Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)
Gestensprache und Mimik versuchte er den jungen Mann zu erklären dieses Taxi solle am folgenden Tag wieder zur Verfügung stehen und nannte ihm eine Uhrzeit. Der Taxifahrer kramte aus seiner Jacke eine Visitenkarte und übergab sie seinem Fahrgast. `Mathias Feisst`, las der Sizilianer und nickte verständlich. »Okay!« Er hob seine Hand zum Ohr als Zeichen, dass er ihn anrufen würde.
Zufrieden und beschwingt betraten Gina und Alessandro das Hotelzimmer. »Wofür brauchst du morgen dieses Taxi?«, fragte Gina ihm. »Du willst doch wohl bei dieser Kälte nicht etwa eine Stadtrundfahrt machen?« Alessandro zog sie zu sich heran. »Es ist niemals zu kalt. Ich würde meinen du hast die falsche Kleidung mit. Du bist mit Wärme verwöhnt, mi corazon.«
Gina lachte auf: »Na ..die letzten Monate auf Sizilien waren genauso eiskalt.« Er machte eine Grimasse und schüttelte seinen Kopf. »Oh .. ich glaube du hast keine Ahnung, wie es sich anfühlt, wenn die Temperaturen unter null sind, mi chinita. Möchtest du mal zum Nordpol?« Sie schmiegte sich eng an ihm. »Nein … wieder nach Trinidad!« Alessandro schaute verblüfft zu ihr herunter. »Tatsächlich? Ich hatte eigentlich das Gefühl, das es dir in Syrakus gefällt. Ist dem nicht so?«
»Doch … ja. Verrate mir endlich, wozu du morgen dieses Taxi brauchst!«, murrte sie und hob ihren Mund nach oben. Einladend drückte er einen Kuss darauf. »Ich muss jemandem meine Software geben und danach bummeln wir durch die City … und fang nicht wieder an, es wäre zu kalt. Draußen … sind es fünfzehn grad. Angenehmer als gestern … und morgen wird es noch wärmer! Weißt du, was wir jetzt machen? Wir suchen den Wellnessbereich … und wenn wir zu Hause sind, gehen wir mindestens zweimal die Woche in unseren schönen Keller! Wozu hat man denn den ganzen Luxus, wenn ihn keiner nutzt! «
Am nächsten Tag stand der Fahrer Mathias vor dem Hotel und ließ seine Gäste einsteigen. Alessandro legte seinen Mantel über den Vordersitz und behielt die Tasche für Robert auf dem Schoß. Dann überreichte er den jungen Mann einen Zettel auf dem die Anschrift von Douglas neu gebautem Hotel geschrieben stand, die ihm Robert am Telefon durchgegeben hatte. Dieser pfiff erstaunt durch die Zähne und beschleunigte seinen Fahrstil.
Es herrschte viel Verkehr auf den Straßen und an den vielen Ampeln mussten die Insassen etliche Geduld aufbringen.
Gina überblickte die Gebäude der Großstadt und die Sonne spiegelte sich in deren Fenster. Nach einer halben Stunde parkte Mathias vor einem wunderschönen Bauwerk. Dieses fürstliche Palais nahm Gina den Atem. Sie sah an diesem grandiosen Gemäuer noch Bauarbeiter, die wahrscheinlich ihr letztes Handwerk vollendeten.
Alessandro stieg aus und schnappte sich seinen Mantel. »Ich beeile mich Gina, denn ich möchte den Herrn nicht unnötig meine Erscheinung aussetzen.«, er zwinkerte ihr zu und kroch in den Mantel. Mit großen Schritten lief er davon. »Aber ich möchte …«, rief sie hinterher. »… auch mit …!«, murmelte sie weiter. Ein paar Minuten wollte sie verstreichen lassen und warten. Doch neugierig, mit wem er sich trifft, öffnete sie die Wagentür und gab dem Fahrer zu verstehen er möge wieder warten. Der junge Mann würde nie im Traum daran denken, wegzufahren. So viele Einnahmen, wie er an den zwei Tagen von diesem Pärchen bekommt, hat er sonst die ganze Woche nicht.
Gina strich ihr weißes Kostüm glatt und lief langsam auf den Eingang zu.
Alessandro schaute sich im Innengebäude um.`Hier ist noch sehr viel Arbeit nötig`, dachte er. Er ging weiter zu einer großen Flügeltür aus dunklem Glas. `Das könnte eine Bar werden`, dachte er. Ein blonder Mann drehte sich bei seinem Eintreten um und sah ihn an als wäre er ein Geist.
Je näher Alessandro lief um so mehr wurden auch seine Erinnerungen geweckt. `Dieser Mann war mit Douglas zusammen auf der Jacht … und mit ihm prügelte ich mich! … Dieser Kerl hat auf mich geschossen!´ In der Luft lag plötzlich extreme Spannung. Beide starrten sich bestürzt und fassungslos an. Doch bevor ihre Unbeherrschtheit ausbrechen konnte, ertönte eine Stimme am Eigang. »Christian schau mal!« Jeremy erblickte den dunkelhaarigen Mann, und als er ihn erkannte, hob er hastig die Hand um seinen Freund zu stoppen, der gerade laut schrie: »Das kann doch wohl nicht wahr sein, Jeremy …«
»Ich erkläre es dir nachher Chris, okay? Mach keine Szene!«, und wandte sich mit ironischem
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