Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes

Titel: Im Zeichen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Ryan
Vom Netzwerk:
weiteren Blickes gewürdigt. A llerdings sah Cruz aus, als sei ihm der Rummel peinlich. Er beachtete den bewaffneten Chauffeur kaum, während er ausstieg. Zak kam es fast vor, als nehme er sie gar nicht wahr.
    Zak richtete seine A ufmerksamkeit wieder auf die Männer mit den Maschinenpistolen. » Das nenne ich aber mal A nstandsdamen«, stieß er hervor.
    » Martinez will es nicht anders.« Frank kratzte sich an der Nase, während er sprach, und verdeckte so mit der Hand seinen Mund. » So macht man das in Mexiko. Er weiß, wenn ihm jemand etwas anhaben will, wird derjenige zuerst seine Familie angreifen. Cruz lebt gefährlich. W enn er diese Leibwächter nicht hätte, würde man ihn entführen, bevor er weiß, wie ihm geschieht.« Der alte Mann nahm die Hand vom Gesicht und lächelte breit. » Nun, Harry, es ist fünf vor acht. Zeit für die Schule. Hab einen schönen Tag, ja? Ich hole dich später wieder ab.«
    » Ja«, antwortete Zak. » Bis später.«
    Er stieg aus dem A uto und wurde von der heißen Morgenluft empfangen.
    Die beiden bewaffneten Männer begleiteten Cruz bis zum Tor. Zak fiel auf, dass die anderen Schüler zur Seite traten, um ihn vorbeizulassen, wobei ihre Blicke an den W affen der Leibwächter hängen blieben. Keiner von ihnen sprach mit Cruz.
    Die Bodyguards gingen jedoch nicht mit hinein. Einer von ihnen stieg wieder ins A uto, der andere bezog Posten am Schultor. Niemand hinderte ihn daran oder wies ihn darauf hin, dass ein bewaffneter Mann vor dem Schultor unangebracht war. Zak hatte das Gefühl, dass das hier ganz normal war und dass sich niemand mit ihm anlegen würde …
    Als Zak das Schultor passierte, war Cruz bereits im Schulgebäude verschwunden. W ährend er die ersten Schritte auf den Campus machte, spürte er, dass Cruz und seine Leibwächter nicht länger die A ufmerksamkeit der anderen erregten. Er war es jetzt, der mit seiner hellen Haut und dem unbekannten Gesicht die Blicke aller auf sich zog, an denen er vorbeikam. Er spürte, wie seine Haut prickelte, aber er hielt den Kopf gerade und lenkte seine Schritte über den Schulhof.
    Die Schule war ein modernes Gebäude. Sie war ein Ort für Superreiche und so sah sie auch aus: drei Stockwerke hoch und mit einer Glasfassade, in der sich die Morgensonne spiegelte. Zak stellte fest, dass alle Schüler, die zum Eingang in der Mitte des Erdgeschosses strömten, die neuesten Turnschuhe und teure Jeans trugen. Er war froh, dass er Michaels Rat befolgt hatte und sich in London mit mehreren Paar Schuhen und Diesel-Jeans eingedeckt hatte.
    Als er das Hauptgebäude betrat, entdeckte er links eine Rezeption, hinter deren Tresen eine Frau mit Halbbrille und streng zurückgestecktem grauem Haar saß. Zak ging auf sie zu und erklärte in seinem besten Spanisch, wer er war.
    » Mein Name ist Harry Gold. Ich bin neu hier …«
    Fünf Minuten später führte die Frau ihn im oberen Stockwerk einen langen Gang entlang zu einem Klassenzimmer. Dort saßen zwanzig Schüler an Einzeltischen. Obwohl kein Lehrer da war, herrschte Ruhe, und sie hatten ihre Mathematikbücher vor sich aufgeschlagen. A ls Zak eintrat, sahen sie ihn neugierig an – weder freundlich noch unfreundlich, aber auch nicht gerade erfreut. In der hintersten Reihe am Fenster saß Cruz. A nders als die anderen Schüler schien er sich nicht für Zak zu interessieren. Er starrte nur aus dem Fenster.
    Es gab zwei freie Tische im Klassenzimmer, einen hinten neben Cruz und einen ganz vorn. Zak zögerte nur den Bruchteil einer Sekunde, bevor er den vorderen Tisch nahm. Er wollte zwar an Cruz herankommen, aber es sollte nicht zu offensichtlich sein. W enn er gleich am ersten Tag so tat, als sei er sein bester Freund, würde Cruz nur misstrauisch werden. A ußerdem hatte Michael ja in England gesagt, dass sie alles bereits eingefädelt hatten …
    Der Mathematiklehrer Señor V aldez kam herein, ein kleiner, dicker Mann mit einem prächtigen Schnurrbart. Er entdeckte Zak, den Neuen, sofort. » Willkommen in Mexico City«, begrüßte er ihn in holperigem Englisch.
    » Äh, danke«, antwortete Zak.
    » Magst du Mathematik?« Señor V aldez’ A ugen funkelten und er wechselte zu Spanisch. » Schreibt das ab«, wies er die Klasse an und schrieb eine Reihe von Berechnungen an die Tafel.
    Zak war überrascht, wie viel Spanisch er verstand. A ls Señor V aldez begann, Fragen zu stellen, hielt er sich zurück. Es war nicht so, dass er die A ntworten nicht gewusst hätte, er wollte nur nicht

Weitere Kostenlose Bücher