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Im Taumel der Sehnsucht

Im Taumel der Sehnsucht

Titel: Im Taumel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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ein und sagte, daß er seine Kutsche schicken würde, damit Bradford später damit nach Hause fahren konnte.
    Kurz darauf öffnete Deighton auf Bradfords beharrliches Hämmern die Tür. »Schön, Sie wiederzusehen, Euer Gnaden«, sagte er mit einer formellen Verbeugung.
    Bradford hielt sich nicht mit Höflichkeiten auf. »Sagen Sie Caroline, daß ich Sie sprechen will.«
    Deighton klappte den Mund auf, um zu protestieren, doch der Ausdruck auf dem Gesicht des Dukes verriet ihm, daß er es sich sparen konnte. Also nickte er nur knapp und eilte die Treppe hinauf.
    Caroline lag im Bett, war aber noch wach. Als Deighton meldete, wer unten auf sie wartete, wußte Caroline augenblicklich, was geschehen war. Milford! Sie hatte ihn gebeten, für sich zu behalten, was sie ihm anvertraut hatte, und er hatte nichts Besseres zu tun gehabt, als sofort zu Bradford zu stürmen und ihm alles zu verraten. »Bitte sagen Sie Seiner Gnaden, daß ich ihn nicht sehen will«, sagte sie gepreßt. »Ach, und Deighton?«
    Der Butler, der schon wieder an der Treppe war, drehte sich um.
    »Ist mein Vater schon zu Hause?«
    »Ja«, erwiderte Deighton. »Er hat sich vor etwa einer Stunde schlafen gelegt. Soll ich ihn wecken?«
    »Himmel, nein«, wehrte Caroline ab. »Was auch immer geschieht, Deigthon, mein Vater wird nicht gestört!«
    Deighton nickte und ging wieder hinunter.
    Caroline schloß die Tür und ging langsam zum Fenster. Der Holzboden fühlte sich kühl unter ihren nackten Füßen an. Sie wußte, daß Deighton einige Mühe haben würde, Bradford wieder hinauszubefördern, und sie erwartete, daß er den Butler dazu drängen würde, es wenigstens noch einmal bei Caroline zu versuchen.
    Als das Klopfen an der Tür ertönte, nickte Caroline leicht und rief: »Sagen Sie ihm, daß er verschwinden soll.«
    Die Tür flog auf, und Bradford stand im Türrahmen. »Ich denke ja nicht daran.« Er stand einfach nur da und sah so umwerfend aus, daß Carolines Körper augenblicklich reagierte. Ihre Beine begannen zu zittern, ihr Atem setzte aus und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    Bradford starrte auf die wunderschöne Gestalt am Fenster und kämpfte gegen den Drang an, die Tür zuzuknallen und sie in seine Arme zu reißen.
    Irgendwann fand Caroline ihre Stimme wieder. »Sie dürfen nicht im Zimmer einer Lady sein, Bradford. Das gehört sich nicht.« Ihre Stimme klang heiser.
    Bradford lächelte. »Wann werden Sie je begreifen, daß ich selten etwas tue, was sich gehört«, sagte er sanft -so sanft, daß Caroline sich wie hypnotisiert fühlte. Sein Blick wanderte über ihren Körper, und ihr war, als würde er eine brennende Spur auf ihrer Haut hinterlassen.
    Langsam trat Bradford ein. Er schloß die Tür, und Caroline hörte das Klicken. Er hatte sie beide eingeschlossen! Carolines Herz setzte einen Schlag aus, und sie versuchte, Ärger oder Empörung zu empfinden, aber es gelang ihr nicht. So blieb sie einfach nur starr wie eine Statue dort stehen und wartete auf seinen nächsten Schritt.
    »Entweder ist das ein Alptraum, oder Sie haben vollkommen den Verstand verloren«, brachte sie schließlich hervor. »Machen Sie die Tür wieder auf, Bradford, und gehen Sie!«
    »Noch nicht, mein Liebes.« Er machte ein paar Schritte auf sie zu, und sie wich Schritt für Schritt zurück. Bradford sah sie unverwandt an, während sie nach ihrem Hausmantel griff und ihn überzog.
    Er war ein wenig erstaunt, daß sie ihn nicht anbrüllte. Er hatte sich ihr gegenüber erbärmlich verhalten, und obwohl seine Beweggründe durchaus respektabel gewesen waren, wußte Caroline das ja nicht. Er hatte sie öffentlich verschmäht. Warum warf sie ihm keine Vasen an den Kopf?
    Caroline starrte ihn immer noch an. Tausend Gedanken zuckten durch ihren Kopf, doch sie war nicht in der Lage, auch nur einen einzigen festzuhalten. Sie war zum ersten Mal in ihrem Leben vollkommen überwältigt.
    Bradford blieb direkt vor ihr stehen. Er streckte den Arm aus und begann, zärtlich ihre Wange zu streicheln.
    »Nicht.« Das Flüstern klang entsetzlich gequält. Bradford bemerkte, daß seine Hand bebte und senkte sie schließlich.
    Sie trat erneut einen Schritt zurück, und Bradford überlegte verzweifelt, wie er die Situation in den Griff bekommen konnte. »Sie haben mir gefehlt, Caroline.«
    Caroline konnte nicht glauben, was sie da hörte. Sie schüttelte den Kopf und begann leise zu weinen. Bradford nahm ihre Hand und zog sie in seine Arme. »Es tut mir leid, Liebes. Gott, es tut

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