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Im Zauber der Gefuehle

Titel: Im Zauber der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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ist gar nicht gut«, entgegnete Sir Ross leise. »Ich fühle mich persönlich für die Sache verantwortlich und bitte dich demütig um Verzeihung, Charlotte. Lord Radnor stand definitiv nicht auf der Gästeliste, die ich genehmigte, aber ich werde herausfinden, wie er dennoch an eine Einladung gekommen ist.« Er legte die Stirn in Falten, als er fortfuhr. »Lord Radnors Verhalten heute Abend war nicht nur verwerflich, sondern geradezu irrational ... es deutet auf eine Besessenheit Charlotte gegenüber, die nach diesem Vorfall höchstwahrscheinlich nicht vorüber sein wird.«
    »Oh, sie wird vorüber sein«, meinte Nick düster. »Ich kenne mehrere Heilmethoden, um Radnor von seiner Besessenheit zu kurieren, und wenn er das Anwesen nicht verlassen haben sollte, bevor ich wieder dort hinausgehe ...«
    »Er ist weg«, unterbrach Sir Ross ihn. »Zwei Runner waren anwesend, und ich bat sie, ihn so unauffällig wie möglich fortzuschaffen. Beruhige dich, Sydney - es bringt dir gar nichts, wie ein wild gewordener Stier zu toben.«
    Nicks Augen verengten sich zu wütenden Schlitzen. »Dann sag mir doch mal, wie ruhig du wärst, wenn jemand Sophia diese Blutergüsse zugefügt hätte.«
    Sir Ross nickte seufzend. »Da ist was dran.« Er zog die dunklen Brauen zusammen, als er fortfuhr: »Selbstverständlich ist es dein gutes Recht, mit Radnor zu verfahren, wie du möchtest, Sydney, und ich würde es mir nicht anmaßen, dich aufzuhalten. Doch sei gewiss, dass ich selbst an ihn herantreten und ihm klar machen werde, dass Charlotte nicht nur unter deinem, sondern auch unter meinem Schutz steht. Dass Radnor es gewagt hat, ein Mitglied meiner Familie zu belästigen, ist ein unhaltbarer Skandal.«
    Seine Besorgnis rührte Lottie. Niemals hätte sie gedacht, dass zwei so mächtige Männer sie vor Lord Radnor beschützen würden — nicht nur ihr Ehemann, sondern auch ihr Schwager. »Vielen Dank, Sir Ross.«
    »Niemand würde dir einen Vorwurf machen, wenn du jetzt lieber nach Hause gingst«, erklärte er ihr. »Was die Rede betrifft, die ich heute Abend halten wollte, lässt sich ohne weiteres etwas anderes arrangieren ...«
    »Ich gehe nirgendwohin«, entgegnete Lottie mit fester Stimme. »Und wenn du heute Abend nicht deine Rede hältst, Sir Ross, schwöre ich, dass ich es tun werde.«
    Da lächelte er. »Also gut, ich würde niemals deinen Wünschen zuwiderhandeln.« Er warf Nick einen fragenden Blick zu. »Werdet ihr bald in den Ballsaal zurückkehren?«
    Um Nicks Mundwinkel zuckte es. »Wenn Lottie es wünscht.«
    »Ja«, sagte sie bestimmt. Trotz der Schmerzen in ihrem Handgelenk, fühlte sie sich bereit, dem Teufel höchstpersönlich die Stirn zu bieten, wenn es sein müsste. Sie bemerkte den Blick, den die beiden Männer austauschten, wohl um sich ohne Worte zu vergewissern, dass sie bei passender Gelegenheit noch einmal über das Problem Radnor diskutieren würden.
    Als Sir Ross sie wieder alleine ließ, stand Lottie entschieden auf. Sofort war Nick an ihrer Seite, die Hände an ihrer Taille, als fürchte er, sie könne Umfallen. Lottie belächelte seine überängstliche Fürsorglichkeit. »Es geht mir gut«, sagte sie. »Wirklich.«
    Sie wartete darauf, dass das sonst immer vorhandene, belustigte Glitzern wieder in Nicks Augen erschien, dass er zu seinem normalen, unbekümmerten Selbst zurückfände, doch er blieb angespannt und sein forschender Blick war eigenartig ernst, als er ihr ins Gesicht sah. Er wirkte, als wolle er sie in Watte packen und weit weg von hier tragen.
    »Den restlichen Abend bleibst du an meiner Seite«, meinte er.
    Lottie legte den Kopf in den Nacken, um ihn anzulächeln. »Ein vernünftiger Vorschlag, ich fürchte nämlich, der Brandy ist mir ein wenig zu Kopf gestiegen.«
    Er musterte sie liebevoll, und eine seiner Hände glitt nach oben und umfasste die Rundung ihrer Brust. »Ist dir schwindlig?«
    Sie ergab sich dem tastenden Druck seiner Finger, wobei seine Berührung eine Woge der Sinnlichkeit in ihr aufsteigen ließ. Die Schmerzen in ihrem Handgelenk waren beinahe vergessen, ihre Nervenenden vibrierten, als sein Daumen mit ihrer Brustspitze spielte, bis sie sich zu einer harten Perle versteifte. »Nur, wenn du mich auf diese Weise berührst.«
    Nachdem Nick noch einmal zärtlich mit der gesamten Handfläche über ihre Brust gestrichen hatte, kehrte seine Hand wieder zu sichereren Regionen zurück. »Ich will diesen verdammten Abend hinter mich bringen«, meinte er. »Komm ... je früher wir

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