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Im Wettstreit der Gefühle (German Edition)

Im Wettstreit der Gefühle (German Edition)

Titel: Im Wettstreit der Gefühle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ester D. Jones
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Aufbruch Notwendige veranlasste. Was würde passieren, wenn sie die Wahrheit erfuhr? Sie konnte jederzeit ihr Gedächtnis wiedererlangen. Die Zeit saß ihm im Nacken. Er musste dafür sorgen, dass diese Ehe schnell geschlossen wurde. Nach der Hochzeitsnacht würde Erin sich ihm für immer verbunden fühlen. Er hoffte, dieses Band würde reichen. Sollte sie sich jemals erinnern, würde sie ihm nicht verzeihen, dass er ihr verschwiegen hatte, wie es zu ihrer Flucht und ihrer Verletzung gekommen war. Er wollte Erin nie wieder aus seinem Leben verschwinden lassen.

 
    9. Kapitel
    Einen Tag vor Erins Flucht
    „Was verlangt Ihr?“ erkundigte sie sich mit bemüht gleichgültigem Tonfall.
    Als sich sein Lächeln veränderte, jagte MacNeal ihr einen Schauer über den Rücken. Er trat noch einen Schritt näher, bis sie glaubte, die Wärme zu spüren, die sein Körper abgab. Ihre Knie drohten nachzugeben, als ein unbekanntes Sehnen ihren Magen in einen harten Klumpen verwandelte. Ihre Hände krallten sich in die Mähne ihrer Stute.
    „Ich möchte …“ Nach einem kurzen Zögern strich er mit dem Handrücken über ihre Wange. „Ich möchte, dass Ihr meine Geliebte werdet.“
    Erin blinzelte. „Wie bitte?“
    „Ich möchte, dass Ihr das Bett mit mir teilt.“ Würde sie tatsächlich zustimmen? Er konnte ein Lachen nur mühsam unterdrücken, als er die Panik in ihrem Blick bemerkte. Hielt sie ihn für dermaßen verdorben, dass er fähig war, sie zu solch einem absurden Übereinkommen zu zwingen?
    „Nay. … Das … das könnt Ihr nicht verlangen. Ich … Einen Kuss … Ich schenke Euch einen Kuss.“
    „Für den Anfang mag das genügen. Doch Ihr habt Euch einverstanden erklärt, mir JEDEN Wunsch zu erfüllen. Egal um was es sich handeln sollte. Solange Ihr es Euch leisten könnt.“
    Ein Wimmern löste sich aus ihrer Kehle. „Nay. Ihr verlangt zu viel.“
    „Denkt in Ruhe darüber nach“, bat er sanft und wog ab, wie lange er dieses Spiel noch spielen konnte. „Überlegt gut, ob Ihr Eurer Versprechen brechen wollt. Ich komme morgen wieder. Dann unterhalten wir uns, wie … und wo … Ihr Euren Wetteinsatz einzulösen gedenkt.“
    Lachend ging er zu seinen Männern und ließ Erin bebend zurück. Wie unglaublich naiv hatte sie sich verhalten? Wie leicht hatte sie sich in die Falle locken lassen! Liam hatte mit ihr gespielt. Und um sie in diese schreckliche Lage zu bringen, hatte er auch nicht davor zurück geschreckt, das Rennen zu manipulieren. Er war ein teuflischerer Mann, als sie für möglich hatte.
    „Ich habe Euch vermisst, Schönste.“
    Die Stimme ihres Feindes ließ sie herumfahren. Ihr Gesicht überzog sich mit Röte, während ihr Blick nach einem Ausweg suchte. Ihr Atem presste sich nur mühsam zwischen ihre zitternden Lippen hindurch.
    Er hatte sie also ausfindig gemacht. Dabei hatte sie sich seit dem schrecklichen Ausgang des Wettkampfes am Tag zuvor vor ihm versteckt, indem sie sich für die Arbeit in der Waschküche des Waisenhauses einteilen lassen hatte.
    „Wir scheinen uns ständig zu verpassen“, meinte er. „Dabei gäbe es so viel zu besprechen.“
    Sein Tonfall klang täuschend harmlos, doch sie machte nicht den Fehler, ihn zu unterschätzen. Unfähig, eine passende Antwort zu finden, beschloss sie zu schweigen.
    „Das Wetter heute ist großartig“, änderte er abrupt das Thema.
    Elas nickte, doch ihre Vorsicht ließ sie dennoch keine Sekunde nachlässig werden. Diese Behauptung hatte sie bereits einmal aus seinem Mund vernommen, und der Widerspruch, der dich dabei in ihr geregt hatte, hatte ihr nur Ärger eingebracht. Liam schien jedenfalls nicht auf der augenblicklichen Erfüllung der Wette zu bestehen. Es wäre wohl auch etwas unbequem auf dem kalten, harten Dielenboden. Das von ihr noch zu waschende, nasse Kleidungsstück in der Hand wandte sie sich neuerlich zum Wasserbottich um.
    „Ein Strohhut müsste ausreichen, um Eure Haut vor der Sonne zu schützen.“
    Sie erbebte. Sie wollte sich mit ihm nicht über ihren Körper unterhalten. Auch wenn es sich um einen unverfänglichen Teil wie dem von ihm angesprochenen handelte. Immer noch schweigend setzte sie ihre Arbeit fort.
    „Es wäre zu schade, wenn Eure zarte Haut verbrannt würde. Ich bin überzeugt, dass sie nach Pfirsich duftet und auch nach dieser Frucht schmeckt. Auf den Genuss, davon zu kosten, freue ich mich bereits.“
    Wie hatte sie nur annehmen können, seine erste Bemerkung würde eine harmlose Unterhaltung nach sich

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