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Im Tal der Sehnsucht

Im Tal der Sehnsucht

Titel: Im Tal der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Sonne hinter Wolken hervorgekommen. „Darling … du hast das Herz auf dem rechten Fleck.“ Er beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie auf die Wange. Seltsam, welche starken Gefühle so ein unschuldiger Kuss auf die Wange auslösen konnte! „Aber du musst das nicht tun … noch nicht. Wir sind hier im Haus meines Vaters, das dürfen wir nicht vergessen. Wir wissen beide, wie er reagiert, wenn jemand versucht, seine Pläne zu durchkreuzen.“
    „Ich bin die Letzte, die er sich als Schwiegertochter wünscht“, sagte Leona leise.
    Das konnte auch Boyd nicht leugnen. Zudem schien er Angst vor Lauschern zu haben, denn er zog Leona hastig in den Salon und schloss die Tür. „Wir haben das alles ausgiebig besprochen“, erklärte er, „und ich möchte nicht noch einmal von vorn anfangen. Ich habe mich für dich entschieden … mehr gibt es nicht zu sagen. Wir haben einen Handel abgeschlossen. Schon vergessen?“
    Sie strich sich eine Haarlocke aus der Stirn. „Einen zweifelhaften Handel, könnte man sagen.“
    „Möchtest du ihn rückgängig machen?“, fragte Boyd leicht gereizt.
    „Damit du Robbie auf der Heimfahrt nach Sydney verhaften lässt?“, begehrte sie auf.
    „Geschäft ist Geschäft“, beharrte er. In diesem Moment war er ganz der zukünftige Chef von Blanchard. „Ich möchte mein Leben mit dir teilen. Wenn du ehrlich bist, willst du das auch.“
    Natürlich wollte Leona das, aber noch ehe sie etwas sagen konnte, stürmte Jinty in den Salon, gefolgt von ihrer Schwester. „Tonya reist ab“, verkündete sie, als wäre das für alle ein großer Verlust.
    Tonya selbst starrte Boyd und Leona an, als kämen sie von einem anderen Stern. „Was geht hier vor?“, fragte sie scharf.
    „Ist dir nie der Gedanke gekommen, zum Geheimdienst zu gehen?“, fragte Boyd zurück.
    Ihr Gesicht verzerrte sich zu einer hasserfüllten Maske.
    „Tonya!“ Jinty schwankte zwischen Ärger und Verlegenheit und schaute ihre Schwester warnend an.
    Die übersah den Blick, oder sie wollte ihn nicht sehen. „Das ist wirklich unglaublich!“, rief sie. „Es stimmt also doch.“
    „Ich fürchte, ja“, gab Boyd mit gespieltem Bedauern zu.
    Tonya schob ihre Schwester, die sie mit ihrer ganzen Körperfülle zurückhalten wollte, beiseite. „Leona ist schwanger, oder? Nur so kann sie es geschafft haben.“
    Jinty stöhnte laut auf. Sie fragte sich, was Tonya noch anrichten würde, aber Boyd hatte genug gehört. „Würdest du deine unverschämte Schwester bitte vor die Tür setzen?“ Er sprach ruhig, doch es klang wie eine Kriegserklärung. „Es könnte sonst gefährlich für sie werden.“
    Jinty zögerte nicht. Sie packte ihre Schwester fest am Arm.
    „Hinaus, Tonya … sofort hinaus! Und bevor du gehst, erwarte ich eine Entschuldigung für diese unverzeihliche Bemerkung“, befahl sie.
    „Von wegen Entschuldigung!“, schrie Tonya außer sich. „Hatte es Ruperts süße kleine Leona mit den rotblonden Locken und den großen grünen Augen also doch auf die Goldmine abgesehen!“
    „Goldmine?“, wiederholte Boyd sarkastisch. „Bin ich das für dich? Nimm Vernunft an, Tonya. Versuch es wenigstens.“
    „Komm mit mir nach draußen, Tonya!“ Jintys Stimme überschlug sich fast. „Seit Jahr und Tag bete ich darum, dass du lernst, deinen törichten Mund zu halten, aber es war alles umsonst.“
    „Du hast selbst gesagt …“ Weiter kam Tonya nicht, denn Jinty gab ihr einen heftigen Stoß in Richtung Tür.
    „Unglaublich“, murmelte Boyd, als die beiden verschwunden waren, doch ihm war noch keine Ruhe vergönnt. Sekunden später erschien Rupert auf der Bildfläche. Er sah tief verstört aus. Eine Rolle, die er sehr gut spielte.
    „Was zum Teufel ist hier los?“, fuhr er Boyd an. „Habe ich eben meine Frau kreischen hören, oder war es einer der Pfauen?“ Die farbenprächtigen Vögel gehörten zu den Attraktionen von Brooklands.
    „Es war Jinty“, bestätigte sein Sohn. „Tonya hat ihr schwer zugesetzt.“ Als Rupert dazu schwieg, fragte Boyd: „Hast du uns Tonya aufgehalst?“
    „Ich lasse mir von dir keine Vorschriften machen“, antwortete Rupert von oben herab. „Dies ist mein Haus … falls du dich gnädig daran erinnerst.“
    „Das Haus gehört dir nicht“, schoss Boyd im selben Ton zurück. „Du bist nur sein Verwalter, bis es an mich übergeht. Ich habe dich schon einmal darauf hingewiesen, dass Tonya nichts als Unheil stiftet. Unbegreiflicherweise hast du dich nicht danach gerichtet.“
    Rupert

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