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Im Wahn - Moody, D: Im Wahn - Hater

Titel: Im Wahn - Moody, D: Im Wahn - Hater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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Square. Der ist immer noch nicht so belebt wie sonst, aber es sind eine Menge Leute hier und …
    Was zum Teufel war das?
    Ich stehe mitten auf dem Platz, beim Springbrunnen, und alle drehen durch. Jeder wirft sich auf den Boden, ich ebenfalls. Da war ein Geräusch – ein lauter Knall, wie ein Gewehrschuss. Aber das kann nicht sein, oder? Langsam hebe ich den Kopf. Die Leute stehen wieder auf. Einige laufen bereits in alle Richtungen davon, sodass man unmöglich erkennen kann, was eigentlich los ist. Andere, wie ich, verharren reglos und versuchen rauszufinden, was passiert sein könnte und wo die Gefahr lauert. Ich muss etwas unternehmen. Ich muss hier weg. Ich stehe auf und
renne in Richtung des Büros, aber es ist schwer, zwischen so vielen Leuten hindurchzukommen, die plötzlich alle im Zickzack um mich herumlaufen. Als ich das Geräusch erneut höre, bleibe ich stehen und ducke mich. Es ist ein Schuss. Etwas anderes kann es gar nicht sein.
    Links von mir schreien ein paar Leute in Panik. In ihrer Mitte liegt jemand auf dem Boden. Ich bin nicht nahe genug, dass ich Einzelheiten erkennen könnte, aber um den Kopf des Mannes herum breitet sich eine Blutlache aus. Die Leute setzen sich wieder in Bewegung, stolpern und steigen über den Leichnam hinweg. vielleicht war’s das. vielleicht ist es jetzt vorbei. Da liegt vielleicht der Leichnam des Hassers auf dem Boden, und jetzt wird es wieder …
    Was ist nun los? Die Leute laufen an mir vorbei. Haben sie etwas gesehen, das mir entgangen ist? Ich muss hier weg, bevor ich … zu spät – ein dritter Schuss ertönt links von mir; die Leute fliehen sofort wie aufgeschreckte Tauben in die entgegengesetzte Richtung. Ich sollte mich bewegen, aber meine Beine fühlen sich schwer wie Blei an. Ich bin desorientiert. Ich sehe hinauf zu den Gebäuden, zum Rand des Platzes und versuche mich zu orientieren, damit ich weiß, wohin ich laufen muss. Als ich glaube, dass ich endlich weiß, wohin, mache ich ein paar hastige Schritte, weiche anderen Leuten aus und bleibe dann wie angewurzelt stehen.
    vor mir hat sich die Menge geteilt. Keine zehn Meter von mir entfernt steht ein Polizist, so schwer bewaffnet wie die, die ich heute Morgen gesehen habe. Er sondiert den Platz und dreht den Kopf dabei langsam von einer Seite zur anderen. Dann hört er auf und hebt wieder das Gewehr. Scheiße, der zielt in meine Richtung. Verflucht,
er hat genau auf mich angelegt! Ich sehe ihm direkt ins Gesicht und er in meins. Soll ich mich wieder auf den Boden werfen? Mich umdrehen und fliehen …?
    vierter Schuss.
    Der Polizist feuert, und ich spüre die Kugel dicht an meinem Gesicht vorbeipfeifen. Langsam drehe ich mich um und sehe einen zweiten Toten nicht weit hinter mir; er hat ein klaffendes, blutiges Loch im Gesicht, wo der Wangenknochen war. Zitternd wirble ich herum und fliehe. Ich laufe in die entgegengesetzte Richtung, als ich eigentlich wollte, aber das macht nichts. Ich muss einfach nur hier weg. Was, wenn ich der Nächste bin? Wenn er in diesem Moment auf mich anlegt? Jeden Moment könnte ich den nächsten Schuss hören und mit einer Kugel im Rücken zu Boden gehen. Ich hab keine Chance. An sich kann ich nur weiterlaufen und hoffen, dass jemand anders zwischen mich und den Schützen gerät. Los, schneller. Mach schneller, sage ich mir. Lauf weiter. Bring dich außer Schussweite. Lauf einfach weiter, bis …
    Fünfter Schuss.
    Nichts. Ich bin nicht getroffen.
    Sechster, siebter und achter Schuss in rascher Folge. Es hat sich angehört, als kämen sie diesmal aus einer anderen Richtung. Ich sehe auf die Mitte des Platzes zurück.
    Der bewaffnete Polizist liegt am Boden. Ein anderer Beamter steht über ihm und feuert die Schüsse neun, zehn und elf in den zuckenden Körper seines ehemaligen Kollegen.
    Ich laufe weiter. Und dabei kommt mir ein wirklich verheerender Gedanke in den Sinn. War der Polizist ein Hasser? Himmel, wenn es bei der Polizei Leute gibt, die zu dieser kaltblütigen, emotionslosen Gewalt fähig sind,
was sollen wir dann machen? Die Folgen wären katastrophal. Wer soll die ordnung aufrechterhalten? Was zum Teufel passiert jetzt?
    Ich muss nach Hause. Scheiß auf die Arbeit. vergiss den Job. Ich ändere die Richtung und laufe so schnell ich kann zum Bahnhof. Ich muss zu Lizzie und den Kindern zurück.

16
    Gott sei Dank fahren die Züge heute. Gestern haben wir Stunden gebraucht, um nach Hause zu kommen, aber heute will ich nicht länger als unbedingt nötig auf der Straße

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