Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Zeichen des Highlanders

Im Zeichen des Highlanders

Titel: Im Zeichen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
Vom Netzwerk:
verlassen. Kirstie bemühte ihren erschöpften Kopf, damit sie ihm eine Möglichkeit aufzeigen konnte, der Gefangennahme zu entgehen und dennoch seinen männlichen Stolz zu bewahren.
    »Wenn wir in die Enge getrieben werden, Callum«, sagte sie nach mehreren Minuten angestrengten Nachdenkens, »und du siehst, dass diese zwei Esel nicht davon abzuhalten sind, mich vor Roderick zu zerren, musst du dein Bestes geben, um dich selbst zu befreien.«
    »Aber ich muss …«, begann er.
    »In diesem Fall musst du zu Sir Payton zurückkehren und ihm berichten, was geschehen ist. Wir sagten ihm, wo wir heute sein werden, aber wir sind dort nicht mehr. Sobald er merkt, dass wir nicht rechtzeitig zurück sind und wir uns so sehr verspätet haben, dass man davon ausgehen muss, dass etwas passiert ist, wird er nach uns suchen.«
    »Ich habe ihm gesagt, dass ich auf Euch aufpasse.«
    »Und er weiß, dass du das tust, aber er wird dennoch nach uns suchen. Er ist ein Ritter, unser Beschützer und unser erwählter Kämpe. Ihm bleibt nichts anderes übrig, nicht bei dem, was er ist. Er würde dasselbe tun, wenn der starke Ian vermisst würde. Also muss er wissen, wo er suchen soll. Und wenn Roderick mich erwischt, wird er mich auf Thanescarr bringen. Du aber kennst alle Wege hinein und heraus und über diesen dunklen Ort.«
    Nach einigen Augenblicken schwer lastenden Schweigens, spürte sie sein Nicken. »Wenn ich Euch also nicht retten kann, rette ich mich selbst und gehe zu Sir Payton.« Plötzlich spannte er sich an. »Psst.«
    Es dauerte eine ganze Minute, bevor Kirstie hörte, was Callum hörte: jemand näherte sich ihrem Versteck. Dieser Junge hatte äußerst scharfe Ohren. Sie fuhr zusammen und spürte, wie Callum langsam und leise aufstand, als die Schritte genau vor der Öffnung hielten, die sie benutzt hatten, um in den dunklen Keller zu gelangen.
    »Wir haben sie verloren, Wattie«, sagte Gib, dessen raue Stimme vor Erschöpfung schwerfällig war.
    »Verflucht sollen sie sein. Ich hab gedacht, ich bekomm dieses kleine Miststück endlich in die Finger«, schimpfte Wattie.
    »Oh ja, du hast sie schon immer in die Finger bekommen wollen.«
    »Na ja, Roderick hat sie ja nicht hergenommen.«
    Wattie grunzte. »Er hat angefangen, darüber nachzudenken. Wenn er ein Kind zeugen kann, bekommt er was von seinen Verwandten. Land oder Geld. Keine Ahnung was. Und dann bekommt er auch die Ländereien aus ihrer Mitgift. Ganz kurz, bevor er versucht hat, dieses Weibsstück zu ersäufen, hat er gesagt, er will ihr von uns ein Kind machen lassen.«
    »Er gibt keinem von uns Bastarden was, von dem er glaubt, dass es ihm gehört, und schon gar kein Erbe. Standesdünkel, die hat er.«
    »Ich hab den Verdacht, dass er den kleinen Bastard in seine Obhut nähm, bevor das passiert. Trotzdem, er würd sie uns reiten lassen, und ich freu mich darauf, sie scharf zu reiten. Ich mag diese Dinger neu und ungeöffnet. Es gibt nichts Süßeres und Festeres wie eine Jungfrau. Und die, die ist sauber und von hohem Stand. Ein guter Handel.«
    »Vielleicht will ich ja derjenige sein, Wattie, der das erste Blut abkriegt.«
    »Wir könnten darum würfeln, Gib.«
    »Das ist fair. Jetzt will er sie sowieso nur noch tot.«
    »Wir sollten sie vielleicht vorher nehmen, denn ihm tät es gefallen, wenn dieses stolze Weibsstück, das überall seine Nase reinsteckt, gedemütigt wird. Und ich würd sie so richtig und gut demütigen. Hätt gern eine Kostprobe von dieser ganzen feinen weißen Haut.«
    »Na ja, Wattie, du hast deine Chance verspielt. Wir haben sie verloren. Ich frag mich, was für ein Balg mit ihr auf und davon ist.«
    »Wahrscheinlich der kleine Mistkerl Callum. Der war immer ein glitschiger, tückischer Kerl. Roderick hätt ihm schon vor Jahren seinen dürren, frechen Hals brechen sollen. Wir suchen noch ein, zwei Stunden nach ihnen.«
    »Und dann was? Ich glaub, die haben ein Schlupfloch, und das finden wir jetzt, wo es dunkel wird, nie und nimmer.«
    »Dann holen wir die Hunde.«
    »Roderick wird nicht glücklich sein, dass wir sie verloren haben, Wattie.« Die beiden Männer machten sich auf den Rückweg.
    »Nee, aber das macht nichts. Der wird froh darüber sein, dass wir entdeckt haben, dass sie noch lebt. Dann weiß er nämlich, wer an all dem Ärger, den er in letzter Zeit hat, schuld ist.«
    Kirstie schlang sich die Arme um den Körper, während sie angespannt lauschte, wie sich die Schritte der Männer entfernten. »Ich glaube, mir wird übel«,

Weitere Kostenlose Bücher