Im Wettstreit der Gefühle (German Edition)
Verschachern ihm Geld einbringen würde.
„Dein Mann benötigt deiner mehr.“
Sie hob den Kopf, um ihm einen Kuss auf die Lippen zu drücken. „Das kann ich so nicht glauben.“
Ihr Mann griff nach ihrer Hand, um sie auf sein Herz zu drücken. „Wenn du mit mir kommst, zeige ich dir den Rest meines Lebens, wie sehr ich mich nach dir sehne.“
Dass in diesem Moment seine Männlichkeit neuerlich in ihrem Schoß erwachte, verlieh seinen Worten Nachdruck. „Ich bin keine kalte Frau, Liam!“
„Dem stimme ich zu. Hölle! Ich halte dich für weich und warm, für heißblütig sogar.“ Sein Daumen strich über ihre Unterlippe.
Erin warf den Kopf in den Nacken, als sein wachsendes Schwert in ihr den Druck verstärkte. Sie stöhnte sehnsüchtig auf. „Ihr könnt Euch nicht allen Ernstes nach einem neuen Liebesspiel sehnen, Liam MacNeal.“
„Mein Begehren nach Euch wird erst erlöschen, wenn ich meinen letzten Atemzug getan habe, Erin MacNeal.“
Sie lächelte, und das erste Mal hatte die Nennung dieses Namens keine Verärgerung ihrerseits zufolge.
„Bitte komm mit mir, meine Liebste“, flehte er.
„Ich kann nicht. … Noch nicht.“
Dass sie dieses Zugeständnis machte, schenkte ihm nicht nur Hoffnung. Es versetzte ihn in Euphorie. „Ich werde warten“, versprach er. Und dann benutzte er seine geschickten Hände, um sie alle anderen Gedanken außer dem an ihren Ehemann vergessen zu machen und ihr Blut neuerlich in Wallung zu bringen.
Tief in ihrem Herzen wusste sie, dass Liam ihr auf eine Art nahe war, die sie nicht so schnell vergessen konnte. Sie konnte sich nicht vorstellen, jemals auf die Gefühle zu verzichten, die er in ihr wachrief. Wie sollte es also weitergehen: mit ihnen, mit ihrem Bruder und der verfahrenen Situation?
Irgendwann schliefen beide ein. Liams Hand besitzergreifend auf ihrer Hüfte, sein Bein auf ihre gelegt. Er wusste, dass er nie aufhören würde, sie zu begehren.
In dieser Nacht befand sie sich nach dem Aufwachen alleine im Zimmer. Liam hatte sie wortlos verlassen. Obwohl sie wusste, dass er ihr den Abschied damit leichter gemacht hatte, fühlte sie sich einsam. Wieso verwirrte Liam sie dermaßen? Plötzlich wurde ihr klar, dass sie dabei war, ihm zu vergeben. Die Liebe schien neuerlich zart wie ein Schmetterlingsflügel ihr Herz zu berühren.
22. Kapitel
Als Erins Zofe Iris an diesem Morgen in ihr Zimmer kam, erkundigte sie sich nach Erins Befinden. „Nachdem Ihr gestern Eure Kammer kein einziges Mal verlassen habt, haben wir uns Sorgen um Euch gemacht. Ist alles in Ordnung?“
Nichts war in Ordnung! „Mir fehlt nichts. Ich fühlte mich nur ein wenig unwohl“, murmelte Erin.
Sie beobachtete Iris, wie sie begann, das Bettlaken abzuziehen. Beide entdeckten zur selben Zeit die Spuren des getrockneten Bluts von vorletzter Nacht in Erins Bett. Die Spuren von zwei Liebesnächten waren nicht zu übersehen.
„Ist es für Eure Blutung nicht noch zu früh, Lady Elisabeth? Vielleicht sollte ich nach einem Arzt schicken.“
„Nein!“ schrie Erin auf und errötete. „Ich brauche keinen Arzt.“
„Wie soll ich das verstehen?“ Iris begutachtete die Flecken näher. Mit geweiteten Augen hob sie den Kopf.
Entsetzen machte sich in Erins Herzen breit. Keiner sollte ihr Geheimnis erfahren. „Iris, es ist nichts Schlimmes passiert. Nichts allzu Schlimmes zumindest.“ Sie setzte sich auf einen Stuhl. „Du musst mir versprechen, niemandem etwas zu verraten, dann werde ich dir alles erzählen.“
Mit offensichtlichem Widerwillen nickte ihre Zofe. „Ich verspreche es.“
Erin hatte Mühe mit dem Atmen. „Ich bin verheiratet. Mein Bruder weiß darüber Bescheid. Aber diese Ehe war ein Fehler.“ Sie erzählte Iris, wie es dazu gekommen war. „Vorletzte Nacht ist mein Mann zu mir gekommen und wir haben … du weißt schon. Ich habe ihn weggeschickt. Du musst dir also keine Sorgen machen.“
„Dann werdet Ihr uns wohl verlassen“, meinte Iris. „Soll ich Eure Sachen packen?“
„Warum sollte ich fortgehen?“ fragte Erin verwirrt.
Iris errötete. „Jetzt, nachdem Ihr das Bett mit Eurem Mann geteilt habt, wird er das Recht einfordern, dass Ihr als seine Frau mit ihm lebt.“
Erin schüttelte vehement den Kopf. „Ich werde erst einmal auf Schloss Landsgron bleiben. Ich weiß noch nicht, wie es mit meinem Mann und mir weitergehen soll. Vorerst wird sich nichts ändern.“
Ein strenger Blick von Iris traf sie, allerdings schien ihre Zofe nicht weiter auf diesem
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