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Im Todesnebel

Im Todesnebel

Titel: Im Todesnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Australien ist Eukalyptusöl jahrelang dazu verwendet worden, die Luft in den Minen sauberzuhalten. Und bekanntermaßen senkt es auch die Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen.«
    Das Telefon klingelte. Hunter griff nach dem Hörer. Er sagte nicht einmal seinen Namen, sondern hörte nur stumm zu. Als er den Hörer zurück auf die Gabel legte, war auf sein Gesicht ein Ausdruck tiefer Befriedigung gezogen. »Die Wissenschaftler Lavella und Roblemann sind an Bord eines Forschungsschiffes mit dem Namen
Explorer
auf See verschollen. Das Schiff war von einer gewissen Pisces Metals Company gechartert worden, um eine Studie über geologische Verhältnisse in der Tiefsee zu erstellen, die einer geplanten Ausbeutung von Bodenschätzen auf dem Meeresgrund vorausgehen sollte. Die
Explorer
wurde mit Kurs nördlich von Hawaii zuletzt gesichtet vor…«
    »Dreißig Jahren«, beendete Denver den Satz. Er hob seinen Blick von einem Bündel Blätter, das er in der Hand hielt. »Die
Explorer
war das erste Schiff, das im Pacific Vortex verschwand.«
    »Und ich gehe jede Wette ein, daß auch Frederick Moran mit an Bord war«, meinte Pitt.
    »Er war sogar der Leiter des ganzen Projekts«, sagte Chrysler knapp.
    »Allmählich fügen sich die Teile zu einem Bild«, sagte York leise. »Ja, bei Gott, es paßt in der Tat alles zusammen.« Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und starrte zur Decke hinauf, als könnte er dort das Bild sehen, von dem er gesprochen hatte.
    »Viele kleine Inseln des Hawaii-Archipels, die einmal von Eingeborenen bewohnt waren, waren durchsetzt von Höhlen. In erster Linie wurden sie von den Menschen zur Religionsausübung genutzt. Als Grabkammern, als Tempel, als besondere Opferräume und was es sonst noch an Riten gab.
    Wäre der Unterwasserberg des Pacifix Vortex nun vulkanischen Ursprungs und nach einer gigantischen Explosion wieder im Meer versunken, dann wäre selbstverständlich auch von dieser Eingeborenenkultur nichts erhalten geblieben. Aber wenn sich der Berg aufgrund eines Bebens in der Bruchzone wieder abgesenkt hat, dann sind wahrscheinlich auch die meisten der Höhlen erhalten geblieben.«
    »Wenn Sie uns jetzt bitte verraten würden, worauf Sie hinauswollen«, drängte Hunter ungeduldig.
    »Dr. Lavellas Spezialgebiet war die Hydrologie«, fuhr York fort. »Und das, meine Herren, ist jene Wissenschaft, die sich mit der Entstehung und dem Verhalten von Wasserkreisläufen auf dem Land, in der Luft und unter der Erde befaßt und die beschreibt, welche Naturkräfte dabei zur Wirkung kommen.
    Kurz gesagt, Dr. Lavella war einer der wenigen Wissenschaftler der westlichen Welt, der in der Lage gewesen wäre, ein System zu entwerfen, mit dem man ein verschachteltes Netz von Höhlen und Kavernen sogar unter Wasser hätte auspumpen können.«
    Hunter hatte seine Augen fest auf Yorks Mund geheftet, aber der Wissenschaftler war am Ende seiner Erklärungen angekommen. Nervös trommelten die Finger von Hunters rechter Hand auf die Tischplatte, bis er sich schließlich erhob.
    »Dr. York, Dr. Chrysler, Ihre Ausführungen waren für uns von unschätzbarem Wert. Die Navy steht tief in Ihrer Schuld… aber wenn Sie uns jetzt trotzdem entschuldigen würden…«
    Die beiden Wissenschaftler hatten sich von ihren Plätzen erhoben, um sich von den anwesenden Männern zu verabschieden. Dann verließen sie den Raum. Pitt war stehengeblieben und ging jetzt zu der großen Wandkarte am anderen Ende des Raumes hinüber.
    Denver hatte sich tief in seinen Sessel sinken lassen. »Jetzt wissen wir wenigstens, mit wem wir es zu tun haben.«
    »Und ich frage mich«, sagte Pitt leise, die Augen auf den roten Kreis in der Mitte der Karte gerichtet, »ob wir das wirklich je erfahren werden.«
    Es war vier Uhr nachmittags, als Pitt langsam aus seine m tiefen Schlaf erwachte. Noch etwas benommen öffnete er die Augen und sah unmittelbar vor seinem Gesicht zwei schlanke Balken. Als sich sein Blick in der nächsten Sekunde geklärt hatte, waren aus den Balken zwei wohlgeformte und gebräunte Frauenbeine geworden. Pitt streckte seine Hand aus und ließ seinen Handrücken einen nylongeschützten Oberschenkel hinaufgleiten.
    »Lassen Sie das!« rief die junge Frau erschrocken. Sie hatte ein reizendes Gesicht, in das sich ein Ausdruck überraschten Erstaunens gemalt hatte. Ihre üppige Figur war in die knapp sitzende Uniform eines Marineoffiziers gekleidet.
    »Entschuldigen Sie bitte, aber ich muß geträumt haben«, sagte Pitt

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