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Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)

Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)

Titel: Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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Schublade lagen.
    Im seitlichen Augenwinkel bemerkte sie, wie Alessandro ihr sein Gesicht zuwandte, und hörte ihm laut sagen: »Ja … Laura vermutete es auf Tobago schon, und kurz bevor sie abflog, bestätigte sie es.« Auf Jeremys Stirn bildeten sich überrascht Falten, doch ehe er nachhaken konnte, redete Alessandro weiter: »Ich war so froh, als ich hörte, dass sie nicht abgetrieben hatte. Aber es kann doch nicht sein, dass dieses Baby verschwunden ist. Gibt es keine Fahndung?«
    Der Cappuccino wurde an den Tisch gebracht und Jeremy rührte in dem Schaum. »Klar gibt es die! Lauras Freund setzt alles dran, was in seiner Macht steht. Das Komische ist nur, der Unfall wurde erst einen Tag später gemeldet, … genau heute vor zwei Wochen. Ich frage mich, wie man ein so blaues Auto, wenn auch abseits vom Straßenrand, nicht sehen konnte! Und das Sonderbare daran, … Lauras Mutter wollte sie unbedingt zur Kur fahren, … aber angeblich wäre sie gestürzt und kann sich auch an nichts erinnern.«
    Alessandros Gedanken schwirrten umher und plötzlich sah er im Geiste ein blaues Auto, das an einem Abend erst vor und später in der Einfahrt auf ihrem Grundstück parkte. Ja … er hörte auch ein Baby schreien und plötzlich fuhr das Auto weg. Dann das abgeschlossene Zimmer … `Das kann doch nicht sein`, dachte er. Zittrig hob er seine Tasse und trank einen Schluck. »Vor zwei Wochen …! Welchen Autotyp … fuhr sie denn?«, fragte er fiebrig und aus seinen Poren kamen kleine Schweißtröpfchen.
    »Kleiner Golf«, antwortete Jeremy. »Und … wie der zugerichtet war, dürfte sie eigentlich nicht überlebt haben.« Jeremy betrachtete seinen Gegenüber. »Was ist … du siehst schlecht aus Fernez.«
    Alessandro warf ihm einen bösen Blick zu. »Wie würdest du aussehen, wenn du erfährst, dass deine Tochter die du noch nicht mal gesehen hast, verschwunden ist!«
    Nun wurde Jeremy stutzig. »Ach … woher weißt du, dass es ein Mädchen ist? Oh sorry … ich vergesse immer wieder, du bist ja meines Vaters bester Freund. Wenn dem nicht so wäre, würde ich denken, du hast Laura beschatten lassen. Ihr Mafiosi steht doch auf so Methoden … Verübt ihr Sizilianer nicht auch Vendetta?«
    Jeremy grinste leicht verlegen, als er auf dem Gesicht des Besuchers echte Bestürztheit sah, und entschuldigte sich für sein falsches Verhalten: »Tut mir leid. Der Spruch war dumm!«
    Alessandro nickte zustimmend und seine schwarzen Augen funkelten ihn giftig an. »Ja, das war es. Ich könnte Laura nie mehr etwas antun. Außerdem wäre eine Vendetta nicht passend, denn ich bin ihr dankbar, dass sie meinem Kind das Leben schenkte. Hätte sie abgetrieben, dann könnte man Vendetta üben. Aber solche Bräuche sind in unserem Land nicht mehr geläufig, heute eher im Kosovo oder bei den Tschetschenen.« Er trank den letzten Schluck aus der Tasse und stand auf. »Komm Gina, lass uns fahren!« Die ganze Zeit saß sie schweigsam am Tisch. Auch wenn sie gewollt hätte, sie wusste einfach nicht, was sie sagen sollte. Sie erinnerte sich an jenen Tag, als Alessandro die Jacht von Dean ausfindig machte und sie eine Anspielung über Laura scherzte … Da bemerkte sie schon eine gewisse Zurückhaltung. Ja … seine grundlegende Veränderung hatte diese Frau bewogen. Gina leerte ungeachtet ihren Cappuccino und sah nun anmutig zu Jeremy hinüber. »Bleibst du jetzt hier in Deutschland?«, fragte sie voller Sanftmut. Er lächelte über ihren Blick, den er nur zu gut kannte. Diesen Gesichtsausdruck setzte sie immer auf, wenn sie etwas überspielte. Mit Sicherheit ist sie jetzt enttäuscht von ihrem Sizilianer, dachte er. »Eine Weile! Aber in nächster Zeit gehen wir nach Tobago zurück. Mir ist es entschieden zu kalt hier!«
    Gina lachte honigsüß auf. »Ja … das habe ich Alejandro auch schon gesagt.« Sie merkte, wie Jeremy bedenklich die Stirn runzelte, als sie den Namen aussprach. »Sein Name ist wirklich so, Alessandro Ferante … ganz offiziell, nicht wahr, Honey?« Jeremy riss seine Augen abermals erstaunt auf. »Alessandro? Soso … das war mir irgendwie entfallen. Unwichtige Dinge vergesse ich schnell! Das Baby …!«, rief er langsam aus und hielt inne. Nachdenklich blickte er auf den stehenden Mann, der immer noch sehr bleich war. »Wann genau hast du Laura vor ihrem Abflug sehen können? Das ist mir allerdings ein Rätsel! Sie war nie allein unterwegs!«
    Alessandro neigte seinen Blick und lächelte still. »Scheint so, als ob auch du von

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