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Im Tal der flammenden Sonne - Roman

Titel: Im Tal der flammenden Sonne - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran Sylvia Strasser Veronika Duenninger
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ist heute Nacht wieder zurückgekommen.«
    Maggie unterdrückte ein Lächeln. »Tatsächlich?«
    »Ja, und ich hatte solche Angst, Tony könnte wütend werden, wenn er ihn in der Box entdeckt. Aber wenn Sie meinen, dass er nichts dagegen hat …«
    »Bestimmt nicht, seien Sie unbesorgt«, versicherte Maggie.
    »Das ist schön. Es ist nämlich etwas Merkwürdiges passiert. Denken Sie nur, Uri hat sich offenbar mit Stuart Thompsons Stute angefreundet.«
    »Wirklich? Bess hat ein sehr sanftes Wesen«, sagte Maggie. Sie ging in die Küche, und Arabella folgte ihr. Maggie nahm drei köstlich duftende Brotlaibe aus dem Backofen und legte sie zum Auskühlen auf die Arbeitsfläche. Dann schnappte sie die Schüssel für die Eier und eilte nach draußen, gefolgt von Arabella. Sie holte einen Eimer Körner für die Hühner aus dem Vorratsschuppen und hielt ihn Arabella hin.
    »Würden Sie die Hühner füttern, während ich die Eier einsammle? Und geben Sie ihnen auch frisches Wasser.«
    Arabella nickte. »Wird gemacht.«
    »Sehen Sie bitte auch nach, ob das Pferd noch Wasser in der Tränke hat. Und vergessen Sie das Kamel nicht!«
    »Paddy wird bestimmt Milch vorbeibringen, wenn er merkt, dass Uri wieder weg ist.«
    »Na gut«, meinte Maggie. »Von Kamelen verstehe ich nichts, das überlasse ich lieber Ihnen.« Kurze Zeit später kam sie mit den Eiern aus dem Hühnerstall. »Ich werde uns ein paar zum Frühstück kochen!«, rief sie Arabella fröhlich zu.
     
    Während Arabella dem Pferd frisches Wasser gab, kam Paddy, wie sie vorhergesehen hatte, mit einer Flasche Milch für Uri.
    »Ich dachte mir schon, dass ich ihn hier finde«, sagte er kopfschüttelnd. »Der kleine Racker hat sich irgendwie losgerissen.«
    »Ja, mitten in der Nacht stand er plötzlich wieder vor dem Haus, aber jetzt darf er hierbleiben«, sagte Arabella.
    »Sind Sie sicher?« Paddy hielt Uri die Flasche hin, und das Fohlen saugte gierig.
    »Maggie hat mit Tony geredet«, erwiderte Arabella. »Solange die Box nicht für das Pferd eines Gastes gebraucht wird, darf Uri bleiben.«
    Paddy sah sie überrascht an. »Gut. Offensichtlich fühlt er sich ja wohl hier.« Er vergewisserte sich mit einem raschen Blick, dass das Tier sich bei seiner nächtlichen Flucht nicht verletzt hatte.
    »Er und die Stute haben sich offenbar angefreundet.« Bess streckte den Kopf herüber und beobachtete das saugende Kamelfohlen aufmerksam und mit lebhaftem Spiel der Ohren. Von ihrer Mutter, einem Palomino, hatte sie die fast weiße Mähne und den ebenso hellen Schwanz; von ihrem Vater, einem hübschen Fuchs, das schimmernde braunrote Fell. Sie war ein ausgeglichenes, braves Pferd mit einem Stockmaß von knapp einem Meter achtzig. »Sieht aus, als hätte sie ihn wirklich gern, nicht wahr?«, sagte Arabella.
    Paddy fand das nicht verwunderlich. »Es kommt immer wieder vor, dass Tiere unterschiedlicher Arten sich anfreunden. Ich hatte mal einen Kater namens Henry, der ständig mit einer meiner Hennen zusammen war. Wo immer der eine war, war der andere nicht weit. Legte die Henne ein Ei, lag der Kater daneben. Schlief der Kater, wurde er von der Henne bewacht. Manchmal teilten sie sich sogar das Futter. Zehn Jahre ging das so. Ich lebte damals in der Goldgräberstadt Kalgoorlie. Es waren harte Zeiten. Als die Henne keine Eier mehr legte und ich beim Schürfen kein Glück mehr hatte und hungern musste, habe ich sie geschlachtet und gegessen.«
    Arabella starrte ihn entsetzt an. Sie hätte es nicht für möglich gehalten, dass Paddy so grausam sein konnte.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass es den Kater so schwer trifft«, fuhr Paddy fort. »Er wusste, glaube ich, was ich getan hatte, und lief weg. Er war schon alt und hörte und sah nicht mehr gut. Ich war sicher, dass er im Busch umkommen würde. Ein Afghane, der mich kannte, brachte ihn mir gut eine Woche später zurück. Er war nur noch Haut und Knochen. Aber er schlich durchs ganze Haus, suchte nach der Henne und miaute kläglich. Mir war ganz elend. Die Henne meiner Nachbarin hatte gerade Eier ausgebrütet, und ich fragte sie, ob sie mir ein Küken geben würde. Sie wusste von der Freundschaft zwischen dem Kater und der Henne, zögerte aber trotzdem. Ich schäme mich dafür, aber ich erzählte ihr, die Henne sei an Altersschwäche gestorben und der Kater trauere sehr um sie. Obwohl die Frau nicht glaubte, dass der Kater sich an das Küken gewöhnen würde, schenkte sie mir schließlich eines.«
    »Und der Kater hat es gefressen?«,

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