Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Zeichen des Highlanders

Im Zeichen des Highlanders

Titel: Im Zeichen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
Vom Netzwerk:
ist, die Welt von MacIye zu befreien.«
    »Habt Ihr vor, Euren Verwandten eine Nachricht zukommen zu lassen?«
    »Nein, noch nicht. Wenn ich sie bitten muss, mir gegen einen so mächtigen Clan wie den von Sir Roderick beizustehen, muss ich wenigstens genug Beweise haben, um eine mögliche Fehde abzuwenden. Außer die Gefahr für Kirstie und die Kinder wird zu groß, um ihr allein zu begegnen.«
    »Einverstanden«, sagte der starke Ian, als sie die große Halle betraten. »Jetzt können wir uns mit dem Mistkerl befassen.«
    Payton nickte und ging zu seinem Stuhl. Kirstie nahm sich, nachdem sie die Kinder bedient hatte, eben selbst vom Essen, als er sich neben sie setzte. Callum beobachtete ihn scharf, während er fortfuhr zu essen. Die anderen Kinder dagegen grüßten ihn schüchtern, bevor sie all ihre Aufmerksamkeit dem Mahl zuwandten. Payton sah immer deutlicher, dass die jüngeren Kinder gerettet wurden, ehe sie zu schlimm missbraucht worden waren. Sie waren vorsichtig und schnell verängstigt, besaßen aber nicht Callums Misstrauen oder Wut.
    »Hattet Ihr eine gute Nacht, Mylady?« Payton nahm sich Brot und Obst.
    »Oh ja«, erwiderte Kirstie. »Es ist zu lange her, dass ich ein solch warmes weiches Bett genossen habe. Und auch ein heißes Bad und ein Mahl vor dem Zubettgehen. Ach, das hier ist himmlisch.«
    »Aber Ihr wart mit einem Laird verheiratet«, schimpfte Klein-Alice, die Payton eine große Schüssel mit Honig gesüßtem Haferbrei hinstellte und danach daranging, um den Kindern mehr von eben diesem zu geben.
    »Und sie hat ihn immer gereizt«, sagte Callum, als sich Klein-Alice neben Moira setzte.
    »Habe ich nicht«, widersprach Kirstie.
    »Oh doch, Ihr habt. Das hat er gesagt, als er Euch das letzte Mal für fast zwei Wochen in den Käfig gesperrt hat. Er hat gesagt, Ihr hättet ihn gereizt wie ein übler Hautausschlag.«
    »In den Käfig?«, fragte Payton.
    »Mein Gatte ist der Meinung, dass Ehefrauen strenger Züchtigung bedürfen.« Ein einziger Blick verriet Kirstie, dass Sir Payton eine genauere Antwort erwartete, und sie seufzte. »Von einer Wand in Thanescarr, seiner etwa einen halben Tagesritt südlich von hier gelegenen Burg, hing ein Metallkäfig herab. Gelegentlich steckte er mich dort hinein, damit ich über mein Fehlverhalten nachdenke. Eine Woche war das Längste, was ich dort zubringen musste. Es dürfte Euch eigentlich nicht überraschen, dass mein Gatte grausam sein kann.«
    »Nein, doch man kann trotzdem über die Formen, die eine solche Grausamkeit annehmen kann, entsetzt sein. Habt Ihr es nie Euren Verwandten erzählt?«
    »Nein. Ich bin schließlich der Besitz meines Gatten, nicht wahr? Sie hätten kaum etwas unternehmen können. Außerdem wären sie so wütend gewesen, dass sie zugeschlagen hätten; es wäre sie also teuer zu stehen gekommen, hätte ich sie mit der Wahrheit belastet. Ich hätte eine kleine Atempause von meinen Nöten gehabt, aber meiner Familie, meinem Clan wäre äußerst schwerer Schaden zugefügt worden. Und wie ich Euch bereits sagte, sie hätten leicht restlos aufgerieben werden können.«
    »Dennoch bittet Ihr mich um Hilfe. Glaubt Ihr nicht, dass ich auch Schaden nehmen könnte?«
    »Ihr steht in der Gunst derjenigen, die herrschen. Ihr habt sehr viel mehr Verwandte und Verbündete, als meine Familie sich jemals erhoffen kann. Zudem steht Ihr in dem Ruf, für die Hilflosen zu kämpfen. Ich könnte viele Gründe dafür aufzählen, dass meine Wahl auf Euch fiel, aber alle führen zu demselben Ergebnis. Ihr werdet Euch dieser Sache annehmen und gut kämpfen, und zwar im Verein mit der Macht und den Verbündeten, die nötig sind, damit Ihr ganz sicher nicht den Tod findet. Außerdem weiß niemand, dass wir uns jemals begegnet sind.«
    Payton setzte sich in seinem Stuhl zurück und musterte sie eine Weile. »Ihr habt all das länger geplant?«
    »Monatelang. Ich hätte vielleicht sogar noch länger damit gewartet, Euch aufzusuchen, wenn ich diese Kinder fortschaffen hätte können und mein Gatte nicht zu dem Schluss gekommen wäre, dass ich eine zu große Bedrohung für ihn darstelle, so lange ich am Leben bin.« Sie schob ihren leeren Teller zur Seite, verschränkte die Hände auf dem Tisch und sah ihn an. »Also, habt Ihr einen Plan?«
    »Im Moment versteckt Ihr und die Kinder Euch hier. Es soll so aussehen, als wärt Ihr tot oder weggelaufen. Euer Gatte soll glauben, Euch erfolgreich losgeworden zu sein, das ist am besten. Ich werde an den Hof gehen. Sollte

Weitere Kostenlose Bücher