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Im Tal der flammenden Sonne - Roman

Titel: Im Tal der flammenden Sonne - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran Sylvia Strasser Veronika Duenninger
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freuen, wenn Sie mitkämen, Stuart. Paddy wird mich übrigens begleiten und mir ein Reittier zur Verfügung stellen.«
    »Reiten Sie etwa auch auf einem Kamel?«, fragte Arabella.
    Jonathan nickte. »Das ist nicht viel anders, als auf einem Pferd zu reiten. An den schaukelnden Gang gewöhnt man sich schnell. Können Sie ein Pferd reiten?«
    »Ja, aber ich bin nicht wild darauf, auf ein Kamel zu klettern.«
    »Sie können gern mein Pferd nehmen«, bot Stuart ihr galant an. Jonathan wollte ihn offensichtlich nicht gern dabeihaben, aber er hatte ohnehin die Absicht, in Marree zu bleiben und Karten zu studieren. »Ich bleibe heute im Hotel.«
    »Vielen Dank, Stuart. Das ist sehr nett von Ihnen.« Arabella wusste nicht, ob sie sich über sein Angebot freuen oder traurig sein sollte, weil er nicht mitkam. »Bess macht einen braven Eindruck.«
    »O ja, sie ist lammfromm und sehr sicher im Gelände.«
    »Uri ist übrigens heute Nacht wieder zurückgekommen«, sagte Arabella zu Jonathan.
    »Im Ernst? Hat er Sie wieder geweckt?«
    »Ja. Ich habe ihn in den Stall gebracht und bin die ganze Nacht bei ihm geblieben.«
    Jonathan sah sie überrascht an. »Dann sind Sie bestimmt todmüde.«
    »Nein, eigentlich nicht. Ich bin im Stroh eingeschlafen.« Sie warf Stuart einen flüchtigen Blick zu und wurde rot.
    Jonathan wusste nicht, was er davon halten sollte.
    »Als ich heute Morgen aufwachte, haben Uri und Bess sich ausgiebig beschnuppert. Anscheinend können die beiden sich gut leiden.«
    »Dann wird Uri aber traurig sein, wenn Sie mich auf dem Pferd begleiten und er allein zurückbleiben muss.«
    Arabella schaute ihn nachdenklich an. »Stimmt, daran hab ich gar nicht gedacht. Womöglich fängt er dann wieder an zu schreien, und Tony wird wütend.«
    »Vielleicht könnte Paddy das Fohlen so lange bei den Kamelstuten unterbringen«, schlug Jonathan vor.
    »Gute Idee«, pflichtete Arabella ihm bei, voller Vorfreude auf den Ausflug zum Callanna Creek. »Ich werde gleich mit Maggie reden. Mal sehen, was sie dazu meint.«
    Sie stand auf. Stuart erhob sich ebenfalls. »Tja«, sagte er, »ich ziehe mich jetzt auf mein Zimmer zurück.« Er schaute Arabella an. »Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie Bess nehmen wollen, dann werde ich sie für Sie satteln. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.« Er nickte Jonathan kurz zu und verließ den Raum.
    Arabella schaute ihm verwirrt nach. »Tja, dann … dann werde ich jetzt zu Maggie gehen und fragen, ob sie mich noch braucht.«
    Jonathan lächelte, und seine dunklen Augen funkelten.
    »Was ist?«, fragte Arabella.
    »Ist Ihnen eigentlich klar, wie sehr Sie sich verändert haben?«
    »Ja«, antwortete sie ein wenig verlegen. »Aber daran, dass ich dieses Nest nicht ausstehen kann, hat sich nichts geändert.«
     
    Maggie war in der Küche und kramte in ihrer Vorratskammer. »Wo in drei Teufels Namen hat Moira Quiggley bloß das Salz hingetan?«, brummte sie, während sie mit beiden Händen Vorräte in den Regalen hin und her schob. »Ah, da ist es ja! Ich hasse es, wenn die Sachen nicht an ihrem Platz stehen.«
    »Maggie«, begann Arabella zögernd, »Jonathan hat mich gefragt, ob ich ihn zum Callanna Creek begleiten möchte. Aber wenn Sie mich brauchen, bleibe ich natürlich hier.«
    Maggie hielt mitten im Sortieren inne und drehte sich um. »Es ist wunderschön am Callanna Creek.«
    »Sind Sie schon mal dort gewesen?«
    »Ja, ein einziges Mal, vor vielen Jahren. Gehen Sie ruhig, Arabella. Sie sollten sich so viel wie möglich von der Gegend ansehen, bevor Sie wieder nach Hause fahren.«
    »Sie brauchen mich ganz sicher nicht?«
    »Ach was, schließlich bin ich all die Jahre ohne Hilfe ausgekommen«, erwiderte sie lächelnd.
    »Ich bin in ein paar Stunden wieder da. Tony wird mir doch nicht böse sein?«, fügte Arabella ängstlich hinzu.
    »Aber nein, ganz bestimmt nicht. Hören Sie endlich auf, sich Gedanken zu machen, und genießen Sie den Tag!« Maggie warf ihr einen fragenden Blick zu. »Wollen Sie etwa auf einem Kamel reiten?«
    »Nein, Stuart Thompson leiht mir sein Pferd.«
    Maggie lächelte, wurde aber gleich wieder ernst. »Was ist mit dem Kamelfohlen? Es wird doch hoffentlich nicht den ganzen Tag schreien, oder?«
    »Jonathan hat vorgeschlagen, Uri so lange bei Paddy Khan unterzustellen.«
    »Eine gute Idee. Tony würde durchdrehen, würde der kleine Kerl uns den lieben langen Tag mit seinem Blöken nerven.«
     
    Arabella wartete in der Halle auf Jonathan. »Maggie sagt, sie braucht mich

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