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Im Taumel der Herzen - Roman

Im Taumel der Herzen - Roman

Titel: Im Taumel der Herzen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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ohne Erfolg.
    Zu Gabrielle sagte er: »Genauso wie die beiden jungen Lords, die sich vor dem Haus darüber unterhielten, auf welche Weise sie wohl am besten hineinkämen. Ich folgte ihnen zur Rückseite des Hauses und beobachtete, wie sie über die Mauer in den Garten kletterten. Einen verdammt kleinen Garten,
verglichen mit dem von Malory, und zudem ziemlich bevölkert, allerdings hauptsächlich von Leuten, die auf die gleiche Weise hineingekommen waren. Als sie bemerkten, wie wir uns unerlaubt Zutritt verschafften, lachten sie nur.«
    Fassungslos schüttelte sie den Kopf. »Und Ohr hat diesem Irrsinn zugestimmt? Er sollte doch eigentlich ein Auge auf dich haben. Teilst du denn nicht das Zimmer mit ihm, damit er auf dich aufpassen kann?«
    »Doch, aber ich habe ihn derart auf die Palme gebracht, dass er sich ein anderes Plätzchen zum Abkühlen suchen musste, um nicht handgreiflich zu werden.«
    »Das ist jetzt nicht dein Ernst!« Sie schnappte nach Luft.
    »Leicht war das nicht. Du weißt ja, was für ein unerschütterliches Gemüt er besitzt.«
    »Du hast ihn absichtlich wütend gemacht?« Als sie seinen schuldbewussten Gesichtsausdruck sah, schimpfte sie: »Du musst dich bei ihm entschuldigen!«
    »Ich weiß.«
    »Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt dafür. Sieh zu, dass du hier rauskommst, Richard, solange du noch kannst!«
    Er wägte seine Optionen ab und gelangte zu dem Schluss, dass es ihm nichts brachte, wenn er weiter mit ihr diskutierte. Deshalb nickte er Gabrielle nur wortlos zu und begab sich in den Garten hinaus. Wenigstens hatte er Georgina gesehen. Gott, sie war noch genauso schön, wie er sie in Erinnerung gehabt hatte, und er begehrte sie immer noch so sehr! In diesem Fall heilte die Zeit keine Wunden. Er hoffte, Gabrielle würde nun glauben, er hätte bekommen, was er wollte, und darauf vertrauen, dass er nun tatsächlich ging. Doch dieser eine Blick auf seine große Liebe reichte ihm nicht – nicht, solange er sich in England aufhielt und ihr so nahe war.
    Allem Anschein nach traute Gabby ihm doch nicht so ganz. Immerhin stand sehr viel auf dem Spiel. Sie folgte ihm tatsächlich
durch die Terrassentür, die in den Garten hinausführte, sodass er gezwungen war, über die Mauer zu springen, damit sie ihn nicht mehr sehen konnte. Allerdings ging er keinen Schritt weiter, sondern wartete mindestens zehn Minuten, ehe er wieder in den Garten spähte, um sicherzustellen, dass Gabrielle zu Drew in den Hauptraum zurückgekehrt war.
    Es war nicht allzu schwierig, dafür zu sorgen, dass sie ihn kein zweites Mal entdeckte. Solch große Masken waren etwas ganz Wunderbares – zumindest an diesem Abend. Sie ließen nur die Augen frei, bedeckten ansonsten aber das ganze Gesicht, wodurch sie allerdings nicht sehr angenehm zu tragen waren.
    Er hatte bereits einen Mann entdeckt, dessen Maske völlig anders aussah als die seine. Der Kerl stand ganz allein unterhalb der Terrasse im Garten.
    Richard kletterte erneut über die Mauer und trat rasch auf den Mann zu, wobei er gleichzeitig die Terrasse im Blick behielt, um sicherzustellen, dass Gabby nicht doch wieder herauskam. Es dauerte einen Moment, bis ihm klar wurde, dass der andere seine Augen ebenfalls auf die Terrasse gerichtet hatte.
    »Könnten Sie sich vorstellen, mit mir die Maske zu tauschen, alter Junge?«, fragte Richard.
    »Nein.«
    Der andere sah ihn nicht einmal an! Sein Blick schweifte zwischen den beiden Türen hin und her, die auf die Terrasse hinausführten, und dann zu der Taschenuhr, die er in der Hand hielt. Offenbar wartete er ungeduldig auf jemanden. Richard aber erschien es wie ein Wink des Schicksals, dass die Maske des Mannes völlig anders aussah als seine eigene, nachdem er drinnen gleich mehrere Leute entdeckt hatte, die die gleiche besaßen wie er. Also versuchte er erneut sein Glück.
    »Vielleicht für zehn Pfund?«

    Nun musterte der Mann ihn lachend. »Sie müssen ganz schön verzweifelt sein. Ich würde Ihr Angebot sogar annehmen, hätte nicht meine Geliebte diese Maske extra für mich gekauft, um mich in der Menge leichter zu finden. In weiser Voraussicht ließ ich ihr dann aber die Nachricht zukommen, dass ich im Garten auf sie warte, weil ich schon so ein Gefühl hatte, dass hier ein ziemlicher Andrang herrschen wird.«
    »Dann dürfte das ja kein Problem sein. Sie werden sie doch erkennen, oder?«
    »Das weiß man nie so genau, und ich möchte sie heute auf keinen Fall verpassen.«
    Da die Geliebte des Mannes offenbar schon

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