Im Zauber des Mondes
deren Namen sie nicht einmal kannte, übergeben hatte mit der Anweisung, sie im Falle seines Todes zu öffnen. Briefe, in denen er Connor d'Arcy als den schwarzen Rebellen entlarvte und als den vermutlichen Schuldigen an seinem Tod.
»Zieh dich aus!«
Caitlyn wußte nur zu gut, daß es keinen Sinn hatte zu argumentieren. Das erregte ihn nur noch mehr, bedeutete noch mehr Schmerzen für sie. Sie hatte gelernt, sich tief in ihr Inneres zurückzuziehen und nur ihre körperliche Hülle zurückzulassen. Diesen Trick hatte sie vor langer Zeit auf den Straßen Dublins gelernt, und er hatte ihr während des letzten Jahres gute Dienste geleistet. Nur so hatte sie es geschafft, sich ihre geistige Unversehrtheit und sogar so etwas wie Stolz zu erhalten.
Obwohl ihre Hände zitterten und ihre Knie so weich waren, daß sie sie kaum tragen wollten, stand sie auf und begann die Verschnürung ihrer Petticoats zu lösen. Sie konnte ihm nicht entgehen, konnte nur alles über sich ergehen lassen und um Gerechtigkeit beten. Eines Tages - wenn sie auch noch nicht wußte, wann oder wie - würde sie sich rächen.
Er ging zum Schrank und holte die kleine Reitpeitsche, die sie immer in der Nähe haben mußte. Bei ihrem Anblick dachte Caitlyn, sich übergeben zu müssen.
»Na, na, Caitlyn, willst du mich die ganze Nacht warten lassen?« Seine leicht zurechtweisende Stimme sagte ihr, daß er nur auf einen Grund aus war, noch ärgerlicher werden zu kön-nen. Ärger erregte ihn, machte ihn gefährlich. Sie schluckte nervös, griff nach dem Saum ihres Unterkleids und zog es über den Kopf. Seine Augen wanderten über ihren nackten Körper, und ein seltsames Leuchten trat in sie, als sie jede Einzelheit in sich aufnahmen. Wehrlos stand sie vor ihm und fühlte heiße, tiefe Scham in sich aufsteigen, gefolgt von brennendem, heilendem Haß.
»Du bist wirklich ein edles Geschöpf«, sagte er, und seine Stimme klang rauh, als seine Augen sie überall berührten. »Wie schade, daß du so verdorben bist. Ich muß dich mit der Peitsche wieder auf den rechten Pfad bringen. Wirst du nie lernen, daß du für mich rein sein mußt, daß du, ohne zu fragen, gehorchen mußt? Es macht mich wütend, daß du mich dazu zwingst, deine liebliche Haut zu zeichnen.«
Sie sagte nichts. Es gab nichts, was sie hätte sagen können, um seine widerliche Litanei zu stoppen. Jedesmal, wenn er zu ihr kam, verfiel er in eine andere Version. Es erregte ihn, genau, wie die Wut ihn erregte und die Angst. Ihre Angst. Und indem er ihr die Schuld gab, fand er einen weiteren Grund für seine Wut.
Sie hob stolz den Kopf, die einzige Geste des Widerstandes, die ihr geblieben war. Wenigstens wollte sie ihm mutig gegenübertreten, auch wenn ihr nicht danach zumute war. Eine Caitlyn O'Malley bat um nichts - schon gar nicht, wenn es von vornherein vergeblich war.
»Leg dich hin und nimm deine Strafe auf dich, du verdorbenes Ding.« Der rauhe Unterton in seiner Stimme verriet ihr, daß seine Erregung bald den Punkt erreicht haben würde, wo von Vernunft nicht mehr die Rede sein konnte. Sie unterdrückte ein ängstliches Wimmern und legte sich mit dem Gesicht nach unten auf den kühlen Satin der Überdecke. Sie hoffte nur, daß er das angstvolle Zittern ihrer Glieder nicht bemerken würde, aber sie hatte keine Kontrolle mehr darüber. Trotz allem, was er ihr angetan hatte, hatte sie ihn nie wissen lassen, wie tief ihre Angst und Scham wirklich gingen.
»Nimm die Haare von deinem Rücken«, sagte er guttural. Mühsam unterdrückte sie ein Schluchzen und holte tief Luft, als sie tat, wie er ihr geheißen hatte. Sie schlang die Arme um den Kopf, um ihn vor den Schlägen zu schützen. Sie war noch nicht richtig vorbereitet, als der erste Hieb auf sie niedersauste. Brennender Schmerz zog sich durch ihre Pobacken, auf denen die Striemen der letzten Schläge noch nicht ganz verheilt waren. Ein leiser Laut entschlüpfte ihr. Anfangs hatte sie versucht, die Prozedur schweigend zu ertragen, aber das machte ihn nur noch wütender. Er brauchte den Beweis für ihren Schmerz, um Erfüllung finden zu können.
Er peitschte ihre Schenkel und ihren Hintern, während sie unter seinen Hieben zuckte und stöhnte. Endlich warf er die Peitsche zur Seite und kam zu ihr aufs Bett. Er zog ihre Beine gewaltsam auseinander und kniete sich zwischen sie, dann verspritzte er seinen Samen auf ihrem geschundenen Fleisch. Er kam nie in ihr, und als sie die warme Feuchtigkeit auf ihrem Po spürte, wußte sie, daß es
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