan kam zufällig an der Küche vorbei. Stuart hielt sich im Stall auf und versorgte Bess, seine Stute, nach einem langen Ausritt.
    »Was ist passiert?«, fragte Jonathan besorgt.
    »Maggie wäre fast ohnmächtig geworden. Ich glaube, es ist besser, wenn sie nach oben geht und sich ausruht.«
    »Mir fehlt nichts«, protestierte Maggie mit schwacher Stimme.
    »Das sehe ich anders«, widersprach Arabella. »Sie müssen sich unbedingt ausruhen. Tony würde Ihnen dasselbe sagen.«
    »Tony darf nichts davon erfahren!«, flehte Maggie sie an.
    »Warum denn nicht?«
    »Weil er sich unnötig Sorgen machen würde.«
    Arabella ging in die Hocke und blickte Maggie eindringlich an. »Seine Sorgen wären nicht unberechtigt, Maggie. Wenn Sie sich nicht schonen, klappen Sie irgendwann zusammen. Legen Sie sich eine Stunde hin. Sagen Sie mir, was getan werden muss, und ich erledige es. Jonathan kann mich ja im Auge behalten.« Sie schaute zu ihm auf. »Nicht wahr?«
    »Ich habe eine bessere Idee. Ich werde Ihnen helfen«, sagte er.
    Maggies Blick wanderte von Arabella zu Jonathan und wieder zu Arabella. »Also gut. Ich leg mich ein Stündchen hin. Aber keine Sekunde länger!«
    »Fein.« Arabella stützte sie, als sie zur Treppe gingen, und achtete darauf, dass sie die neuen Gäste nicht zu Gesicht bekam. Sie kannte Maggie gut genug, um zu wissen, dass sie sich niemals ausruhen würde, wenn sie glaubte, für das Wohl ihrer Gäste sorgen zu müssen.
    Nachdem sie Maggie hinaufgebracht hatte, kehrte sie in die Küche zurück, wo Jonathan Holzscheite in den dafür vorgesehenen Eimer steckte. »Ich habe Maggie vorsichtshalber nichts

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