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Im Zauber des Highlanders

Im Zauber des Highlanders

Titel: Im Zauber des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Verwirrung stiften, und Befehle, die dem fundamentalen Glauben eines Menschen widersprachen, verursachten unter Umständen starke Schmerzen und Qualen.
    »Warum bleibst du nicht einfach hier stehen und ich buche uns ein Zimmer?« Sie legte den Kopf zurück und sah ihm ins Gesicht. »Und du musst mich nicht festhalten«, fügte sie gereizt hinzu. »Ich laufe nicht weg.«
    Er lächelte. Das gefiel ihm. »Wo?«
    »Wo was?«
    »Wo bekommt man ein Zimmer?«
    »Oh, da drüben.« Sie deutete auf die Rezeption. »Warte hier.«
    »Du w irst au fh ören, mir Anweisungen zu geben, Weib.« Wieder probierte er die Stimme an ihr aus, weil er dachte, dass vorhin vielleicht die Umgebung seine Magie unwirksam gemacht hatte.
    » Du wirst aufhören, mir irgendwas vorzuschreiben«, gab sie ärgerlich zurück. »Ich versuche nur zu helfen.«
    »Der Tag, an dem ich Hilfe brauche, um die Bedürfnisse einer Frau zu stillen, ist der Tag, an dem ich auch tot sein könnte.«
    Sie bedachte ihn mit einem abschätzenden Blick. »Ehrlich gesagt, es wäre schön, wenn mehr Männer so denken würden. Trotzdem musst du natürlich diese >Ich Tarzan, du Jane<-Einstellung mir gegenüber aufgeben.«
    Er hatte keine Ahnung, was sie da faselte, aber es spielte auch gar keine Rolle.
    Er begleitete sie zur Rezeption und lehnte den Spiegel behutsam an die mit Holz vertäfelte Wand.
    Ein schmucker, braunhaariger Mann in den Vierzigern mit Schnauzbart kam auf sie zu. Er sah aus, als wäre er zu dieser Zeit lieber ganz woanders.
    »Sie werden uns ein Zimmer geben. Sofort. Und sehen Sie mich nicht an.«
    Jessica neben ihm sagte schnell: »Sie müssen ihn entschuldigen. Er kann manchmal ein bisschen ... oh, um Himmels willen!« Sie brach ab und musterte Cian mit gerunzelter Stirn, als der Portier folgsam und ohne Protest den Blick abwandte und den nötigen Papierkram erledigte. »Die Leute gehorchen dir, als wärst du ein ... ein ... ein Gott oder so was.«
    »Stell dir das nur mal vor.« Zu meiner Zeit, Mädchen, war ich etwas Ähnliches .
    »Das kann ich nicht.«
    »Dessen bin ich mir nur zu bewusst«, gab er trocken zurück.
    »Also, warum machen sie das?«
    »Vielleicht erkennen sie einen Mann unter Männern.« Er konnte nicht widerstehen und musste sie provozieren. »Damit meine ich einen echten Mann.«
    Sie verdrehte die Augen, wie er es vorausgesehen hatte.
    Er unterdrückte ein Grinsen. Es hätte keinen Sinn, ihr von der Stimme zu erzählen. Sie würde es nicht verstehen; das Weib war ärgerlicherweise immun dagegen. Unerklärlich immun. Seine Belustigung verflog. Er kniff die Augen zusammen und musterte sie zum hundertsten Mal, versuchte zu ergründen, was anders an ihr sein und ihre Unempfindlichkeit erklären könnte.
    Ihm fiel nichts auf. Die Moiren, diese drei humorlosen, launenhaften Schicksalsgöttinnen, hatten unter all den Frauen gerade die Einzige, die er nicht kontrollieren konnte, als seine Retterin auserkoren.
    »Ich brauche nur eine Kreditkarte«, sagte der Mann von der Rezeption.
    Cian öffnete den Mund, um wieder mit der Stimme zu sprechen, aber Jessica reichte dem Mann bereits etwas, was Cian nicht kannte. Er zuckte mit den Schultern. Seinetwegen konnte sie sich nützlich machen. Frauen mochten es, gebraucht zu werden. Aber er bevorzugte es, ihnen auf anderem Gebiet das Gefühl zu geben, wichtig zu sein.
    Als Frauen. Im Bett. Während er in ihnen war.
    Aber diese ... dieses Mädchen machte etwas Seltsames mit ihm. Eine subtilere Form des elektrisierenden Schocks, den er bei ihrer ersten Berührung gespürt hatte, traf ihn jetzt jedes Mal, selbst bei dem flüchtigsten Körperkontakt. Und es war ihm nahezu unmöglich, die Finger von ihr zu lassen. Die ganze Zeit hatte er, als sie über seiner Schulter gelegen hatte, ein sanftes Knistern im ganzen Körper gespürt. Wo immer sie ihn berührte, fühlte er einen heißen Blitz gleich unter der Haut.
    Und er wusste, dass sie das auch spürte, auch wenn sie etwas anderes vorgab. Als er die Hand so unverschämt auf ihren Venushügel gelegt hatte, war er auf einen Schrei der Entrüstung und einige scharfe Zurechtweisungen gefasst gewesen. Er hätte das verdient gehabt. Noch nie hatte er eine Frau so besitzergreifend behandelt - zumindest nicht, bevor sie seine Geliebte geworden war - und sämtliche Höflichkeit und Verführungskunst außer Acht gelassen. Trotzdem hatte er instinktiv gewusst, dass sie ihn nicht in die Schranken verweisen würde. Es war, als gehörte seine Hand dorthin und als wüsste

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