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Im Zauber des Highlanders

Im Zauber des Highlanders

Titel: Im Zauber des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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ungute Gefühl nicht los, dass jeden Moment ein Polizist auftauchen und sie festnehmen würde. Da war jede Ablenkung willkommen. Hoffentlich waren die Angestellten so sehr mit dem zornigen Muskelprotz beschäftigt, dass sie keine Notiz davon nahmen, wenn sie und Cian sich davonmachten. Allerdings war der knappe zwei Meter große Cian MacKeltar mit dem riesigen Spiegel unter dem Arm kaum geeignet, sich unbeachtet aus dem Staub zu machen.
    Cians Hand schloss sich fester um ihre. »Schnell, Mädchen.«
    Sie hielt mit ihm Schritt, und ihre Brüste hüpften fröhlich auf und ab.
    »Ich sage Ihnen doch - der Mann ist hier Gast. Ich habe beobachtet, wie er mit dem Aufzug nach oben fuhr. Der Hurensohn hat unsere Klamotten gestohlen!«, brüllte der Kerl an der Rezeption.
    Jessi blinzelte. Beäugte den Mann und seine Frau. Sah erst an sich herunter, dann zu Cian auf.
    Er zuckte mit den Achseln. »Nicht alles. Die Unterwäsche habe ich ihnen gelassen.« Als Jessi eine Augenbraue hob, fügte er hinzu: »Sie hatte nicht deine Größe. Wir haben Kleider gebraucht. Ich dachte, sie haben mehr dabei, und schau selbst - sie haben was an! Ich bin ihnen im Lift begegnet. Geh weiter, Mädchen. Beweg dich.«
    Sie hatten die Lobby zur Hälfte durchquert, als der Mann aufgeregt die Arme hochriss und herumwirbelte.
    O nein, jetzt kommt's, dachte Jessi. Jetzt sind, w ir geliefert. Er w ird die Polizei rufen. Wir kommen ins Gefängnis.
    »Da ist der Kerl!«, schrie der Mann wutentbrannt. »Das ist der Bastard, der meine Frau genötigt hat, ihre Kleider auszuziehen.«
    Jessi fiel auf, dass sich die Blondine nicht halb so ereiferte wie ihr Mann. Sie stellte sich vor, wie sich die hübsche Frau vor Cian bis auf Slip und BH auszog, und verspürte den eigenartigen Drang, sie mit einem Faustschlag niederzustrecken. Als ob die Blondine irgendwas dafür könnte.
    »Du wirst schweigen, und uns nicht mehr ansehen. Ihr alle vier dreht euch um und seht, die Wand an. Sofort«, sagte Cian kühl.
    Jessi verdrehte die Augen. Offenbar war Cian MacKeltar zu seiner Zeit ein Aristokrat oder Mitglied der herrschenden Klasse gewesen. Ein Lord vielleicht, möglicherweise sogar ein Verwandter des alten Piktenkönigs MacAlpin. Jedenfalls führte er sich auf wie ein tyrannischer Diktator und erwartete, dass ihm die ganze Welt aufs Wort gehorchte. Seht uns nicht mehr an - also wirklich!
    »Oh, bitte, du glaubst doch nicht im Ernst ...«, begann Jessi spöttisch, brach jedoch ungläubig ab.
    Die vier Leute an der Rezeption drehten sich tatsächlich um und starrten die Wand an, ohne auch nur einen Mucks von sich zu geben. Kein Fluch, kein Protest, nicht einmal ein missmutiger Seufzer kam über ihre Lippen.
    Jessi zwinkerte ein paar Mal verwirrt. Dann starrte sie Cian ungläubig an, ehe ihr Blick erneut zu den folgsamen Lämmchen wanderte.
    »Ihr werdet keinen Versuch unternehmen, uns zu folgen, wenn wir gehen«, fügte Cian hinzu. »Ihr werdet euch still verhalten und euch nicht von der Stelle rühren, bis wir außer Sicht sind.«
    Diese Szene erinnerte sie an die Begegnung mit Mark auf dem Flur im Fakultätsgebäude und daran, wie er die Hotelpagen und den Portier herumkommandiert hatte.
    Wie machte er das? Was war Cian MacKeltar?
    »Komm, Mädchen«, forderte er sie auf.
    Sie blieb wie angewurzelt stehen und horchte in sich hinein. Fühlte sie sich überhaupt dazu gezwungen, Cian MacKeltar zu gehorchen?
    Nein.
    Sie rückte ein Stück von ihm ab, um ganz sicher zu gehen. Dann reckte sie die Nase in die Luft und schnitt eine Grimasse.
    Prima. Sie fühlte ihren freien Willen wie immer.
    Aber offensichtlich ergeht es diesen Leuten anders, dachte sie.
    »Was hast du mit ihnen gemacht?«, wollte sie wissen.
    »Das würde längere Erklä...«
    »Ich weiß, ich weiß«, unterbrach sie ihn. »Wir haben keine Zeit, richtig? Gut. Dann sag mir nur eines: Könntest du sie dazu bringen, alle Hinweise auf meinen Aufenthalt in diesem Hotel aus ihren Computern zu löschen?«
    Für einen Moment wirkte er verwirrt, dann schien es ihm zu dämmern. »Ah, du meinst, dass niemand eine Verbindung zwischen dir und dem Blut herstellen kann? Ja, das kann ich. Du musst mir nur sagen, was sie machen sollen. Es gibt vieles in diesem Jahrhundert, was mir nicht bekannt ist.«
    Sie liefen zur Rezeption, und Jessi sagte ihm, was er von den Hotelangestellten verlangen musste.
    Er sprach einige scharfe Befehle aus, und Jessi beobachtete fasziniert, wie sie seine Anweisungen ohne Zögern befolgten und die

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