Im Zwiespalt der Gefuehle
Dieser Rowan wurde wegen seiner schwachen englischen Mutter bevorzugt. Aber ich bin der rechtmäßige König von Lankonien, und ich wäre auch akzeptiert worden, wenn nicht… « Er war ihrem Blick ausgewichen.
»Trink noch etwas Wein«, hatte Brita gesagt. »Warum wurde dieser Engländer bevorzugt? «
Brita hatte verwundert gelauscht, als er ihr die Geschichte vom heiligen Helenentor erzählte.
Geralt hatte fast die ganze Nacht geredet, bis er schließlich eingeschlafen war. Brita hatte ihm nur mit halbem Ohr zugehört, weil sie daran gedacht hatte, daß dieser zornige junge Mann König werden würde, wenn Rowan tot wäre. Wie leicht würde es sein, diesen Mann für sich zu gewinnen und Königin zu werden. Sie wäre dann Herrscherin über die Vatell und die Irial. Sie könnten die Fearen und die Zerna vernichten. Die beiden anderen Stämme, die Poilen und die Ulten, würde man aus Lankonien vertreiben. Und dann wäre Brita Königin von ganz Lankonien.
Aber der Junge war aufgewacht, hatte ihr nachspioniert, einen ihrer besten Gardisten getötet und ihre Pläne zunichte gemacht. Er war ihr in seinem Zorn sehr anziehend erschienen. Sie war sich sicher gewesen, daß er ihr zugehört hätte. Aber er hatte ihr nicht erlaubt zu sprechen. Er hatte reagiert wie ein kleiner Junge, der von seiner Mutter betrogen worden wär. Nur daß dieser Junge schon ein großer, starker Mann war.
Er hatte den Fehler begangen, ihr von Rowan zu erzählen. Verdammt noch mal, dieser Rowan! Er mochte ja dickköpfig sein und glauben, daß er mit Gott in Verbindung stand — aber er war auch gerissen. Brita hatte eigentlich vorgehabt, ihre Garde wissen zu lassen, daß sie gegen ihren Willen mitgenommen wurde. Aber das hatte ihre Eitelkeit verboten. Wenn sie zurückkehrte, dann würde sie ihrer Garde schon zeigen, wer alt war… Sie lächelte voller Vorfreude.
Aber jetzt mußte sie etwas unternehmen, um den jungen Geralt wieder auf ihre Seite zu bringen. Wenn sie die richtigen Worte fand, könnten sie Lankonien zusammen regieren. Vielleicht wäre es ja möglich, den alten Yaine ge fangenzunehmen… Oder sie könnte ihn heiraten, sein Land mit Vatells überschwemmen und ihn dann loswerden.
Aber zuerst benötigte sie Hilfe, um Rowan und diese lästige Jura auszuschalten. Geralt würde ihr helfen müssen.
Eine Stunde vor Morgengrauen erwachte Jura. Sie nickte Cilean, die Wache hielt, zu und schlich sich leise hinunter zum Fluß. Sie wollte sich den Reisestaub abwaschen. Also zog sie sich aus und wusch sich im dämmrigen Licht. Sie trug nur ihre Tunika, als sie in ihrem Rücken ein Geräusch vernahm. Jura griff nach ihrem Messer.
»Wirf es nicht. Bitte«, erklang Rowans Stimme aus der Dunkelheit. Jura erriet seine Gedanken, und plötzlich begann ihre Haut zu glühen.
Sie ließ das Messer fallen und sah zu, wie er sich langsam erhob. Es war offensichtlich, daß er schon einige Zeit dagesessen und ihr beim Baden zugeschaut hatte. Aus irgendeinem Grund erregte sie diese Tatsache.
Er kam langsam auf sie zu. Auf Rowans Schulterblättern spielten die Muskeln, während er sich ihr näherte. Seine Augen waren dunkel. Juras Atem wurde flacher, ihre Muskeln spannten sich.
Als er nur noch eine Armlänge von ihr entfernt war, öffnete sie die Arme, und er umschlang sie. Seine Hände glitten über ihr nacktes Hinterteil, und er hob sie hoch, so daß ihre Beine seine Taille umklammerten. Sie schmiegte sich an ihn, während er mit ihr zu einem Baum ging. Sie lehnte sich mit dem Rücken gegen den Stamm. Rowan hob sie noch etwas höher und drang in sie ein.
Jura konnte sich aufgrund ihrer Stellung nicht sehr gut bewegen, also übernahm Rowan diese Aufgabe. Juras Rücken scheuerte sich an der rauhen Rinde wund. Ihre Hände lagen auf seinen Schultern und krallten sich in seine Haut.
Sie vereinigten sich voller Begierde. Rowan drang machtvoll in sie ein, und Jura empfing ihn voller Verlangen, während sie ihn mit ihren kräftigen Beinen umklammerte.
Als sie gemeinsam den Höhepunkt erreichten, klemmte er Jura zwischen den Baum und seinem kräftigen Körper ein.
Nach ein paar Minuten hob er seinen Kopf und küßte sie sanft auf die Lippen. »Guten Morgen«, flüsterte er.
Sie lächelte ihm zu. »Auch dir einen guten Morgen. «
Er preßte sie immer noch gegen den Stamm, als er ihre nackten Beine streichelte.
»Hast du mir beim Baden zugeschaut? « fragte sie. »Ich habe dich nicht bemerkt. Wenn du ein —«
Er küßte sie, um ihrem Redefluß Einhalt zu
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