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Im Taumel der Herzen - Roman

Im Taumel der Herzen - Roman

Titel: Im Taumel der Herzen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Beteiligten davon ausgingen, dass du und ich diesen Bund zwischen unseren Familien schließen würden.«
    »Willst du damit sagen, Charles hätte dich heiraten können — nachdem er verwitwet war?«
    Sie blinzelte. »Ja, auch wenn ich nie auf die Idee gekommen bin. Dein Vater hat diese Möglichkeit bestimmt in Betracht gezogen. Allerdings hat er sie während der ganzen Zeit deiner Abwesenheit kein einziges Mal zur Sprache gebracht. Vielleicht hat Charles sich ja geweigert, eine zweite Zwangsehe einzugehen?«
    Richard runzelte die Stirn. »Als ich mich kürzlich mit ihm traf, hat mein Bruder mir in der Tat gestanden, dass sein Sohn ihm den Mut verliehen hätte, sich unserem Vater zu widersetzen. Angeblich fasst Vater ihn seither mit Samthandschuhen an. Immerhin sind Charles und der Junge Vaters Verbindung zum Herzog.«
    Erneut musterte Richard Julia einen Moment von oben bis unten, ehe er hinzufügte: »Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass Charles sich geweigert hätte, dich zu heiraten, wenn Vater ihn darum gebeten hätte. Ihr beide seid euch ja auch nie so in den Haaren gelegen wie wir beide.«
    Eine leichte Röte stieg ihr ins Gesicht. »Vielleicht kannst du ihn eines Tages danach fragen. Allerdings hilft mir das in meiner momentanen Situation nicht weiter. Dass wir beide verlobt sind, ist allgemein bekannt. Ebenso bekannt ist, dass du all die Jahre verschwunden warst. Ich gehe davon aus, dass dem bald wieder so sein wird. Ohne Bräutigam und ohne Vertrag hätte dein Vater nichts mehr gegen mich in der Hand, sodass seine Drohungen gegenstandslos würden.«
    Richard seufzte. »Also gut, lass mir ein wenig Zeit, mir etwas
zu überlegen. Und danach haben wir beide sicher nichts mehr miteinander zu schaffen?«
    »Ganz sicher. Warum sollten wir …?« Sie brach ab und errötete heftig, weil er nun vielsagend aufs Bett starrte.

32
    A ls Richard ihr von seinem Vorhaben erzählte, dem Grafen den Vertrag zu stehlen, war Julias erster Gedanke: Ja! Die perfekte Lösung! Doch als er ihr dann erklärte, wie er dabei vorgehen wollte, kam sie zu dem Schluss, dass er verrückt geworden war. Dieser Meinung war sie noch immer. Sein Plan war viel zu riskant!
    Natürlich weigerte sie sich, und zwar recht entschieden. Sie hatte ihn schließlich nicht gerettet, damit er sich sofort wieder in die Höhle des Löwen begab. Richard wurde keineswegs wütend, weil sie sich weigerte — durchaus ärgerlich, aber nicht wütend. Allerdings hatte sie nicht damit gerechnet, dass er an diesem Abend beim Essen in der Kapitänskabine seinen Freunden die Idee präsentieren würde, um deren Unterstützung zu gewinnen.
    Nachdem Richard seinen Plan sozusagen auf den Tisch gelegt hatte, reagierte Gabrielle als Erste. »Was für eine großartige Idee, und so wagemutig! Am liebsten käme ich mit!«
    Drew starrte seine Frau an. »Vergiss es!« Dann wandte er sich mit besorgter Miene an Julia. »Bist du denn damit einverstanden? «
    »Nein. Nachdem wir nun wissen, wozu der Graf von Manford fähig ist, halte ich es für zu gefährlich«, gab Julia ihm zur Antwort.

    »Kluges Mädchen!«, meinte Drew.
    Nun, da Drew ihre Partei ergriffen hatte, gestand Julia: »Grundsätzlich halte ich es aber schon für eine gute Idee, den Vertrag zu stehlen. Ich finde nur, dass Richard und ich nicht riskieren sollten, deswegen wieder mit dem Grafen in persönlichen Kontakt zu treten.«
    »Wie soll das mit dem Diebstahl denn sonst funktionieren? «, fragte Gabrielle.
    »Ich könnte einen Profi beauftragen.«
    »Einen professionellen Dieb?« Für einen Moment schnappte Richard nach Luft, dann fügte er hinzu: »Glaubst du, die annoncieren in der Zeitung??«
    Sie starrte ihn ungläubig an. Gerade hatte sie ihm einen Weg aufgezeigt, wie das Problem sich lösen ließ, ohne dass sie beide sich selbst an dem Diebstahl beteiligen mussten. Eigentlich hätte er über ihre Neuversion seines ursprünglichen Plans doch froh sein sollen!
    James schien Julia recht zu geben, denn er erklärte: »Ein Dieb ist leicht zu finden, wenn man weiß, wo man suchen muss. Auf diese Weise hat mein Sohn Jeremy seine Frau Danny kennengelernt. Er wollte einen Dieb engagieren, und Danny sprang auf den Köder an, den er zu diesem Zweck ausgelegt hatte.«
    Julia war überrascht, zu hören, dass dieses Gerücht der Wahrheit entsprach. »Ich habe schon des Öfteren mitbekommen«, sagte sie, »wie jemand über ihre dubiose Herkunft witzelte, glaubte aber nie, dass es stimmt.«
    »Das tut es in der

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