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Im Visier des Verlangens

Im Visier des Verlangens

Titel: Im Visier des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Milan
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immer noch die Worte, um dieses Tun zu beschreiben. Sie kannte nur ein einziges banales Wort: Masturbation. Und dieses Wort stand für Verbot und Sünde.
    „Die einzigen Wörter, die ich kenne, klingen sachlich und gestelzt.“ Nicht hitzig und drängend. Keine Beschreibung für das, was in ihr tobte.
    Sein Mund nahm den ihren wieder in Besitz. Diesmal war sein Kuss fordernd und inständig, als fürchte er, sie könne ihm entschwinden. Sie legte den Kopf in den Nacken, und er hauchte zarte Küsse an ihre Kehle und ihr Schlüsselbein.
    „Es gibt nur anstößige Wörter“, sagte er.
    „Speise mich nicht mit Höflichkeitsfloskeln ab, als sei ich ein prüdes Schulmädchen.“
    Ned löste sich ein wenig von ihr und sah sie prüfend an. Als er begriff, dass sie es tatsächlich ernst meinte, seufzte er. „Ich war im Begriff, mir, wie Schuljungen sich ausdrücken, einen runterzuholen, bis mir Hören und Sehen vergeht.“
    Eine Welle des Verlangens durchpulste sie. Ja. Das wolltesie kennenlernen, wollte nicht durch Unwissenheit von ihren Begierden ausgeschlossen sein. Sie wollte ihre Gedanken, ihre Wünsche benennen können.
    Als spüre er ihre Gelüste, rieb er zärtlich seine Nase an der ihren. „Aber Worte haben keine Bedeutung. Das, was ich gemacht habe … Ich möchte zuschauen, wenn du es machst.“
    „Wie bitte?“ Sein Vorschlag war mit größeren Gefahren befrachtet, als sich ihm hinzugeben. Durfte sie ihm das Ausmaß ihres Verlangens gestehen? Etwas anderes sein als eine passive Empfängerin?
    Er entzog sich ihr und legte sich neben sie. „Ich möchte, dass du es dir selbst machst.“ Seine Hand umfing die ihre und streichelte damit ihren Schenkel nach oben. Ihre Haut zuckte unter der Berührung. Ihr Puls klopfte wild.
    Ned führte ihre verschränkten Hände zu ihrem Schoß. „Berühre dich hier.“ Er suchte ihren Blick, seine Pupillen waren geweitet. Er berührte ihre taubenetzte Weiblichkeit. Nein, sie beide berührten sie. Langsam bewegte er seine Finger, teilte ihre Weiblichkeit, erkundete sie, streichelte ihre verbotenen intimsten Stellen. Süße Wonnen wallten in ihr auf. Und dennoch fehlte etwas; seine Liebkosung verfehlte um Haaresbreite die richtige Stelle. Und dann führte sie seine Hand, zeigte ihm, wo er sie berühren sollte, in welchem Rhythmus er sie streicheln musste, um ihre Wonnen noch zu steigern.
    Ja, genau da.
    Sanft tauchte er einen Finger in ihren Schoß, verwöhnte sie mit sanft kreisenden Bewegungen, und sie schmolz in ihrem Verlangen.
    Er beugte sich über sie und küsste ihre Brust, und das süße Verlangen verzehrte sie. Sie spürte die kalte Nachtluft an ihrer Haut, und er hatte recht. Die Kälte schärfte die Sinne, verstärkte ihre Wollust, ließ das Feuer in ihr noch heißer brennen. Ihre Erlösung kam in entfesselter Verzückung, die ihr die Sinne vollends schwinden ließ. Und als ihre Zuckungen verebbten, sank sie ermattet in die Kissen zurück.
    Behutsam nahm er ihrer beider Hände weg. Nachdem der Nebel ihres Sinnenrausches sich gelichtet hatte, spürte sie die Kälte umso eisiger.
    „Jetzt weißt du es“, sagte er. „Das habe ich getan, als du hereinkamst.“
    Allmählich konnte sie wieder ruhiger atmen. „Du meine Güte. Und ich habe dich dabei gestört.“
    „Selbst wenn du nicht erschienen wärst, hättest du mich gestört. Ich habe nämlich dabei an dich gedacht.“ Er lächelte. „Ich möchte, dass du mir vertraust. Nicht nur mit deinem Körper.“ Zärtlich strich er ihr das Haar von der Wange. „Wenn ich dich nehme, will ich alles von dir haben, nicht nur einen Teil.“
    „Ich verstehe nicht, was du meinst. Du kannst mich jetzt haben.“
    Sein Lächeln wurde wehmütig. „Ich denke daran bei jedem verdammten Stoß. Aber wenn ich das tue …“ Er unterbrach sich kopfschüttelnd.
    Allmählich kehrte ihr Denkvermögen zurück. Sie war in der Absicht zu ihm gekommen, sich ihm hinzugeben. Stattdessen hatte er sie dazu gebracht, sich selbst Erlösung zu verschaffen. Nach wie vor war er stark erregt, und sie hatte nichts bewirkt.
    Und dennoch …
    „Ned.“
    Offenbar hörte er ihren sehnsuchtsvollen Ton. „Lass es gut sein. Ich bin gerade dabei, mich dafür zu loben, dass ich nicht über dich hergefallen bin wie ein brünstiges Tier.“
    Kates Puls klopfte in ihrer Kehle. Ihre Haut prickelte. Sie konnte beinahe das Knurren des wilden Tieres aus seinem heiseren Tonfall hören, sah das glühende Funkeln in seinen Augen, als er die Worte aussprach. Bei jedem

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