Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)
Sicherheit. Rodrigo wollte, dass ich dich töte. Er braucht keine Mitwisser die auf Massimos Seite stehen. Ich werde dich natürlich nicht töten Gianni.« Slater tätschelte seine Schulter. »Das ganze Vermächtnis von dem Alten steht auf Massimos Namen. Nicht mal sein Bruder wurde bedacht. Wenn der liebe Sohn das Erbe ausschlägt, wird dieses Baby als Nachfolge benannt. Der Vormund ist mir allerdings nicht bekannt. Du siehst, ich bin immer noch nichts wert. Komischerweise steht Riccardo auch nicht auf der Erbliste, die ich mal auf seinem Schreibtisch entdeckte. Ich fragte Rodrigo mal so nebenbei danach doch er gab mir keine Antwort. Er versprach mir Familienzugehörigkeit und den Namen Fernez, wenn ich seine Enkelin hierher bringe. Nun bin ich mal gespannt! Ihm fällt nämlich immer etwas Neues ein … damit ist Schluss … und ein Stück vom Kuchen werde ich mir ebenfalls holen. Ich werde ihn erpressen. So einfach ist das. Ich erzähle dir das alles, damit du in Kenntnis über die Sache bist, wenn mir etwas passieren sollte. Deswegen Lombardi, lass ich dich am Leben … und weil wir schon viel miteinander erlebt haben«, fügte er hinzu.
»Wie stellst du dir das vor? Soll ich hier solange verweilen, bis der Alte krepiert? Was ist, wenn er herunterkommt? John … bitte, das kannst du nicht machen! Lass mich gehen!«, klagte Gianni. Slater stand auf und ging langsam zur Tür. »Keine Angst, er kommt nicht hierher. Seine Puste reicht gerade mal zum Atmen. Ich kann dich nicht gehen lassen. Du rennst sofort zu Massimo. Ehe du dich versiehst, bist du wieder draußen. Ich werde dir den Aufenthalt hier so angenehm wie möglich werden lassen. Für mich ist es auch ein Risiko, also verhalte dich ruhig. In einer Stunde bringe ich dir etwas zum Essen.« Er wandte sich um, und bevor er die Tür erreicht hatte, rannte Gianni auf ihn zu. Es gab eine kurze Rangelei und Slater musste ihm, ob er wollte oder nicht, die Luft wieder abdrücken. Dann verschloss er die Tür von außen.`Ich muss ihn irgendwie ruhigstellen! Niemand darf erfahren, dass er im Keller ist`, überlegte Slater.
»Miss Barnes! Schön, dass Sie wieder aufgewacht sind!«
Laura blinzelte und sah einen älteren weißhaarigen Mann mit schwarzen Augen vor diesem fremden Bett. Er sprach im akzentfreien Englisch. Ihr Kopf brummte und sie erhob sich mühsam. »Wo ist mein Baby?«, flüsterte sie angstvoll.
»Welches Baby?«, lächelte der Alte und tat ahnungslos.
Lauras Angst wandelte sich plötzlich zu einem abgründigen Hass. Ihr Kampfgeist siegte über ihre Schmerzen. Mit schnellen Schritten lief sie auf den Mann zu und packte ihn am Kragen. »Ich möchte sofort mit Massimo sprechen. Holen Sie ihn hierher! Ich lass mir nicht mein Kind wegnehmen!«
Rodrigos Augen weiteten sich vor Erstaunen. »Massimo? Sie nennen ihn Massimo? Ich dachte Sie sind der Grund, was ihn verweichlichen ließ. Jetzt bin ich angenehm überrascht. Das ändert natürlich die Sachlage. Wenn Sie mir helfen, dass mein Sohn wieder vernünftig wird, werde ich dafür sorgen, dass Sie ein glückliches Leben an seiner Seite führen können. Ich weiß von John, dass Sie und Massimo viel füreinander empfinden!«
Vor Verzweiflung und Entsetzen ließ Laura den Mann los und schüttelte ihren Kopf. »Ich will kein Leben an seiner Seite. Ich bin bereits liiert und heirate in vier Wochen, und ich will mein Kind!«, schrie sie ihn an. »Mein zukünftiger Mann ist Polizist und er wird Ihnen das Leben zur Hölle machen. Darauf können Sie wetten!«
Rodrigo lachte gleichgültig auf. »Meine Liebe … da habe ich schon mit ganz anderen Leuten gewettet! Kleine Polizisten verspeiste ich zum Frühstück. Entweder Sie gehen auf meine Forderungen ein, oder Sie sehen Ihr Kind nie wieder … das liegt ganz bei Ihnen! Denn für mein Vorhaben brauche ich die Kleine.« Seine Augen waren so eisig, sodass Laura fröstelte. »Sie alter Mann … dafür wird Massimo Sie umbringen! Ich weiß, dass er Sie hasst!«, sagte sie unter Tränen.
Rodrigo zog die Brauen nach oben. »Tatsächlich? Gut … dann ist er doch noch keine ganze Mimose!« Er verschränkte seine Arme und dachte nach. »Wenn ich es mir recht überlege, sind Sie für mich doch unbrauchbar. Massimos Tochter reicht völlig aus, um ihn seine Bestimmung zu zeigen. Ich bin nämlich zu schwach um die Geschäfte zu führen, und der Nahe Osten wartet auf die nächste Lieferung. Sie würden meinem Sohn nur Steine in den Weg legen. Sie gehen zurück und werden all das
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