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Im Taumel der Sehnsucht

Im Taumel der Sehnsucht

Titel: Im Taumel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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mir so leid«, flüsterte er wieder und wieder, während seine Hände sanft über ihren Körper strichen, sie an sich drückten, sie liebkosten und trösteten. Caroline schluchzte auf und ließ die Tränen hemmungslos laufen.
    Schließlich hob Bradford ihr Kinn an und nahm sein Taschentuch, um ihr die Tränen von den Wangen zu tupfen. »Für mich war es auch furchtbar«, sagte er leise.
    Er küßte sie zart auf die Stirn, dann auf die Nase und schließlich auf die Lippen. Caroline ließ es eine Weile geschehen, bis sie wieder genug Kraft gesammelt hatte und sich von ihm lösen konnte.
    »Was war furchtbar?« fragte sie.
    Bradford seufzte, während er sich wünschte, er könnte sie einfach nur weiterküssen, anstatt erklären zu müssen. Er entdeckte den Schaukelstuhl, ging darauf zu und zog Caroline mit. Nachdem er sich gesetzt hatte, zog er Caroline auf seinen Schoß, lächelte sie an und begann. »Sie müssen mir versprechen, daß Sie mich nicht unterbrechen, bis ich fertig bin.«
    Caroline nickte feierlich.
    »Ich glaubte, daß jemand hinter mir her wäre. Als die Kutsche sich überschlug und ich später sah, daß jemand sich an dem Rad zu schaffen gemacht hatte, erkannte ich, daß diese Person, die mich umbringen wollte, sich nicht darum kümmerte, wer dabei noch zu Schaden kam. Deswegen beschloß ich -«
    »Wie kamen Sie denn auf die Idee, daß Ihnen jemand etwas antun wollte?« fragte Caroline ihn.
    »Sie haben versprochen, mich nicht zu unterbrechen«, rief Bradford ihr in Erinnerung. »Es war schließlich meine Kutsche, deren Rad beschädigt worden ist, Caroline, und mein Kutscher, dem man einen Schlag über den Schädel verpaßt hatte. Es war nur logisch, daraus zu schließen, daß man mir an den Kragen wollte.«
    »Das war nicht logisch, sondern mal wieder typisch für einen Egoisten wie Sie«, warf Caroline ein. »Sie müssen sich immer als Mittelpunkt der Welt sehen, nicht wahr?«
    Bradford zuckte die Achseln. Wahrscheinlich hatte sie recht. »Wie auch immer. Ich beschloß, so zu tun, als ob unsere Beziehung zu Ende war, so daß ganz London glaubte, ich hätte das Interesse an Ihnen verloren. Denn nur auf diese Art und Weise -«, er hob die Stimme, als Caroline schon wieder den Mund öffnete, »- konnte ich sicherstellen, daß niemand Sie benutzte, um Sie gegen mich einzusetzen.«
    »Aber warum haben Sie mir das denn nicht gesagt?« wollte Caroline wissen. Sie spürte endlich Zorn in sich aufkeimen, und das befriedigte sie enorm. Oh, wenn Sie nur daran dachte, wie sehr sie seinetwegen gelitten hatte!
    Bradford sah die Veränderung in ihrem Ausdruck und wappnete sich innerlich gegen den Wutausbruch, der garantiert bald kommen würde.
    »Oh, schon gut, Sie brauchen gar nicht zu antworten«, zischte sie. »Ich weiß schon, warum. Sie haben mir nicht vertraut!« Sie rutschte von seinem Schoß und stellte sich vor ihn. »Geben Sie es zu.«
    »Caroline, ich wollte Sie wirklich nur schützen. Wenn ich mich Ihnen anvertraut hätte, dann hätten Sie es vielleicht dem Falschen erzählt und sich damit erst recht in Gefahr gebracht.« Bradford fand dieses Argument höchst logisch und war der Überzeugung, daß sie das auch so sehen müßte.
    Weit gefehlt. Caroline blickte sich wütend im Zimmer um, als ob sie nach einer Waffe suchen würde. »Ist es Ihnen je in den Sinn gekommen, daß ich durchaus schweigen kann?« fauchte sie ihn an.
    »Nein«, gab Bradford freimütig zu. »Und selbst wenn ich Ihnen in dieser Hinsicht vertraut hätte - es hätte nicht funktioniert! Man kann Ihnen Ihre Gefühle im Gesicht ablesen, Liebes, und jeder hätte gewußt, daß Sie bestimmt keine sitzengelassene Frau sind!«
    Bradford streckte den Arm aus und versuchte, sie wieder auf seinen Schoß zurückzuziehen, doch sie wich seiner Hand aus. »Caroline, ich wollte wirklich nur Ihr Bestes.«
    »Sie werden es wirklich nie begreifen, nicht wahr?« sagte sie eisig. »Ich bin nicht wie die anderen Frauen. Und wann werden Sie sich endlich dazu entschließen, Vertrauen zu haben? Man kann unmöglich ohne Vertrauen eine Beziehung beginnen.«
    Sie stand vor ihm und blickte ihn verächtlich an. »Immer wieder ordnen Sie mich in die Gruppe von Frauen ein, die Sie in der Vergangenheit kennengelernt haben. Und ich habe es langsam satt!«
    »Süße, Sie schreien!« Bradfords sanfte Bemerkung steigerte ihren Zorn nur noch. Er sah es und fuhr unbeirrt fort: »Und wenn Ihr Vater aufwacht und mich hier findet, dann wird er verlangen, daß ich Sie auf der

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