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Im Zauber des Mondes

Titel: Im Zauber des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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Schafen helfen«, sagte er vorwurfsvoll.
    »Und ich dachte, du solltest auf Caitlyn aufpassen!« gab Rory zurück.
    »Das habe ich!« Cormac glitt von Kildare und begann, den Sattel abzunehmen. Dabei starrte er die ganze Zeit seinen Bruder an.
    »Hat ganz danach ausgesehen. Sie war mutterseelenallein, als sie zurückkam!«
    »Ich habe die ganze Zeit auf sie aufgepaßt! Sie ist wütend geworden . . .«
    »Ich wüßte gern, was du getan hast, um sie so wütend zu machen.« Rorys Stimme hatte einen Unterton, der Caitlyn nicht gefiel.
    »Und was hast du getan, daß sie so wütend wurde, wenn man fragen darf? Ich sehe doch, wie du dir die Rippen reibst, und sie würde dich nicht für nichts schlagen!« Cormac funkelte seinen Bruder an.
    »Sie hat mich nicht geschlagen, sie . . .«
    »Hört auf damit, alle beide!« fuhr Caitlyn dazwischen. »Ihr benehmt euch wie kleine Kinder. Ich brauche keinen von euch, um auf mich aufzupassen. Ich kann für mich selbst sorgen.«
    Die beiden wandten ihre Aufmerksamkeit Caitlyn zu. Sie wußte es nicht, aber sie sah umwerfend aus. Ein rosiger Schimmer lag auf ihren Wangen, und Strähnen ihres seidigen schwarzen Haars wehten ihr ums Gesicht. Hingerissen starrten die beiden sie an.
    »Oh, mein Gott, also wirklich!« sagte sie verärgert angesichts ihrer anbetungsvollen Blicke.
    »Caitlyn!«
    »Caitlyn, sei nicht böse!« Rory erwischte sie am Ärmel. Caitlyn fuhr herum und entzog sich ihm so heftig, daß der dünne Stoff riß. Cormacs Gesicht lief rot an vor Wut.
    »Schau, was du getan hast, du Trampel!« Caitlyn mußte fast schon wieder lachen, als sie den entsetzten Ausdruck auf seinem Gesicht sah.
    »Ich wollte nicht. ..«
    »Du hast ihr Kleid zerrissen!« Cormac sah die Situation nicht so gelassen wie Caitlyn. Er ballte die Fäuste und starrte seinen Bruder herausfordernd an.
    »Das war keine Absicht - und außerdem geht dich das gar nichts an!« Rorys Entschuldigung wurde zur Herausforderung, als er Cormacs feindlichem Blick begegnete.
    »Mehr als dich auf jeden Fall.«
    »Das ganz sicher nicht!«
    »Hört gefälligst auf, ihr beide!« schrie Caitlyn und trat schnell zwischen sie. Cormac versuchte an ihr vorbeizukommen, die Fäuste geballt, die Zähne fest zusammengebissen. Caitlyn trat auch zur Seite, um vor ihm zu bleiben, die Hände auf seiner Brust. Rory ging von hinten an ihr vorbei und schubste seinen Bruder an der Schulter.
    »Glaubst du wirklich, du kannst es mit mir aufnehmen, kleiner Bruder?«
    Diese provozierende Frage brachte Cormacs Augen zum Glühen. Caitlyn versuchte, die beiden auseinanderzuhalten, aber sie beachteten sie gar nicht. Gerade wollte sie es aufgeben - sollten sie sich doch zerfleischen -, da kam Connor auf Fharannain in den Hof geritten. Als Cormac seinen ältesten Bruder kommen sah, öffnete er langsam die Fäuste und schickte nur noch glühende Blicke in Rorys Richtung. Caitlyn trat ein Stück zur Seite und versuchte so auszusehen, als wäre nichts gewesen. Connor band sein Pferd an und kam mit zusammengekniffenen Augen auf sie zu. Rory, der ganz offensichtlich Connors Ankunft nicht mitbekommen hatte, versuchte die Gelegenheit zu nützen und zielte einen Fausthieb auf Cormac. Glücklicherweise duckte der sich, und der Schlag traf nur die Luft über seinem Kopf.
    »Was zum Teufel ist hier los?« Eine kräftige Hand packte Rorys Hemdkragen und zog ihn ein paar Schritte zurück. Connor sah seinen Bruder wütend an, dann blickte er von ihm zu Caitlyn und weiter zu Cormac. Obwohl sie eigentlich völlig schuldlos war, fühlte sogar Caitlyn sich unter seinem Blick nur zwei Zentimeter groß.
    Niemand sagte ein Wort. Connor musterte sie eine Weile abschätzend, dann ließ er Rory los.
    »So etwas möchte ich nie wieder sehen, egal warum. Ein d'Arcy erhebt keine Hand gegen einen d'Arcy, ist das klar?«
    »Aye.«
    »Aye.«
    Cormac und Rory wirkten nicht sehr begeistert, aber sie trauten sich auch nicht, Connor zu widersprechen. Also blieb es Caitlyn überlassen, ihn ärgerlich anzustarren.
    »Nun, kleines Mädchen, was habe ich wohl getan, um deinen Unmut zu erregen?« sagte er spöttisch, und Caitlyns Ärger verwandelte sich in Wut. Es hörte sich an, als würde er mit einem kleinen Kind sprechen, und das war sie ganz sicher nicht mehr.
    »Hättet Ihr Augen und auch nur etwas Verstand in Eurem Kopf, würdet Ihr bestimmt bemerkt haben, daß ich kein kleines Mädchen mehr bin!« Damit drehte sie sich um, marschierte zum Haus zurück und hinterließ die drei mit

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