Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)
und raunte in ihr Ohr: »Bist du sicher, mi corazon?« Mit überzeugter Miene schaute sie zu ihm auf. »Oh ja, mein Lieber! Wir müssen zur Arbeit. Vorher möchte ich die Flacons noch ansehen … und umziehen muss ich mich auch.« Sie wandte sich in seinen Armen und drückte ihn leicht von sich. Dann sortierte sie die Kleidung und warf ihn mit einem verschmitzten Lächeln seine Shorts entgegen, die er mit lockerem Humor auffing. Possenhaft schlenderte er zur Küche und betätigte den Kaffeeautomaten.
Wenige Minuten später, nachdem Gina aus dem Bad kam, öffnete sie ganz leise die Tür von Giannis Schlafzimmer. Sein Bett war unberührt. »Er ist nicht da!«, rief sie laut und ging zu Alessandro hinüber.
»Hm, bestimmt ist er noch bei Ricco. Dann kann ich nur hoffen, dass beide nicht abgesackt sind!«, grinste er und fügte froh gelaunt zurück: »Hey Engelchen, das heißt, wir sind allein?«
Augenzwinkernd nahm sie die Kaffeekanne und goss zwei Tassen voll. »Wenn ich mich nun zwischen diesem Sofa und dem edlen Trunk entscheiden müsste … was denkst du wohl wäre jetzt heißer?«, meinte sie übersüß und setzte sich lächelnd.
»Hm .. na ich!«, zwinkerte er.
Slaters Ungeduld wächst
Slater fuhr erschreckt in die Höhe. Alana hatte ihn geweckt. Er fühlte sich hundsmiserabel und erinnerte sich mit Schaudern an die letzte Nacht. Er fand … dieser Hokuspokus glich eher der Folter und Hexerei.
Zur suggestiven Einflüsterung legte Alana Laura ein Unfallvideo über die Augen und Ohren, das sich ständig wiederholte.
»Ich gehe dann. Die Frau erwacht bald. Ich habe das Video abgeschaltet. Aber sie befindet sich dann immer noch im Dämmerzustand. Hier sind noch die Tropfen, die du ihr nach Landung verabreichen wirst. Sie muss neben dem Auto aufwachen«, rief Alana und gab sie dem deprimierten Mann, der auf dem Sessel saß. Johns Blick wanderte zu Laura und er seufze. »Das war ziemlich heftig … und alles nur, weil Massimo das Vermächtnis vom Alten ausschlägt. …..hätte ich nur die Klappe gehalten, denn ich bin mir in allem nicht mehr so sicher.«
Alana lächelte leicht. »Lass es nicht Rodrigo wissen, sonst bist du der Nächste!«
John rieb seine Augen und stand auf. »Was bist du … seine Marionette? Dass du so etwas freiwillig machst, will mir nicht in den Kopf. Früher hätte man dich verbrannt!«
Ihr Blick wurde finster. Stumm drehte sie sich um und wollte zur Tür, als sie ihn fragen hörte. »Er erpresst dich, nicht wahr? So wie er Massimo erpressen will … und weiß Gott … wen noch!«
John lief auf sie zu und sah sie fordernd an. »Keine Antwort ist auch eine Antwort!«, meinte er, als sich Alana abwandte.
»Nein …«, rief sie. »mich erpresst er nicht …«
Slater runzelte die Stirn. »Nun … dann eben deinen Vater! Hab schon mitbekommen, dass er ziemlich wortkarg ist, … für einen Hausarzt. Er lässt sich sehr vom alten Fernez traktieren. Was hat er ausgefressen?«
»Ich weiß es leider nicht … und ich muss jetzt gehen!« Sie wurde leicht nervös.
»Warte … vielleicht können wir uns gegenseitig helfen«, überlegte er. »Der Alte ist nicht zimperlich, sogar im kranken Zustand. Im Keller liegt mein Gefährte. Er dürfte noch schlafen … ich verabreichte ihm etwas ins Essen. Könntest du dich ein wenig um ihn kümmern? Ich sollte ihn im Auftrag vom alten Fernez umbringen, aber ich versteckte ihn nur. Wenn ICH es nicht `getan` hätte … dann ein anderer. Du musst ihn noch eine Weile ruhigstellen Alana, man darf ihn noch nicht finden und Massimo schon gar nicht. Bitte Alana! Gianni ist ein guter Kerl … sonst hätte es mir nichts ausgemacht.« Slater holte aus seiner Tasche einen Schlüssel und gab ihn ihr. »Hier Alana … und sei vorsichtig. Wenn ich mein Ziel erreicht habe, glaub mir … dann weht hier ein anderer Wind! Wirst du Gianni solange umsorgen, bis ich wieder da bin ... vor allem jetzt gleich?«
Er konnte ihre aufkommende Angst förmlich riechen. Mit rasch bewegenden Kopfnicken und blinzelnden Lidern hauchte sie ein »Ja«. Ihre Hände zitterten, als sie den Schlüssel in ihrer Kleidung versteckte. Im Korridor hörten sie ein Geräusch und John legte bedächtig seinen Finger an den Mund. Mit einer Geste gab er ihr zu verstehen, dass sie gehen soll. Alana stürmte aus dem Zimmer und wäre fast mit Rodrigo zusammengestoßen, der geradewegs zu ihnen war. »Le chiedo scusa, Signor Fernez!«, murmelte sie und lief weiter.
»Ist alles in Ordnung John? Die letzte
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