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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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zu kaschieren. Seine Fähigkeiten hätten ihm alle weltlichen Tore und Türen geöffnet, doch er wollte sie allein zum Ruhme Gottes nutzen.
    Sein einziges Manko war, dass er nicht in die Zukunft schauen konnte und deshalb nicht sah, dass sein Besuch bei Yu einen neuen Weltkrieg heraufbeschwören sollte.
    »Macht Ihnen die Regierung Schwierigkeiten?«, fragte der Kardinal den Gastgeber.
    Ein Schulterzucken. »Ab und zu. Ich habe vor, eine öffentliche Gebetsstunde abzuhalten, um festzustellen, wie sehr sie entschlossen sind, mir meine Menschenrechte vorzuenthalten. Der Risiken bin ich mir bewusst.« Dass er dieses Ansinnen gerade jetzt kundtat, da die beiden Gäste gehen wollten, war nicht ohne Hintergedanke.
    Der Kardinal verstand. Er erhob sich und sagte: »Halten Sie bitte Franz und mich auf dem Laufenden.«
     
    »SONGBIRD?«, fragte Ryan. »Was können Sie mir über ihn verraten?«
    »Wollen Sie’s wirklich wissen, Jack?«, vergewisserte sich Ed Foley übertrieben fürsorglich.
    »Meinen Sie, dass es besser wäre, wenn ich nicht Bescheid wüsste?«, erwiderte Ryan. Dann gewahrte er, dass Foleys Frage wahrscheinlich eher auf Robby Jackson und Ben Goodley gemünzt war, die sich ebenfalls zu dieser Unterredung eingefunden hatten. Es gab selbst auf dieser höchsten Ebene noch Unterschiede der Geheimhaltung. Der Präsident nickte. »Okay, lassen wir’s dabei bewenden.«
    »Die Operation läuft bislang unter dem Namen SORGE. Dieser Name wird allerdings von Zeit zu Zeit geändert«, unterrichtete Mary Pat ihre Zuhörer. Unmittelbar vor diesem Treffen hatte man Vertreter anderer Geheimdienstagenturen aus dem Oval Office hinauskomplimentiert, was ungewöhnlich war und Kennern der Szene mehr verriet, als der CIA recht sein konnte. Außerdem war ein spezieller Störsender installiert worden, der eventuelle Abhörgeräte untauglich machte – aber auch den Fernsehapparat auf Ryans Schreibtisch, der auf CNN eingeschaltet war, und nur Schneegestöber auf dem Bildschirm zeigte. Und wäre der Lautstärkeregler aufgedreht gewesen, hätte man nur ein Rauschen hören können. Die Wahrscheinlichkeit, dass hier im Büro eine Wanze versteckt war, ging zwar gegen null, doch wegen der Brisanz von Operation SORGE musste einfach jede Vorsichtsmaßnahme ergriffen werden. Die Dossiers waren verteilt worden. Robby blickte von seinen Unterlagen auf.
    »Notizen aus dem chinesischen Politbüro? Nicht zu fassen!«, hauchte der Vizepräsident. »Okay, ich will gar nichts wissen über Quellen und Methoden. Aber wie verlässlich ist das?«
    »Die Verlässlichkeit wird gegenwärtig auf ›B+‹ eingeschätzt«, antwortete Mary Pat. »Mit dem ›A‹ halten wir uns noch zurück, weil es keine Bestätigung durch Dritte gibt. Damit ist auch vorläufig nicht zu rechnen, weil diese Dokumente einzigartig sind.«
    »Holla«, entfuhr es dem Vize. »Dann könnte das alles auch ein Schwindel sein! Ein hübscher Schwindel, zugegeben, aber eben falsch.«
    »Möglich, aber eher unwahrscheinlich. Diese Informationen sind zu brisant, als dass man freiwillig damit herausrückt, auch nicht für eine größere Gegenoffensive.«
    »Verstehe«, sagte Ryan. »Aber ich erinnere mich noch gut an die Worte von Jim Greer: Nichts ist zu verrückt, um wahr zu sein. Unser eigentliches Problem mit diesen Leuten ist der kulturelle Unterschied, der in manchen Dingen kaum größer sein könnte.«
    »Nun ja, diese Notizen zeugen nicht gerade von großer Sympathie für uns«, bemerkte Ben Goodley und blätterte den Ordner durch. »Heiliger Himmel, das ist wirklich interessantes Material. Sollte nicht auch Scott Adler davon Kenntnis haben?«
    »Wir wären dafür«, antwortete der DCI. »Adler ist ziemlich treffsicher in der Einschätzung anderer, und ich bin gespannt, was er – und auch Tony Bretano – dazu sagen, vor allem was Seite fünf betrifft.«
    »Okay, EAGLE und THUNDER müssten informiert werden. Wer noch?«, fragte Ryan.
    »Das wären fürs Erste alle«, antwortete Ed Foley, was seine Frau mit einem Nicken bestätigte. »Mr. President ...«
    Ryan zeigte sich ungehalten. »Mein Name ist ...«
    Der DCI hob die Hand. »Okay, Jack , wir sollten die Angelegenheit sehr vertraulich behandeln. Es gilt jetzt, Wege zu finden, wie sich diese Informationen so zurechtbiegen lassen, dass wir auch andere davon unterrichten können, ohne zu offenbaren, wie wir sie beschafft haben. Das darf auf keinen Fall passieren. SONGBIRD ist uns zu wertvoll.«
    »Er ist offenbar vom gleichen

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