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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Verteidigungsabkommen ab. ›Ihr legt euch nicht nur mit mir an, liebe Chinesen. Ihr legt euch auch mit all meinen Freunden an.‹ Das funktioniert schon ziemlich lange.«
    Während Ryan sich den Vorschlag durch den Kopf gehen ließ, sah er sich im Raum um. »Meinungen?«
    »Das wäre zumindest eine Möglichkeit«, bestätigte Winston.
    »Aber was ist mit den übrigen NATO-Staaten? Werden sie darauf eingehen? Sinn und Zweck der NATO war es doch«, rief Goodley den anderen in Erinnerung, »sie vor den Russen zu schützen.«
    »Vor den Sowjets «, korrigierte Adler ihn. »Das ist nicht mehr ganz dasselbe.«
    »Dieselben Menschen, dieselbe Sprache, Sir.« Goodley war nicht bereit, von seinem Standpunkt abzurücken. »Was Sie vorschlagen, ist eine elegante Lösung des anstehenden Problems, aber damit es wirklich dazu käme, müssten wir andere Länder an den Ergebnissen von SORGE teilhaben lassen, oder nicht?« Dieser Vorschlag ließ die Foleys heftig zusammenzucken.
    »Wieso? Wir überwachen ihr Militär doch schon seit langem mit Satelliten«, warf der DCI ein. »Wir sagen einfach, uns seien da verschiedene Dinge aufgefallen, die uns stutzig machen. Das muss doch genügen.«
    »Nächste Frage«, dachte Ryan laut nach. »Wie überzeugen wir die Russen? In Moskau könnte das als gewaltiger Gesichtsverlust betrachtet werden.«
    »Wir müssen ihnen das Problem einfach erklären«, schlug Adler vor. »Schließlich droht ihrem Land Gefahr.«
    »Aber ohne Weiteres werden sie uns das nicht abnehmen«, gab Goodley zu bedenken. »Sie werden sicher bis auf ein paar Stellen hinter dem Komma Bescheid wissen wollen. Schließlich geht es hier um ihre nationale Sicherheit.«
    »Wissen Sie, wer gerade in Moskau ist?«, fragte Foley den Präsidenten.
    »John?«
    »RAINBOW SIX. John und Ding kennen Golowko, und der ist Gruschawois Nummer eins. Das ist ein Kanal, der uns dazu sehr gelegen käme. Vergessen Sie auch nicht, darauf hinzuweisen, dass das dieses Papier hier bestätigt, dass der Anschlag in Moskau ihm galt. Das wird Sergei Nikolaiewitsch zwar nicht unbedingt glücklicher machen, aber es ist besser, er hat Gewissheit als nur einen Verdacht.«
    »Warum können diese blöden Idioten nicht einfach sagen, dass es ihnen leid tut, dass sie diese beiden Menschen erschossen haben?«, fragte Ryan aufgebracht.
    »Warum, glauben Sie wohl, ist Stolz eine der sieben Todsünden?« , antwortete Ed Foley mit einer Gegenfrage.
     
    Clarks Mobiltelefon war ein Satellitentyp mit einem eingebauten Verschlüsselungssystem. Es handelte sich im Grunde nur um ein etwa einen halben Zentimeter dickes Plastikteil, mit dessen Hilfe man sich das Telefon besser zwischen Ohr und Schulter klemmen konnte. Wie bei den meisten solcher Apparate brauchte es eine Weile, um sich mit dem Gerät am anderen Ende zu synchronisieren, ein Prozess, der durch die Verzögerung erschwert wurde, die mit der Satellitenübertragung einherging.
    »Der Anschluss ist sicher«, verkündete schließlich die synthetische Frauenstimme.
    »Wer ist da?«
    »Hier Ed Foley. Wie sieht’s aus in Moskau, John?«
    »Alles in Ordnung. Was gibt’s, Ed?« Clark wusste, dass der DCI nicht auf einer abhörsicheren Leitung aus Washington anrief, um Nettigkeiten auszutauschen.
    »Fahren Sie in die Botschaft. Wir haben eine Nachricht, die Sie überbringen sollen.«
    »Was genau?«
    »Fahren Sie in die Botschaft. Sie wartet dort bereits auf Sie. Okay?«
    »Roger. Ende.« Clark schaltete das Telefon aus und ging wieder hinein.
    »Was Wichtiges?«, fragte Chavez.
    »Wir müssen in die Botschaft. Irgendjemand will uns dringend sprechen.« Clark täuschte Ärger über die Störung seines Feierabends vor.
    »Dann bis morgen, Iwan und Domingo.« Kirillin prostete ihnen mit seinem Glas zu.
    »Was ist los?«, fragte Chavez, als sie außer Hörweite waren.
    »Weiß noch nicht. Es war Ed Foley.«
    »Was Wichtiges?«
    »Das wird sich erst zeigen.«
    »Wer fährt?«
    »Ich.« Clark kannte sich in Moskau relativ gut aus. Das hatte er seinen ersten Missionen in den 70er Jahren zu verdanken, an die er lieber nicht erinnert werden wollte. Seine Töchter waren damals etwa so alt gewesen wie sein Enkel heute.
    Sie brauchten etwa zwanzig Minuten, aber das Schwierigste sollte werden, die Marines am Tor davon zu überzeugen, dass sie berechtigt waren, auch nach den normalen Besuchszeiten in die Botschaft zu kommen. Was das anging, erwies sich Tom Barlow, der Mann, der sie erwartete, als äußerst nützlich. Die Marines

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