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Im Tal der wilden Blumen (Bianca) (German Edition)

Im Tal der wilden Blumen (Bianca) (German Edition)

Titel: Im Tal der wilden Blumen (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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Sie denken. Ich bin nur seine Angestellte, aber unser Verhältnis ist kompliziert.“
    Flüchtig spielte sie mit dem Gedanken, Steve von ihrer Vergangenheit zu erzählen. Dann würde er zumindest nachvollziehen können, warum Colt sich ihr gegenüber als Beschützer aufspielte. Aber sie liebte Steve nicht, und sie wollte ihm keine falschen Hoffnungen machen.
    „Sollte es irgendwann mal unkompliziert werden, wissen Sie ja, dass ich Interesse habe“, murmelte er.
    „Es tut mir leid, Steve, das habe ich nicht gewollt. Ich hatte einen netten Abend mit Ihnen verbringen wollen und war total erschrocken, als ich Colt mit Sheila sah.“
    „Sie hat mir anvertraut, dass sie auf ihn steht. Ich vermute, dass ihr bei Ihrem Anblick klar wurde, warum er bisher noch kein Interesse an ihr gezeigt hat.“
    „Aber ich bin doch erst seit einer Woche auf der Ranch!“
    „Als jemand, der Brände löscht, könnte Sheila Ihnen bestimmt sagen, dass es manchmal nur einen Funken braucht, um ein Feuer zu entfachen.“
    Steve hatte recht. Genauso hatte es sich am ersten Abend in der Küche zwischen ihr und Colt angefühlt. Irgendwie hatte es von Anfang an zwischen ihnen gefunkt, und seitdem stand sie in Flammen.
    Sie seufzte tief. „Danke für das Abendessen und den Film. Es sieht vielleicht nicht so aus, aber ich hatte viel Spaß und habe Ihre Gesellschaft sehr genossen. Sonst wäre ich gar nicht erst mitgekommen.“
    „Ich glaube Ihnen.“ Nickend öffnete er ihr die Autotür. „Ich fahre Ihnen hinterher, um mich zu vergewissern, dass Sie sicher zu Hause ankommen.“
    „Das ist nicht nötig. Es ist ja erst halb zehn, und ich muss nur zwölf Meilen fahren. Da drinnen waren mehrere Mädchen ohne männliche Begleitung, Steve. Gehen Sie ruhig wieder in die Bar zurück und genießen Sie die Party.“
    „Machen Sie sich mal keine Sorgen um mich“, antwortete er verstimmt. „Bis bald, Geena.“
    Oje, sie hatte ihn anscheinend verletzt.
    Seufzend steckte Geena den Schlüssel ins Zündschloss, startete den Motor und fuhr los. Colts Verhalten hatte sie eben ganz schön durcheinandergebracht. Vielleicht wäre es doch das Beste, jetzt schon zu kündigen und nur noch die drei Wochen zu bleiben, die Colt sie bereits bezahlt hatte. Dann würde sie sich auf ihr Rad schwingen, aus seinem Leben verschwinden und sich eine neue Arbeit suchen.
    Als sie vom Highway auf die Standstraße abbog, sah sie Scheinwerferlicht hinter sich auftauchen. Anscheinend war Steve ihr doch gefolgt. Sie parkte neben Hanks Truck und stieg aus, doch zu ihrer Bestürzung kam sie nicht weit. „Colt!“, rief sie überrascht. „Ich dachte schon, das sei Steve hinter mir.“
    Grimmig presste er die Lippen zusammen. „Tut mir leid, dass ich Sie enttäuschen muss.“
    Sie runzelte irritiert die Stirn. „Ich bin nicht enttäuscht, aber ich hätte einfach nicht damit gerechnet, Sie hier zu sehen, wo Sie doch mit Sheila verabredet waren.“
    „Sagen wir mal, der Abend war für alle Beteiligten gelaufen.“
    „Meinetwegen etwa?“ Ihre Stimme begann zu zittern. „Sind Sie mir deshalb gefolgt, um mir das zu sagen?“
    „Nein“, antwortete er eisig.
    „Weswegen denn dann?“
    „Ich wünsche, ich wüsste es.“
    Geena schwieg einen Moment. „Ich habe allmählich den Eindruck, Sie waren etwas voreilig mit meiner Anstellung“, sagte sie schließlich. „Ich sollte vielleicht nur diesen Monat bleiben. In der Zwischenzeit können Sie jemand anders suchen. Was sagen Sie dazu?“
    Ein Schatten huschte über sein Gesicht. „Ich dachte, Sie wollten den Job.“
    „Will ich auch, aber Sie waren derjenige, der mich nur befristet anstellen wollte, falls einer von uns nicht zufrieden ist. Und anscheinend halten Sie mich schon jetzt für ungeeignet.“
    „Habe ich das gesagt?“, fragte er gereizt.
    „Irgendwie schon. Sie sind wütend auf mich.“
    Zu ihrer Überraschung ging er auf sie zu und nahm ihr Gesicht in die Hände. „Vielleicht hat es mich nur schockiert, Sie nach einem gemeinsamen Tag mit jemand anders zu sehen.“
    „Glauben Sie, mir ging es anders, als ich Sie mit ihr sah? An dem Tag, als Sie mich eingestellt haben, hat Hank mir erzählt, dass Sie mit einer Frau namens Sheila telefonieren. Ich hatte mich schon gefragt, ob sie Ihnen etwas bedeutet.“
    „Ich bin bisher noch nie mit ihr ausgegangen und habe ihre Einladung zur Party nur aus Höflichkeit angenommen. Und ich hatte noch nicht mal einen Abend mit ihr verbringen können, nachdem ich Sie gesehen hatte.“

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