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Im Zeichen des Highlanders

Im Zeichen des Highlanders

Titel: Im Zeichen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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mehr schmerzlich empfinden würde.
    Payton sah zu seiner Cousine, die ihre Ungeduld, alles zu erfahren, bestens meisterte. »Hattest du wirklich das Gefühl, ich sei in Gefahr?«
    »Ja«, antwortete Gillyanne mit einem tadelnden Blick, »und du begibst dich in noch größere Gefahr, wenn du weiterhin zögerst, mir ganz genau zu erzählen, was los ist.«
    Nachdem er ihr zugeschmunzelt hatte, wurde Payton schnell ernst. Er erzählte ihnen alles, was seit seiner ersten Begegnung mit Kirstie geschehen war, alles, was er über Sir Roderick wusste. Callum und Kirstie fügten dem nur wenig hinzu. Gillyanne wirkte zunehmend aufgeregt, während Connor zunehmend grimmig aussah. Zu Paytons Erleichterung schaute keiner von ihnen Callum an, wenn er nicht sprach, denn Payton war überzeugt, dass der Junge solche Blicke missverstehen würde.
    »Ich ziehe los und bringe ihn für dich um«, sagte Connor nach einem kurzen, aber lastenden Schweigen. »Ich könnte nahe herankommen, er weiß nicht, wer ich bin. Vermutlich möchtest du, dass er langsam und qualvoll stirbt. Ich kenne da ein paar Methoden, um das zu bewerkstelligen.«
    Kirstie zwinkerte und versuchte, nicht schockiert zu wirken, während sie den Mann musterte, der so gelassen davon sprach, loszuziehen und einen Menschen zu töten, und das auch noch auf eine Art, die diesem einen langsamen und qualvollen Tod bereiten würde. Sicher verdiente Roderick das, aber es ließ sie frösteln, einen solch gut aussehenden Mann so ungeniert davon sprechen zu hören. Mit einem Blick auf Payton entspannte sie sich ein wenig. Er grinste den Mann an.
    »Du würdest es auch tun, nicht wahr?«, fragte Payton.
    »Ja«, antwortete Connor. »Es ist die Pflicht eines Mannes, die Kleinen zu beschützen. Jemand, der wie Sir Roderick andere missbraucht, sollte getötet werden. Und das am besten langsam. Männer wie er haben Angst vor dem Tod. Tief in ihren finsteren Herzen wissen sie, dass es für sie keine Erlösung gibt. Somit lässt man sie am besten sterben, und zwar so, dass sie Zeit haben, sich den Tod zu wünschen, damit der Schmerz ein Ende hat, aber gleichzeitig entsetzliche Angst davor verspüren. So langsam, dass sie Zeit haben, über all ihre Sünden nachzudenken und darüber, wie sie dafür bezahlen müssen.« Er zuckte die Schultern. »Schade, aber normalerweise funktioniert es so nicht. Normalerweise sterben diese Mistkerle schnell.«
    Jeder, Gillyanne eingeschlossen, erweckte den Eindruck, als ob ihm das alles vollkommen einleuchtete. Kirstie wusste in ihrem Innersten, dass es auch ihr einleuchtete. Sie stimmte Connor zu, war sich aber nicht klar darüber, ob sie das eigentlich durfte.
    »Aha, dein Mädchen sieht beklommen aus. Ein weiches Herz in einem Mädchen ist eine gute Sache, aber vielleicht nicht jetzt, nicht bei diesem Mann.«
    »Ich weiß«, Kirstie verzog das Gesicht, »ich war mir nur nicht sicher, ob es richtig ist, mit alldem so innig übereinzustimmen.«
    Payton legte ihr den Arm um die Schultern und küsste sie auf die Wange. Er überging ihr Erröten und wandte sich wieder Connor zu. »Im Moment mache ich mir am meisten Sorgen über seine Familie. Sie betrachtet Rodericks Behauptungen, er sei der betrogene Ehemann und ihm sei die Frau geraubt worden, als schwere Beleidigung ihrer Ehre, der Ehre ihres Clans. Sie werden allmählich ärgerlich und unruhig über sein Zögern, etwas zu unternehmen, anstatt zu reden und zu jammern. Es wäre vielleicht das Beste, wenn Kirstie und ich uns irgendwo ein Versteck suchen würden, bis ich mit ihnen sprechen kann. Wenn ich sie von der Wahrheit über Roderick überzeugen kann, stellen sie meiner Meinung nach keine Gefahr mehr dar und werden mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit Roderick auf keine Weise mehr helfen.«
    Connor nickte. »Ihre Gefühle sind gerechtfertigt. Sie müssen erfahren, dass diese auf Lügen aufbauen.«
    »Ich glaube nicht, dass du dich verstecken solltest, Payton«, warf Gillyanne ein. »Das sieht nach einem Eingeständnis deiner Schuld aus und würde Sir Rodericks Lügen den Anschein von Wahrheit geben. Die MacIyes würden es so sehen und dich verfolgen. Wenn du wegläufst und dich versteckst, ist es außerdem sehr schwierig, dir den Rücken zu decken. All das hilft Sir Roderick bei seinem Plan, Euch beide loszuwerden.«
    »Stimmt allerdings.« Payton zuckte die Achseln. »Was kann ich sonst tun? Die MacIyes auf einen Wein und ein Gespräch hierher einladen?«
    »Ja, genau das. Eine kühne Annäherung, die sie

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