Im Zeichen des Schicksals
sprechen.
»Und?« Penelope hüpfte wild herum und boxte Melissa auf die Schultern. »Was hat er gesagt?«
»Lass das, Nel!«, schimpfte Melissa, aber sie lachte nur, als Penelope ihr Gehüpfe fortsetzte. »Okay, okay. Josh wollte sich nur davon überzeugen, dass wir unterwegs sind, und uns wissen lassen, dass er für uns Plätze direkt hinter der Spielerbank reserviert hat.«
»Ich … fass … es … nicht!«, schrie Penelope, und dann rannte sie los, um es ihren Eltern zu erzählen.
»Sie ist ein wenig aufgekratzt«, stellte ich fest.
Melissa zuckte die Achseln. »Für sie ist das ein riesiges, unerwartetes Glück. Nur Familienmitglieder dürfen hinter der Spielerbank sitzen.«
Nur Familienmitglieder. Aber wie hatte er es dann geschafft, uns Plätze zu reservieren?
»Wahrscheinlich haben sie ihm bei der Vergabe seiner Plätze einfach freie Hand gelassen, da er im Grunde keine Familie hat …«, sagte Melissa, als hätte sie meine Gedanken gelesen.
Ich fragte mich, ob Josh wohl jemals einsam war, und meine fröhliche Stimmung wurde etwas getrübt. Vielleicht war er ja daran gewöhnt, so wie ich.
Der vom Rugbystadion herüberdringende Lärm wurde lauter und die Menschenmenge immer größer, als wir uns nun dem Schulgelände näherten. Jetzt mischten sich auch die roten Trikots der Gastmannschaft unter die Blau und Braun tragenden Besucher.
Als wir schließlich die Grünfläche erreichten, die den Rugbyplatz umgab, wurde der Lärm ohrenbetäubend. Junge Kerle, die als Ritter ohne Furcht und Tadel verkleidet waren, verteilten blaue und braune Fähnchen, und Gartenleuchten aus Bambus erhellten die Verkaufsstände, wo alles von Hotdogs und Hamburgern bis hin zu Rugbybällen und Fanartikeln der Thornton Knights verkauft wurde.
Ich entdeckte einen Jungen, der ein Rugbytrikot trug, auf dessen Rücken Beaumont geschrieben stand, und wollte gerade rufen, da bemerkte ich, dass es nicht Josh war. Ein weiterer schneller Blick in die Runde, und ich sah, dass es Unmengen von Leuten gab – Männer, Frauen, Kinder –, die Beaumont-Trikots trugen, und andere trugen Aufschriften wie Chase, Roberts, Mathews …
»He, Celine, komm schon! Du gehst uns sonst noch verloren«, lachte Melissa und zog mich am Arm vorwärts. Penelope und Mr. und Mrs. Appleton waren weit vor uns und bogen bereits ins Stadion ein.
»Das ist verrückt!«, hauchte ich, verblüfft über die gewaltige Menschenmenge, die sich auf dem Gelände versammelt hatte. Die Flutlichter über dem Platz waren eingeschaltet und beleuchteten den perfekt gemähten Rasen, die Torpfosten an beiden Seiten des Spielfelds und die vielen Hundert jubelnden Fans. »Großer Gott, hier sind so viele Leute!«
Melissa nickte, als wir vor die Tribünen traten. Da war kein einziger freier Sitz! »Das Stadion bietet Platz für etwa 7500 Menschen, aber heute Abend werden sich die Leute auf den Bänken ganz schön zusammenquetschen müssen.«
Ich sah, dass die Cheerleader ihre Positionen in der Mitte des Spielfelds einnahmen, und erkannte Sandra an ihrer Spitze. Sie hob den rechten Arm und schwenkte einen Pompon-Tanzwedel durch die Luft, und die Fans der Knights brüllten beifällig.
»Da ist Josh.« Melissa deutete vor uns, wo Josh gerade mit ihren Eltern sprach. Penelope stand mit großen Augen ein wenig abseits.
»Deine Schwester sieht aus, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen«, lachte ich.
Melissa legte die Stirn in Falten. »Heute Abend kann ich ihr echt keine Vorwürfe machen. Seine Montur sitzt ihm wirklich wie angegossen.«
Joshs Shorts und Trikot waren ganz schwarz, und über seine Brust stand in Blau das Wort Knights geschrieben. Das Rugbytrikot saß einfach perfekt, besonders mit den kurz geschnittenen Ärmeln, sodass bei jeder Bewegung das Spiel seiner Muskeln sichtbar war. Mr. Appleton schlug ihm zum Abschied auf die Schulter, und dann ging das Trio davon, um seine Plätze einzunehmen.
Eine alberne Schüchternheit überkam mich, als ich Josh nun näher kommen sah.
»Hi.« Er lächelte, dann wandte er sich Melissa zu. »Ich muss jetzt los, aber ich habe deinem Dad eure Plätze gezeigt.«
»Super. Danke, Josh, und viel Glück!« Melissa winkte ihm nach und rief dann Penelope zu, doch bitte auf uns zu warten.
Ich machte einen Schritt hinterher, doch Josh hielt meine Hand fest. Ich schnappte nach Luft, und mein Magen krampfte sich bei der Berührung zusammen. Reiß dich am Riemen!
»He, bei dir alles klar?«
»Sicher, warum auch nicht?« Ich zog langsam die
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