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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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kannten ihn und er kannte sie, womit das Ganze mehr oder weniger geregelt war.
    »Was gibt es so Wichtiges?«, fragte Clark, sobald sie Barlows Büro betreten hatten.
    »Das hier.« Barlow reichte jedem von beiden eine Kopie des Fax. »Ich würde vorschlagen, Sie setzen sich erst mal.«
    »Madre de Dios «, entfuhr es Chavez eine halbe Minute später.
    »Das kannst du laut sagen, Domingo«, bestätigte Clark ihm. Sie lasen eine hastig bereinigte Kopie der letzten SORGE-Meldung.
    »Wir haben in Peking eine Quelle?«
    »Du merkst aber auch alles, Domingo. Und wir sollen den Output mit Sergei Nikolaiewitsch teilen. Da muss zu Hause irgendjemand schwer auf dem ökumenischen Trip sein.«
    »Mist!«, fluchte Chavez. Doch dann las er weiter. »Ach so, jetzt verstehe ich. Das leuchtet schon etwas mehr ein.«
    »Barlow, haben wir vielleicht die Telefonnummer unseres Freundes?«
    »Klar.« Der CIA-Mann gab ihm einen Notizzettel und deutete auf ein Telefon. »Er dürfte sich in seiner Datscha befinden, draußen in den Leninhügeln. Sie haben den Namen noch nicht geändert. Seit Golowko weiß, dass er das Ziel des Anschlags war, ist er etwas sicherheitsbewusster geworden.«
    »Ja, seinen Babysitter Schelepin haben wir schon kennen gelernt«, sagte Chavez. »Scheint seine Sache ziemlich ernst zu nehmen.«
    »Das ist auch gut so. Wenn ich dieses Papier hier recht deute, könnte Golowko schon bald wieder an der Reihe sein, oder vielleicht auch Gruschawois Truppe.«
    »Ist das hier auch wirklich echt?«, fragte Chavez. »Ich meine, das ist doch Grund genug für einen Krieg!«
    »Was willst du eigentlich, Ding? Du bist doch derjenige, der ständig sagt, internationale Beziehungen sind zwei Länder, die sich gegenseitig verarschen.« Clark begann zu wählen. »Towarischtsch Golowko bitte«, sagte er zu der Stimme, die sich meldete, und fügte auf Russisch hinzu: »Klerk am Apparat, Iwan Sergeiewitsch.« Und an Chavez und Barlow gewandt bemerkte er: »Das dürfte es etwas leichter machen, zu ihm durchzukommen.«
    »Wanja, ich grüße Sie«, sagte kurz darauf eine vertraute Stimme auf Englisch. »Ich frage Sie lieber nicht, woher Sie diese Nummer haben. Was kann ich für Sie tun?«
    »Sergei, wir müssen Sie in einer dringenden Angelegenheit unverzüglich sprechen.«
    »Worum geht es?«
    »Ich bin der Postbote, Sergei. Ich muss Ihnen eine Nachricht überbringen. Sie dürfte Sie interessieren. Können Domingo und ich Sie heute Abend noch sprechen?«
    »Wissen Sie, wie Sie hierher kommen?«
    Clark nahm an, er würde schon irgendwie in die Wälder hinausfinden. »Sagen Sie den Leuten am Tor einfach, dass zwei kapitalistische Freunde Russlands kommen. Sagen wir, in etwa einer Stunde?«
    »In Ordnung.«
    »Danke, Sergei.« Clark legte auf. »Wo ist das Klo, Barlow?«
    »Den Flur runter rechts.«
    John Clark faltete das Fax und steckte es in seine Jackentasche. Bevor er über so etwas redete, musste er erst mal auf die Toilette.

42
BIRKEN
    Sie verließen die russische Hauptstadt in Richtung Westen, dem Sonnenuntergang entgegen. Seit Clarks letztem Abenteuer in Moskau hatte der Verkehr hier merklich zugenommen, und man konnte den mittleren Fahrstreifen in den breiten Prachtstraßen benutzen. Ding übernahm mit einem Stadtplan die Navigation, und bald hatten sie die Ringstraßen um die russische Hauptstadt hinter sich gelassen und erreichten die Hügel, die die Stadt umgaben. Sie kamen an einem Denkmal vorbei, das keiner von beiden zuvor gesehen hatte. Drei riesige …
    »Was ist das denn?«, fragte Ding.
    »Es zeigt, wie weit die Deutschen 1941 gekommen sind«, erklärte ihm Clark. »Hier haben sie sie aufgehalten.«
    »Wie nennt man diese Dinger?« ›Diese Dinger‹ waren riesige Stahlträger, von denen jeweils drei im 90-Grad-Winkel aneinandergeschweißt waren.
    »Spanische Reiter, aber bei den SEALs nannten wir sie Igel. Ziemlich schwer, mit einem Panzer da rüberzufahren«, erklärte Clark seinem jungen Begleiter.
    »Die Russen nehmen ihre Geschichte ziemlich ernst, wie?«
    »Würdest du auch, wenn du jemanden, der dein Land von der Karte tilgen will, im letzten Moment aufgehalten hättest, mein Junge. Mit den Deutschen war damals nicht zu spaßen. War ein verdammt brutaler Krieg.«
    »Aha. Die nächste Abzweigung rechts, Mr. C.«
    Zehn Minuten später fuhren sie durch einen Birkenwald, ebenso sehr Teil der russischen Seele wie Wodka und Borschtsch. Kurz darauf erreichten sie ein Wachhäuschen. Der uniformierte Posten war mit einem

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