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Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes

Titel: Im Zeichen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Ryan
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eine Stahltür mit einer Zahlentastatur daneben. Beim A nblick der gegenüberliegenden T ür wurde Zak fast schlecht. Es war eine Zelle, ganz ähnlich wie die, in der er am Morgen gesessen hatte, mit stabilen Eisenstangen und einem großen Schloss an der T ür. Sie war leer, aber Zak wollte sich nicht einmal vorstellen, was mit denen geschah, die dort landeten.
    Das, dachte Zak, war der letzte Ort, an dem man ihn finden sollte.
    Er wartete zwei Minuten, nicht länger, dann schlich er die T reppe auf Zehenspitzen wieder hinauf. T ief Luft holend sah er sich im A trium um.
    Es war verlassen.
    Jetzt konnte er nur wieder quer hinüber zur T reppe gehen und hoffen, dass er auf niemanden traf. Er wollte lieber nicht rennen, denn wenn ihn jemand sah, würde das verdächtig wirken. W enn er normal ging, konnte er sich vielleicht herausreden.
    Es schien ihm Ewigkeiten zu dauern, bis er die T reppe erreichte, und noch länger, bis er hinaufgegangen war. Zak spürte sein Herz hämmern, und sein A tem ging, als wäre er gerade kilometerweit gelaufen. Oben an der T reppe ging er die Galerie entlang nach links, bis er in seinen Gang abbog.
    Wie erstarrt blieb er stehen.
    Knapp fünf Meter von ihm entfernt stand eine W ache – ein junger Mann, kaum älter als zwanzig, mit einer Kakiuniform und einem Gewehr über der Schulter. Zak starrte ihn an.
    Der Mann starrte zurück.
    Er hielt etwas in den Händen, aber Zak war zu erschrocken, um zu erkennen, was es war. Er suchte fieberhaft nach einer A usrede, warum er nicht in seinem Zimmer war.
    Der W achmann sah über seine Schulter und dann wieder Zak an. » Bitte sag Señor Ramirez nicht, dass du mich hier gesehen hast«, flehte er. Zu Zaks Überraschung wirkte er verängstigt.
    » Wo sollten Sie denn sein?«, wollte Zak wissen. Er versuchte, herrisch zu klingen.
    » Draußen. Ich sollte mit den anderen W achen die Grenzmauer bewachen.« Schuldbewusst betrachtete er die Gegenstände in seiner Hand und endlich sah Zak, dass es Fotografien waren.
    Zak richtete sich zu seiner vollen Größe auf und fragte: » Wie heißen Sie?«
    » Gonzalez, Señor.«
    » Und was sehen Sie sich da an, Gonzalez?«
    » Fotos von meiner Familie, Señor. Ich vermisse sie, wenn ich hier bin. Die anderen W achen lachen mich aus …«
    Zak verspürte eine gewisse Sympathie für den jungen Mann, doch er zeigte sie nicht. Gonzalez hatte offensichtlich ein schlechtes Gewissen wegen seines eigenen T reibens, sodass er nicht auf die Idee kam, sich zu fragen, warum Zak im Haus herumwanderte. Das bedeutete, dass Zak die Oberhand hatte und diesen T rumpf ausspielen musste.
    » Gehen Sie lieber«, meinte er. » Sofort.«
    Der W achmann nickte schnell. » Vielen Dank, Señor«, sagte er unterwürfig und eilte davon.
    Sobald Gonzalez verschwunden war, lief Zak zu dem Zimmer neben seinem eigenen. Sein Herz hämmerte heftig, weil er noch einmal so knapp davongekommen war. Er sprang auf das Bett und zog sich wieder zur Zimmerdecke hinauf.
    Eine Minute später war er zurück in seinem eigenen Zimmer, verschwitzt und ganz schwindelig vor A ngst. Egal, was kommen mochte, schwor er sich, das war sein letzter Mitternachtsspaziergang in diesem Haus.

Ein Vorschlag
    Auch im bequemsten Bett der W elt hätte Zak wohl in dieser Nacht schlecht geschlafen. Gegen Sonnenaufgang nickte er ein, doch dann weckte ihn das Morgenkonzert der V ögel und seine eigenen Sorgen. Seine Mission schien unmöglich. Niemand hatte das W ort Drogen auch nur erwähnt, und Martinez war bei all seinem wohlwollenden V erhalten viel zu klug, etwas zu tun, was ihn vor Zak als Kriminellen dastehen lassen würde. Und es war ausgeschlossen, ihn von seinen Doubles zu unterscheiden. Sie sahen sich nicht nur ähnlich, sie waren identisch.
    Da er nicht mehr schlafen konnte, zog er sich an und ging hinaus. Die Kamera war immer noch auf seine T ür gerichtet, doch es war schließlich nichts V erdächtiges dabei, dass er früh aufstand.
    Am Pool war es angenehm. Martinez’ Butler hatten den T isch vom V orabend abgeräumt und es wehte ein frischer W ind. A uf dem Rasen hinter dem Schwimmbecken pickte ein Schwarm V ögel, die Zak nicht kannte, nach W ürmern. Einer von ihnen saß auf dem Kopfputz einer La Catrina -Statue, doch trotz der gruseligen Statuen war es hier draußen sehr friedlich. Man konnte fast vergessen, dass man von W achposten und schwer bewaffneter Miliz umgeben war.
    Fast, aber nicht ganz.
    Eine W eile saß Zak schweigend am Pool und versuchte die Stille

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