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Im Zeichen des Schicksals

Im Zeichen des Schicksals

Titel: Im Zeichen des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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gebrauchen.«
    Joshs Finger waren an meinem Haar, ehe ich reagieren konnte. Er schnappte nach Luft, als er mein Gesicht sah. Oh Mann, es sah wahrscheinlich viel schlimmer aus, als es sich anfühlte, und es fühlte sich bereits ziemlich beschissen an. Ich machte hastig einen Schritt zurück.
    »Was zum Teufel ist passiert, und erzähl mir keinen Quatsch, Celine!« Josh hielt mich an den Armen fest, um mich daran zu hindern, mich noch weiter zurückzuziehen, und der Schmerz schoss mir dabei die Schultern hinauf.
    »Lass mich los, bitte!«, stieß ich hervor. Das Pochen in meinem Gesicht und meinen Rippen hatte mich bis zu diesem Moment von meinen lädierten Armen abgelenkt.
    »Oh, tut mir leid!« Josh ließ mich sofort los und ballte die Fäuste. »Verflucht noch mal, ich bring den Kerl um.«
    »Darum hat sich schon Mister Retter gekümmert«, sagte ich und versuchte, die Stimmung etwas aufzuhellen, indem ich nun doch ein Lächeln wagte. Das Blut tropfte mir von der Schnittwunde in meiner brennenden Lippe auf die Zunge. Josh wirkte noch genauso sauer wie zuvor. Na gut. Dann eben all die unappetitlichen Details. »Es wird dich freuen, dass er den Dieb wie eine Stoffpuppe zu Boden geworfen und ihn dann bewusstlos geschlagen hat.«
    »Gut.« Josh ließ seinen Blick die Straße hinunter schweifen. »Dafür verdient er wohl ein Dankeschön.« Wenn Josh Danke sagen wollte, würde er warten müssen, bis Mister Retter herkam, und dann war die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Bullen bei ihm waren.
    »Hör mal, ich hab mich schon bei ihm bedankt, und ich muss jetzt wirklich meine Wange mit Eis kühlen.« Ich sah, dass Melissa zurückkam, und zog mir hastig wieder das Haar vors Gesicht. »Josh, ich möchte wirklich nicht, dass sich Melissa noch mehr aufregt. Können wir nicht einfach meine Sachen holen und verschwinden?«
    »Na schön«, gab Josh klein bei. »Deine Sachen sind schon im Wagen, Melissa wollte sie nicht so herumliegen lassen. Gehen wir.«
    »Brecht ihr etwa schon auf?«, fragte Melissa hinter uns. Die Menge vor dem Fred’s zerstreute sich allmählich.
    »Ja, ich bin nach meinem Wettlauf ein klein wenig erschöpft«, versuchte ich zu scherzen.
    »Natürlich.« Sie lächelte. Dann nahm ihre Stimme einen ironischen Unterton an. »Du wirst dich sicher freuen, dass Elizabeth ungefähr so dankbar war wie ein Holzklotz.«
    »Das ist schon in Ordnung, ich habe ja auch eigentlich gar nichts getan.«
    Joshs Miene wurde düsterer denn je, aber ich schenkte dem keine Beachtung. Je schneller wir von hier wegkamen, umso besser. Nach einem kurzen Abschied stiegen wir in Joshs Auto. Glücklicherweise hatte Melissa meine Karten wieder in den Rucksack gesteckt. Ich stieß einen Seufzer der Erleichterung aus und schob den Rucksack unter den Vordersitz zurück.

Die Hohepriesterin
    Während der drei Tage, die ich im Krankenhaus von East Wendell verbracht hatte, war ich nie in Dr. Delucas Sprechzimmer gewesen. An einer Wand stapelten sich medizinische Fachbücher, auf denen in bunten Töpfen vier seltsam krumme Kakteen standen. An der gegenüberliegenden Wand hingen mehrere gerahmte Urkunden. Ein sehr aufgeräumter Tisch stand in der Mitte des Raums, und neben der Tür war ein Garderobenständer, der auf merkwürdige Weise an ein Skelett erinnerte. Alles in allem war das Zimmer nicht ungemütlich, und der Stuhl, auf dem ich saß, war ebenfalls ziemlich bequem.
    Nein, ich hatte nicht das geringste Problem mit Dr. Deluca, seinem Sprechzimmer oder der Wahl seiner Garderobenständer.
    Der Mensch, mit dem ich allerdings in der Tat ein Problem hatte, ging neben mir auf und ab. Seine Augen waren vor Ärger zusammengekniffen, als hätte er irgendein Recht, sauer zu sein.
    »Ich verstehe nicht, warum wir hier auf einen Arzt warten. Es ist nur eine Prellung, Josh, das geht von allein weg.«
    »Hmpf.« Ein Grunzen. Das war seine ganze Antwort. Das war alles, was er von sich gegeben hatte, seit wir vor dreißig Minuten von Fred’s Parkplatz losgefahren waren.
    Ich wusste, dass ich mich eigentlich nicht über ihn ärgern sollte. Ich meine, es war ja wirklich nett von ihm, dass er sich um mich sorgte. Hatte ich nicht eben erst gedacht, wie schön es doch sei, jemanden zu haben, der Anteil an einem nimmt? Aber das hier war lächerlich. Josh befürchtete, dass ich mir etwas gebrochen oder angebrochen haben könnte. Ich wusste , dass dem nicht so war, denn ich erinnerte mich daran, wie sich ein Knochenbruch anfühlte. Zwei gebrochene Finger und ein

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