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Im Todesnebel

Im Todesnebel

Titel: Im Todesnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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von Lebensmitteln finden können. Aber die Wachen werden wohl regelmäßig gegessen haben, und selbst Farris wird die letzten Monate nicht ganz ohne Nahrungsmittel überstanden haben. Entweder gibt es da unten irgendwo einen McDonald’s, der auch nicht auf unserer Karte eingezeichnet ist, oder die Kerle aus dem U-Boot sind zum Essen nach Hause gegangen. Ich nehme eher das letztere an. Wer immer sie auch sind, und woher sie auch kommen mögen, in diesem Moment werden sie sich irgendwo da unten herumtreiben und auf ihre Chance warten, sich die
Martha Ann
zu holen. Würden auch wir spurlos verschwinden wie die anderen Schiffe vor uns, dann hätte die Navy die
Starbuck
ein für allemal verloren gehabt.
    Deshalb habe ich den Torpedoraum fluten lassen. Denn wenn unsere sonderbaren Freunde erst einmal begriffen haben, warum sich die
Martha Ann
in diesen abgelegenen Gewässern herumdrückt, dann werden sie bestimmt versuchen, die
Starbuck
so schnell wie möglich verschwinden zu lassen, bevor die gesamte Navy über den Horizont gedampft kommt.«
    »Wenn wir wollten, könnten wir innerhalb von drei Stunden eine Besatzung für die
Starbuck
einfliegen.«
    »Dazu ist es längst zu spät. Unsere Zeit hier war schon abgelaufen, als wir vor Anker gegangen sind. Was immer auch mit den anderen Schiffen geschehen sein mag, es ist anzunehmen, daß uns das gleiche Schicksal ereilen wird.«
    Boland sah Pitt skeptisch an. »Das hört sich alles sehr phantastisch an. Nach dem Radarbild zu urteilen, befindet sich im Umkreis von achthundert Kilometern kein anderes Schiff, und die Sonargeräte haben auch kein weiteres U-Boot in der Nähe geortet. Woher also sollten Ihre sogenannten sonderbaren Freunde kommen?«
    »Wenn ich darauf eine Antwort wüßte«, erwiderte Pitt gereizt, »dann würde ich eine Gehaltserhöhung verlangen… und sie auch bekommen.«
    »Wenn Ihnen nichts Überzeugenderes einfällt, werden wir hier bis morgen früh ankern und bei Sonnenaufgang mit der Bergung der
Starbuck
beginnen«, sagte Boland.
    »Das ist doch reines Wunschdenken«, erwiderte Pitt. »Bei Sonnenaufgang wird die
Martha Ann
längst neben der
Starbuck
liegen.«
    »Sie vergessen, daß ich jederzeit einen Funkspruch nach Pearl Harbor absetzen kann und dann noch vor Einbruch der Nacht Luftunterstützung hier habe«, beharrte Boland mit ruhiger Stimme.
    »Können Sie das wirklich?« fragte Pitt.
    Boland dachte, daß die grünen Augen seines Gegenübers übertrieben selbstsicher blickten, aber andererseits wußte man bei Pitt nie genau, woran man war.
    »Hat Admiral Hunter denn Ihre anderen Funksprüche bestätigt?«
    »Wir haben bis jetzt nur über offenen Seefunk gesendet, genauso wie Sie vom U-Boot aus.«
    »Kommt es Ihnen denn nicht selbst merkwürdig vor, daß Hunter sich noch nicht einmal wege n der Entdeckung der
Starbuck
bei Ihnen gemeldet hat? Sie haben die Antwort doch schon selbst gegeben. Meinen Funkspruch von der
Starbuck
aus hätte jeder im Umkreis von mehr als tausend Kilometern hören müssen. Warum hat sich dann aber nicht einer dieser unausrottbaren Spaßvögel gemeldet, um zu fragen, wie hier unten das Wetter ist? Warum hat Hunter nicht einen ausführlichen Bericht angefordert? Viel wahrscheinlicher ist, daß nicht ein einziger unserer Funksprüche seinen richtigen Empfänger erreicht hat. Nicht einmal Ihr schöner Code mit der gebrochenen Antriebswelle, der Hunter unsere Position signalisieren sollte.«
    Diesmal traf Pitt ins Schwarze. Boland zog eine Augenbraue hoch und drückte dann einen der vielen Knöpfe der Sprechanlage. »Hier spricht Commander Boland. Stellen Sie eine Funkverbindung nach Pearl Harbor her und geben Sie Code sechs durch. Sobald Sie die entsprechende Antwort haben, sagen Sie mir Bescheid.«
    »Jawohl, Sir, Code sechs.«
    »Wie kommen Sie darauf, daß unsere Funksprüche nicht in Pearl Harbor ankommen würden?« fragte Boland.
    »Weil außer der
Lillie Marlene
kein anderes Schiff je mit einem Funkspruch durchgekommen ist. Nicht einmal die
Starbuck.
Unsere sonderbaren Freunde werden es auch nicht zulassen, daß man erfährt, was wir gefunden haben.«
    »Wenn Sie recht haben sollten, dann müßten die unbekannten Sonderlinge ja unseren Funk stören.«
    »Sie können Ihr Leben darauf verwetten, daß sie das auch tun«, antwortete Pitt ernst. »Das erklärt nämlich auch, warum nie ein Notruf von den vermißten Schiffen aufgefangen worden ist. Denn natürlich werden sie ihr SOS gefunkt haben, nur haben die Stationen auf Oahu

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